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Not Fade Away: Erster Kinofilm von "Die Sopranos"-Macher David Chase, der von einer aufstrebenden Rockband im New Jersey der Sechzigerjahre erzählt.

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Handlung und Hintergrund

Die Tristesse des Alltags in einer Vorstadt von New Jersey durchbricht der Teenager Doug Mitte der Sechzigerjahre mit seiner aufkeimenden Liebe für Rock’n’Roll. Dem Unverständnis des strengen Vaters begegnet er mit der Gründung einer eigenen Band, die sich mit Coverversionen der Stones und Kinks einen Namen macht. Es kommt zu Rivalitäten innerhalb der Band, wichtige Entscheidungen für den künftigen Lebensweg lassen sich ebenso wie gesellschaftliche Veränderungen anhand musikalischer Präferenzen ablesen.

Die Tristesse des Alltags in einer Vorstadt von New Jersey durchbricht der Teenager Doug Mitte der Sechzigerjahre mit seiner aufkeimenden Liebe für Rock’n’Roll. Dem Unverständnis des strengen Vaters begegnet er mit der Gründung einer eigenen Band, die sich mit Coverversionen der Stones und Kinks einen Namen macht. Es kommt zu Rivalitäten innerhalb der Band, wichtige Entscheidungen für den künftigen Lebensweg lassen sich ebenso wie gesellschaftliche Veränderungen anhand musikalischer Präferenzen ablesen.

Ein Teenager gründet in den Sechzigerjahren in New Jersey eine Rockband. Erster Kinofilm von „Die Sopranos“-Macher David Chase, unterstützt von seinem damaligen Star James Gandolfini.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • David Chase
Produzent
  • Steven van Zandt,
  • Mark Johnson
Darsteller
  • John Magaro,
  • Jack Huston,
  • Will Brill,
  • James Gandolfini,
  • Bella Heathcote,
  • Molly Price,
  • Dominique McElligott,
  • Brad Garrett,
  • Christopher McDonald,
  • Julia Garner,
  • Veronica Milagros
Drehbuch
  • David Chase
Kamera
  • Eigil Bryld
Schnitt
  • Sidney Wolinsky
Casting
  • Meredith Tucker

Kritikerrezensionen

    1. Erst mit 67 Jahren legt TV-Mastermind David Chase ("The Sopranos") sein autobiografisch gefärbtes Spielfilmdebüt "Not Fade Away" vor, das von seiner Jugend in New Jersey, seiner Begeisterung für die Rockära der Sechziger Jahre und den unerfüllten Träumen einer Musikerkarriere erzählt. In den Siebzigern gelang ihm, genau wie Protagonist Doug, der Absprung aus der Provinz nach New York, wo er eine Laufbahn im Fernsehgeschäft lancieren konnte. Inszenatorisch ließ Chase seinen TV-Hintergrund noch immer nicht hinter sich, denn trotz aller Qualitäten in Zeitkolorit und bei Hintergrunddetails fehlt "Not Fade Away" der übergreifende erzählerische Atem. Letztlich wirkt die Hommage an alle vergessenen Garagenbands wie zwei oder drei Folgen einer neuen Serie.

      Zumindest gelingt ihm über weite Strecken, ein glaubwürdiges Bild der Sechziger-Aufbruchstimmung zu entwerfen. Zwar werden manche Aspekte wie der drohende Militärdienst im Vietnamkrieg nur am Rande angeschnitten, doch mit wichtigen zeitgeschichtlichen Daten wie der Kennedy-Ermordung oder den Rassenkonflikten kommen politische und soziale Differenzen der Periode zur Sprache. Auch popkulturelle Verweise dürfen nicht fehlen: Nicht nur der Newcomer-Bandname verweist auf die populäre Serie "The Twilight Zone". Anspielungen auf die TV-Science Fiction-Anthologie durchziehen den ganzen Film. Wie Wesen aus einer fremden Welt muss gleichfalls der Nachwuchs im eigenen Heim der älteren, konservativen Generation erscheinen.

      Gerade die familiären Konflikte zwischen dem verbitterten Senior, verkörpert vom verstorbenen James Gandolfini in einer seiner letzten Rollen, und seinem eigenwilligen, verstockten Filius mit der Bob Dylan-Frisur gehören zu den stärksten Momenten der Geschichte über unerfüllte Träume. Selbst der Vater fühlt sich in seiner Rolle als Ehemann längst nicht mehr wohl. Ernüchterung stellt sich ebenso bei seinem Sohn nach der Abnabelung von Zuhause ein: "Love, Peace & Understanding" herrscht nicht überall.

      Großen Wert legte Chase auf den Einsatz zeitgenössischer Rockklassiker von Buddy Holly bis zu den "Beatles" oder den "Rolling Stones". Neben Gandolfini wirkte ein weiterer "Mafioso" aus dem "Sopranos"-Clan mit, wobei Steven Van Zandt nicht als Akteur auftritt, sondern die Neukompositionen und Songauswahl verantwortete. 10 Prozent des Etats wurde für den Erwerb der teuren Musikrechte verwendet, was sich aber letztlich auszahlte.

      Daher erscheint es bedauerlich, dass insgesamt zu vieles angerissen und nicht wirklich beendet wird. Manche Charaktere wie Graces wohlhabender Vater, gegen den die progressiven Töchter gleichsam rebellieren, verschwinden nach nur wenigen Szenen aus der Handlung. Ebenso liefert die stürmische Beziehung von Doug zur sprunghaften Grace nicht wirklich das Zentrum des Plots. Viele Handlungsstränge wie die Konflikte innerhalb des allmählich aufbrechenden Freundeskreises werden nicht zu Ende erzählt, weshalb besonders das Finale schwach wirkt. Immerhin setzt Chase mit einer langen Plansequenz mit Doug an einer nächtlichen Großstadtkreuzung einen enigmatischen, nachhaltigen Schlusspunkt, mit dem er "Not Fade Away" ausblendet.

      Fazit: Streckenweise überzeugt "Not Fade Away" als komisch-dramatisches "Coming-of-Age"-Porträt, doch insgesamt bleibt die Hommage an die Sechziger Jahre Musikszene in Ansätzen stecken.
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    2. Not Fade Away: Erster Kinofilm von "Die Sopranos"-Macher David Chase, der von einer aufstrebenden Rockband im New Jersey der Sechzigerjahre erzählt.

      Melancholisch-humorvolles Musikdrama, mit dem „Sopranos“-Schöpfer David Chase das Lebensgefühl seiner Rock-Jugend einfängt.

      Sein spätes Kinodebüt hat der 67-jährige David Chase, der mit der HBO-Mafia-Serie „Die Sopranos“ Popkulturgeschichte schrieb, zum autobiografischen Rückblick auf seine Jugend am Rande New Jerseys in die Rock’n’Roll-Sixties verwandelt. Chase, der Motive aus seiner Zeit als Garagenbandmitglied einwebt, gelingt ein Coming of Age, das sowohl das Lebensgefühl jener Jahre, die Hoffnung des Rock in einem intoleranten Konservatismus und den Blues der Jugend umfasst - aber nicht ohne Optimismus. Mit von der Partie: Der großartige James Gandolfini in einer seiner letzten Rollen.

      Nach eigenem Script erzählt Chase vom schüchternen Möchtegernrebell Doug (wie ein junger Bob Dylan: John Magaro), der als Drummer mit Samtstimme davon träumt mit seiner namenlosen Coverband einmal berühmt zu werden. Doch während er bei seinem aggressiv republikanischen Vater (Gandolfini) mit langen Haaren aneckt und in Grace (wie Magaro umwerfend: Bella Heathcote) endlich eine Freundin findet, will sich der Erfolg nie einstellen. Ein Traum scheitert, nicht mit einem Knall, sondern leise, denn das Leben hier ist ein langer, ruhiger Fluss.

      Es ist ein irrlichternder Weg, den die Bandmitglieder beschreiten: Sie bereiten sich auf einen Ruhm vor, der nie kommt. Am Ende, als Doug andere Wege geht, erblickt er kurz sein Vorbild Charlie Watts. Diese Molltöne eines mehr dramatischen denn komischen „Almost Famous“ sind Teil einer unaufgeregten Schilderung, die wie beiläufig von Rassenunruhen, Vietnam und eskalierenden Konflikten erzählt und damit unmerklich immer komplexere Charaktere und ein differenziertes Zeitportrait entwirft.

      Die von Auslassungen und Understatement geprägte Dramaturgie widmet sich der nie ganz vollzogenen Rebellion gegen das Elternhaus, bringt im erstaunlich ausgehenden Vater-Sohn-Konflikt und der von Eifersucht überschatteten Liebe drei fabelhaft dargestellte Figuren sehr persönlich nahe. Statt Nostalgie ergibt das einen authentisch anmutenden Rückblick auf jene Tage, in denen das Lebensgefühl einer Sturm-und-Drang-Periode ungemein einfühlsam besungen wird. Wofür neben dem unpolierten Look in dunklen Brauntönen der fabelhafte Soundtrack bürgt, der dutzende Songs mit, die jeweilige Stimmung reflektierenden Texten einspielt: Von den Stones, Kinks, Beatles und den eigens dafür produzierten Stücke des Rockmusiker Steve van Zandt. tk.
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