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Nothing Personal: Die junge Holländerin Anne (Lotte Verbeek, European Shooting Star 2010) entflieht ihrem Alltag und trampt nach Irland. Dort trifft sie den älteren Intellektuellen Martin (Stephen Rea, "Crying Game"), der allein auf einer kleinen Halbinsel in Connemara lebt. Die Beiden gehen eine Zweckgemeinschaft ein: Arbeit gegen Essen. Einzige Bedingung: Kein persönlicher Kontakt. Doch Anne und Martin werden neugierig aufeinander...

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Handlung und Hintergrund

Eine junge Holländerin verschenkt ihre Habseligkeiten, bricht alle Wurzeln hinter sich ab. Nur das Nötigste packt sie in ihren Rucksack, dann macht sie sich auf den Weg nach Irland. Dort trifft sie auf den älteren Eigenbrötler Martin, der alleine auf einer entlegenen Halbinsel lebt. Die Beiden gehen eine Zweckgemeinschaft ein: Arbeit gegen Essen. Einzige Bedingung: Keine persönlichen Fragen. Doch bald werden sie aufeinander neugierig und es entwickelt sich eine ganz eigene, höchst ungewöhnliche Liebesbeziehung.

Eine junge Holländerin verschenkt ihre Habseligkeiten, und bricht alle Wurzeln hinter sich ab. Nur das Nötigste packt sie in ihren Rucksack, dann macht sie sich auf den Weg nach Irland. Dort trifft sie auf den älteren Eigenbrötler Martin, der alleine auf einer entlegenen Halbinsel lebt. Die beiden gehen eine Zweckgemeinschaft ein: Arbeit gegen Essen. Einzige Bedingung: Keine persönlichen Fragen. Doch bald werden sie aufeinander neugierig, und es entwickelt sich eine ganz eigene, höchst ungewöhnliche Liebesbeziehung.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Urszula Antoniak
Produzent
  • Reinier Selen,
  • Edwin van Meurs
Darsteller
  • Stephen Rea,
  • Lotte Verbeek
Drehbuch
  • Urszula Antoniak
Musik
  • Ethan Rose
Kamera
  • Daniel Bouquet
Schnitt
  • Nathalie Alonso Casale
Casting
  • Oonagh Kearney,
  • Matijs Wessels

Kritikerrezensionen

    1. „Nothing Personal“ ist ein Kinodebüt, das auf Festivals wie Locarno bereits Preise erhalten hat. Regisseurin und Drehbuchautorin Urszula Antoniak aus Holland vertraut auf die Poesie der Landschaft und der wenigen Worte, auf das Geheimnisvolle der Geschichte über zwei Menschen, die sich fremd bleiben wollen, um es möglichst lange miteinander auszuhalten.

      Die Handlung ist in fünf Abschnitte gegliedert: Einsamkeit, Das Ende einer Beziehung, Heirat, Der Beginn einer Beziehung, Allein. Schon durch diese durcheinander geworfene Reihenfolge bekommt die Begegnung der Frau und des Mannes etwas Schillerndes, Philosophisches, fragt man sich vielleicht, ob die beiden sich schon früher kannten, ob sie ein Theater miteinander spielen. Oder, wenn das nicht so ist, warum die beiden Personen so abrupt zwischen Nähe und Distanz hin und her schwanken, welche andere Botschaft sich hinter ihrer Unberechenbarkeit verbirgt.

      Die rothaarige Anne wirft sich als Anhalterin aus einem fahrenden Auto, als der Mann am Steuer an seiner Hose zu nesteln beginnt. In ihren Augen ist eine hasserfüllte Wildheit, die vermuten lässt, dass eine sehr schlimme Erfahrung sie aus Holland an die westirische, spärlich bevölkerte Küste getrieben hat. Das hübsche weiße Häuschen auf einer winzigen Landzunge betritt sie wie Schneewittchen, ordnet die Tassen in der Küche, legt Patsy Clines „Crazy“ in den CD-Player und sich selbst ins Ehebett, das sie zerwühlt und mit einem ausgerissenen Haar bestückt. Möchte sie ein glückliches Paar auseinanderbringen, ist sie als Rachefurie jemandem gefolgt?

      Wohl nicht, denn der Mann, der sie am nächsten Tag auf der Bank vor seinem Haus antrifft, kennt sie nicht. „Alter Mann“, sagt sie zu ihm, mit seinen leichten Grautönen im schwarzen Lockenhaar und dem nicht mehr glatten Gesicht könnte er ihr Vater sein. Arbeit gegen Essen, schlägt er ihr vor, denn seit dem Tod seiner Frau müsse er alles alleine machen. Doch sie unterbricht ihn brüsk mit dem Gebot, dass er nichts von sich erzählen soll.

      In ihrer ersten Filmrolle ähnelt Lotte Verbeek mit ihrem ungezähmten Ausdruck und ihrer Außenseiter-Aura Isabelle Huppert. Stephen Rea spielt den Mann, der Martin heißt, als gutmütigen und neugierigen Typ, der allerdings eine gegenläufige Entwicklung zu Anne macht. Am Anfang ist sie reserviert, später lächelt sie ihn an, als sie neben ihm im Bett liegt, und er schickt sie in ihr Zimmer. Noch später richtet er zum Spaß das Gewehr auf sie. Was hat das zu bedeuten? Die Figuren bleiben unverständlich. Aber dabei ertappt man sich doch, wie man gewohnheitsmäßig nach einem Sinn, einer logischen Folge fahndet.

      Das Häuschen übrigens gehörte ursprünglich der Familie von Oscar Wilde und die Einrichtung soll zum Teil noch authentisch sein. Es gibt ein stilvolles Wohnzimmer mit Teppich, Landkarte und Sofa, karge Räume mit bläulichem Wandanstrich und Waschschüssel auf dem Tischchen, der Hausherr ist oft in ein Buch vertieft. Den Rest der Stimmung besorgt die Landschaft, wenn die beiden Seetang sammeln oder Torf stechen, wenn Anne stumm aus dem Fenster starrt, vor dem es langsam dunkel wird. Nun ja.

      Fazit: Rätselhafter Beziehungsfilm in poetischer irischer Landschaft.
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