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Okuribito: Daigo Kobayashi (Masahiro Motoki) ist ein junger Cellist, der seinen Traum, Musiker zu werden, aufgibt. Er zieht etwas planlos mit seiner Ehefrau (Ryoko Hirosue) aufs Land, zurück in das Haus seiner verstorbenen Mutter. Aufgrund eines Missverständnisses nimmt er eine Arbeit als Bestatter an. Kein einfacher Job und vor allem kein angesehener, weshalb er ihn vor seiner Frau geheim hält. Besonders weil Daigo, nicht zuletzt...

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Handlung und Hintergrund

Der Cellist Daigo verliert seinen Posten beim Tokioter Symphonie-Orchester, als der Sponsor aussteigt. Da er die Raten seines teuren Instruments nun nicht mehr zahlen kann, gibt er es zurück und kehrt mit seiner Frau in seine Heimat im ländlichen Norden Japans zurück. Bei der Arbeitssuche stößt Daigo auf die Anzeige eines auf Reisen spezialisierten Unternehmens und wird zu guten Bedingungen eingestellt. Da erfährt er die wahre Natur des Geschäfts: Er soll die Leichen Verstorbener auf die letzte Reise, sprich, die Beerdigung vorbereiten.

Der Cellist Daigo verliert seinen Posten beim Tokioter Symphonie-Orchester, als der Sponsor aussteigt. Da er die Raten seines Instruments nun nicht mehr zahlen kann, gibt er es zurück und kehrt mit seiner Frau in seine Heimat im ländlichen Norden Japans zurück. Bei der Arbeitssuche stößt Daigo auf die Anzeige eines auf Reisen spezialisierten Unternehmens und wird zu guten Bedingungen eingestellt. Da erfährt er die wahre Natur des Geschäfts: Er soll die Leichen Verstorbener auf die letzte Reise, sprich, die Beerdigung vorbereiten.

Der arbeitslose Cellist Daigo, zurück in seiner Heimat im ländlichen Norden Japans, soll die Leichen Verstorbener auf die letzte Reise vorbereiten. U.a. mit dem Auslandsoscar ausgezeichnete meditative japanische Dramödie.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Yojiro Takita
Produzent
  • Yasuhiro Mase,
  • Toshiaki Nakazawa
Darsteller
  • Masahiro Motoki,
  • Ryoko Hirosue,
  • Tsutomu Yamazaki,
  • Kimiko Yo,
  • Kazuko Yoshiyuki,
  • Takashi Sasano
Drehbuch
  • Kundo Koyama
Musik
  • Joe Hisaishi
Kamera
  • Takeshi Hamada
Schnitt
  • Akimasa Kawashima

Kritikerrezensionen

    1. Eine der wenigen Überraschungen der diesjährigen Oscarverleihung bestand im Auslandsoscar für das japanische Drama „Departures“, der Favoriten wie „Die Klasse“ ausstach. Dabei wurde Regisseur Yojiro Takita, der seine Laufbahn beim „Pink Eiga“ begann, dem japanischen Softsexfilm, schon mehrfach ausgezeichnet. Bereits „When the Last Sword is Drawn“ von 2003 erhielt unzählige Auszeichnungen. Bei uns kennt man höchstens seine gefälligen Fantasyabenteuer um den „Ying-Yang Master“. Mit Takitas vorletztem Werk liegt eine tragikomische Studie über die Schwierigkeit des Loslassens und Abschiednehmens vor, die ihre Thematik besonders im ersten Drittel mit absurdem Humor entwickelt.

      Neben dem Missverständnis rund um Daigos Jobsuche beim vermeintlichen „Reiseunternehmen“ und seinem unbeholfenen Auftreten während der ersten Aufträge sorgt das beharrliche Insistieren seines Chefs für reichlich Komik. Wo Massahiro Motoki gelegentlich zu aufdringlich agiert, wirkt Altstar Tsutumu Yamazaki („Tampopo“) in seiner stoischen Art weitaus souveräner. Im Verlauf ihrer Arbeitsbeziehung schlüpft Sasaki zunehmend in eine Art Vaterrolle, wobei er seinen Schützling unter die Fittiche nimmt und ihm neuen Lebensgeist vermittelt. Mehrfach wird in Rückblenden das problematische Verhältnis zu Daigos leiblichem Vater angeschnitten, der die Familie in frühen Jahren verließ, was für ein anhaltendes Trauma sorgte.

      Daneben erfährt man einige unbekannte Details über die Kunst der Sterbezeremonie, die aus Respekt vor den Verblichenen in aller Ausführlichkeit zelebriert wird. Das Ritual findet vor den Hinterbliebenen statt, um die unmittelbare Bewältigung der Trauer zu unterstützen. Für westliche Verhältnisse wirkt Daigos Ächtung aufgrund seines neuen Jobs bei Bekannten und seiner Ehefrau eher befremdlich, was jedoch mit dem Tabuthema Tod und der Ausgrenzung des Berufsstandes innerhalb der japanischen Kultur zusammen hängt. Takita will eine Lanze brechen für die missachtete Kunst der Aufbewahrung, der Totenreinigung, des Ankleidens und Schminkens der Verstorbenen.

      Im Mittelteil der Chronik einer Selbstfindung hängt die Dramaturgie mitunter etwas durch, und die Cello-Musikuntermalung gegen Ende erscheint zu aufdringlich, doch gerade das Finale führt die Handlungsstränge zu einem bewegenden, eindringlichen Appell für den Respekt vor Toten und Lebenden zusammen. Trotz einiger Schwächen überzeugt „Nokan“ durch einen schwebenden-surrealen Unterton, skurrile Charaktere sowie dem leichten Umgang mit einer düsteren Thematik.

      Fazit: Poetischer, in ruhigem Erzählrythmus entwickelter Einblick in die japanische (Sterbe-)Kultur mit zu rührseligem Score.
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