Anzeige
Anzeige

Nur ein Sommer: Noch keine Beschreibung

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Handlung und Hintergrund

Die arbeitslose Eva (Anna Loos) findet partout keine Stelle in ihrer brandenburgischen Heimat. Ausgerechnet in der Schweiz hat das Arbeitsamt nun einen Job für sie - drei Monate als Melkerin auf einer Berner Alm. Da ihr Sohn längst erwachsen und die Beziehung zu Freund Marco (Steve Wrzesniowski) nicht mehr die beste ist, packt sie die Koffer und fängt beim ruppigen Milchbauer Daniel (Stefan Gubser) an. Sie bereut ihre Entscheidung nicht.

Eine bezaubernde Portion Alpenglühen verleiht dieser romantischen Komödie um eine ostdeutsche Gastarbeiterin, die auf der Schweizer Alm Gefühle entdeckt, einen entschiedenen Hauch vom derzeit angesagten Heimatfilm. Herzliche Bauer-sucht-Frau-Version mit einem Traumpaar.

Die arbeitslose Eva Grünberg ergreift ihre Chance, als man ihr drei Monate als Melkerin auf einer Berner Alm anbietet, auch wenn ihr Freund nicht gerade begeistert ist. Auf der Alm erwartet sie kein alter Öhi, sondern der fesche Senner Daniel. Klar, dass sich die tatkräftige Frau und der knorrige Mann beim Käsemachen näher kommen. Dann taucht plötzlich der Freund auf und Mehmet aus Mazedonien vom Nachbargehöft möchte die Deutsche heiraten, nicht nur wegen des Passes.

Anzeige

Die arbeitslose Eva Grünberg ergreift ihre Chance, als man ihr drei Monate als Melkerin auf einer Berner Alm anbietet, auch wenn ihr Freund nicht gerade begeistert ist. Auf der Alm erwartet sie kein alter Öhi, sondern der fesche Senner Daniel. Klar, dass sich die tatkräftige Frau und der knorrige Mann beim Käsemachen näher kommen. Aber bis die Liebe ausbricht, dauert es - denn plötzlich taucht der Freund aus Brandenburg auf und Moslem Mehmet vom Nachbargehöft möchte die Deutsche heiraten, nicht nur wegen des Passes.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tamara Staudt
Produzent
  • Gerhard Meixner,
  • Roman Paul
Darsteller
  • Anna Loos,
  • Stefan Gubser,
  • Steve Windolf,
  • Stephanie Glaser,
  • Robert Höller,
  • Oliver Zgorelec,
  • Peter Wyssbrod,
  • Dieter Stoll,
  • Ursula Karusseit
Drehbuch
  • Tamara Staudt
Musik
  • Peter von Siebenthal,
  • Daniel Jakob,
  • Oli Kuster,
  • Till Wyler
Kamera
  • Michael Hammon
Schnitt
  • Jörg Hauschild
Casting
  • Bernhard Karl,
  • Susan Müller

Kritikerrezensionen

    1. Irgendwann wird’s halt schon recht albern. Da hat der Senner Daniel seine Familie raufgeholt, man isst lecker selbstgemachten Käse, und irgendwann sitzt der Opa tot am Tisch, weil halt was Dramatisches passieren muss. Zuvor hat – als komischen Kontrapunkt – der Hund in der Hütte die ganzen Käselaibe angeknabbert. Und gleichzeitig badet Eva, Sommerhelferin aus Eberswalde auf der Senne, in einem Alpensee und wird dabei von Mehmed, dem Helfer der Nachbarsalm, beobachtet. Wobei ihre Nacktheit schamhaft in der Unschärfe verborgen wird. Das ist eine Häufung von Aktionen, die da aufeinandertreffen, so dass sie allesamt schon absurd wirken – obwohl der Film sie alle ganz ernst nimmt.

      Jemand beobachtet jemand anderes: das ist der Ausbund an Erotik. Zuvor schon hat Eva Mehmed beim Duschen gesehen. Kurze Zeit später werden beide zusammen ein Milchbad im Käsebottich nehmen, bei Wein und romantischem Kerzenschein. Und sie wird erklären, ihn, den schwärmerischen Verehrer, nie zu heiraten oder ihm sonst wie näherzukommen.

      Naja, das weißt man eigentlich die ganze Zeit, denn der Frontverlauf der Figuren ist immer klar. Eva auf der Alm, ihr Freund in Eberswalde, Mehmed in der Nachbarhütte, und in der Schlafkammer nebenan Daniel, Senner und Evas Chef. Wer da wen kriegt, ist keine Frage – warum der Film trotzdem immer wieder potentielle love objects an Eva heranführt, schon. Es ist halt alles zu einfach gehalten, um wirklichen Liebeskonflikt zu bergen; und dennoch versucht der Film krampfhaft, da noch ein bisschen was rauszukitzeln, wo von vornherein nix zu holen ist. Daniel ist von Beginn an zu hart, zu rabiat, zu stur, zu eifersüchtig, zu sehr auf Ordnung bedacht (wie die Schweizer halt so sind), als dass diese raue Schale nicht im Lauf der Handlung gebrochen würde.

      Dann gibt’s einen Kampf der Liebenden, der in Kuss und einer Nacht im Heu endet; hier wird schon der Weg ins unvermeidliche, in diesem Fall aber doch sehr plötzlich und unvermittelt eintretende Happy End eingeschlagen.

      Zuvor war der Film im Tempo eher zurückgenommen, hat als Eberswalder Sozialdarma begonnen mit recht deutlichen Anklängen an „Sommer vorm Balkon“ (dessen Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase hier als dramaturgischer Berater fungierte) – freilich ohne den Charme leichten Humors, dafür sehr genau und ziemlich direkt in der Beschreibung des sozialen Milieus. Eva musste die Wohnung wechseln, in einen anderen Plattenbau umziehen, weil ihr alter nebenan abgerissen wurde: da ist die soziale Situation schon sehr schön herausgearbeitet. Und schließlich kommt die Langsamkeit (die ja eigentlich gar nicht langatmig wirkt) dem Film zugute: denn sie stimmt ein auf die gleichförmige Arbeit auf der Alm.

      Und das ist es, was den Film wirklich bemerkenswert macht: wie minutiös und ganz exakt er die Arbeit auf der Senne schildert, das Melken, Kühetreiben, Käsemachen: das hat eine ganz eigene Qualität. Kein Wunder: Regisseurin und Drehbuchautorin Tamara Staudt hat selbst mehrere Sommer als Melkerin in der Schweiz verbracht.

      Doch bei diesen Stärken bleibt sie nicht, ebenso wie sie die Zweiergeschichte zwischen Eva und Daniel unnötig und übertrieben mit Nebenkonflikten auflädt und damit ausfranst. Dabei ist Anna Loos als Darstellerin tadellos, auch wenn sie allzu keck den rechten Träger ihrer Latzhose von der Schulter hängen lässt und das Haar auf der Alm stets so adrett sitzt wie bei einer Fernsehmoderatorin. Ihrem Co-Hauptdarsteller Stefan Gubser nimmt man den altgedienten Käsemacher ohne den Hauch eines Zweifels ab. Ebenso, dass die patente Städterin diesen mürrischen Senner erweichen kann. Hierauf hätte der Fokus liegen sollen.

      Fazit: Aus Eberswalde auf die Alm: Was ein schöner Heimat- und Liebesfilm hätte werden können, franst wegen unnötig aufgeladenen Nebenhandlungen zusehends aus.
      Mehr anzeigen
    2. Nur ein Sommer: Noch keine Beschreibung

      Mehr anzeigen
    Anzeige