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Up: Schon seit er ein kleiner Junge war, hatte Carl Fredricksen nur einen einzigen Traum: Er wollte die Welt sehen. Leider kam es für ihn im Leben immer irgendwie anders, und so hat es mit seinen Plänen bis heute nie wirklich geklappt. Mit 78 Jahren und damit einem Alter, in dem große Abenteuer eigentlich vorbei sind, beschließt der ehemalige Ballon-Verkäufer aber, sich seinen Wunsch doch noch zu erfüllen. Kurzerhand...

Handlung und Hintergrund

Als Carl Fredricksen, seines Zeichens ein schüchterner und ängstlicher Junge, die aufgeweckte und mutige Ellie kennenlernt, ahnt er gar nicht, wie sehr sich sein Leben durch die Bekanntschaft mit diesem Mädchen ändern soll. Carl und Ellie heiraten, bauen sich ein gemeinsames Leben auf und versuchen, diverse Abenteuer zu erleben. Doch das Schicksal und das Leben wollen es anders und so erleben Carl und Ellie einige Schicksalsschläge, bis Ellie als alte Dame verstirbt. Inzwischen ist aus Carl ein alter grantiger Opa geworden, der sich mit Händen und Füßen gegen die Einweisung in ein Altenheim wehrt, denn er will wenigstens ein Abenteuer, welches er sich mit seiner Ellie ausgemalt hat, umsetzen.

Dazu will er mit seinem Haus, welches von hunderten von Luftballons getragen wird, zu den Paradiesfällen fliegen. Als er aufbricht, findet er aber auf seiner Terrasse einen blinden Passagier – den jungen Pfadfiner Russell, der Carl eigentlich Kekse verkaufen wollte – der ihn gezwungenermaßen begleiten muss. Russell sieht dies als Pflicht an, einer älteren Person zu helfen und damit sein letztes Pfadfinder-Abzeichen zu bekommen. Carl ist einfach nur genervt. Doch das bleibt nicht das einzige Hindernis, welches die beiden bestehen müssen, ehe sie am gewünschten Ort ankommen…

„Oben“ - Hintergründe

Es sind die ersten fünf Minuten von „Oben“, die kurz nach dem Kinostart in aller Munde waren und es noch bis heute sind: Ohne Worte wird das Kennenlernen und Eheleben von Carl und Ellie in wenigen, aber dafür aussagekräftigen Bildern gezeigt und mit einem Soundtrack unterlegt, der einem die Tränen in die Augen steigen lässt. Und auch so erwies sich „Oben“ als absoluter Erfolg: Um die 723 Millionen US-Dollar hat der Film weltweit eingespielt und ist damit einer der erfolgreichsten Pixar-Filme aller Zeiten.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Peter Docter,
  • Bob Peterson
Produzent
  • John Lasseter,
  • Andrew Stanton,
  • Jonas Rivera
Drehbuch
  • Peter Docter,
  • Bob Peterson
Musik
  • Michael Giacchino
Buchvorlage
  • Peter Docter
Sprecher
  • Bob Peterson

Kritikerrezensionen

    1. Gleich den vielen bunten Ballons steigt auch „Oben“ ganz nach oben. Der nächste Pixar-Film, das nächste Meisterwerk!
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    2. Oben: Schon seit er ein kleiner Junge war, hatte Carl Fredricksen nur einen einzigen Traum: Er wollte die Welt sehen. Leider kam es für ihn im Leben immer irgendwie anders, und so hat es mit seinen Plänen bis heute nie wirklich geklappt. Mit 78 Jahren und damit einem Alter, in dem große Abenteuer eigentlich vorbei sind, beschließt der ehemalige Ballon-Verkäufer aber, sich seinen Wunsch doch noch zu erfüllen. Kurzerhand hebt er deshalb mit tausenden von Luftballons ab und macht sich samt Haus und naseweißem Pfadfinder auf eine unvergessliche Reise.

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      1. Der zehnte Pixarfilm konnte zur Eröffnung des Festivals in Cannes die Möglichkeiten des Animationsfilms in 3D prominent demonstrieren. Das Urwaldabenteuer „Oben“ der Regisseure und Autoren Pete Docter und Bob Peterson ist eine bezaubernde Familienunterhaltung mit Herz und schwindelerregenden Actionszenen. Der Film ist schon deshalb geeignet dafür, Werbung für das bebrillte Kinoabenteuer namens 3D zu machen, in das Hollywood so viele Hoffnungen setzt. Das dreidimensionale Sehvergnügen in den Raum verschafft hier schöne Aha-Erlebnisse, die viele Details aufregend zur Geltung bringen.

        Bevor Carl mit dem Häuschen in Richtung Südamerika abhebt, ist er bereits zum Sympathieträger geworden. Eine musikalisch untermalte Montage ohne Worte ließ die Stationen seiner Ehe mit Ellie Revue passieren. Die Flugtickets nach Venezuela, die er erst als Rentner besorgen konnte, kamen zu spät für Ellie. Nach ihrem Tod blättert Carl traurig in Ellies Abenteuer-Tagebuch aus Kindertagen, in dem sie diese Reise festhalten wollte. Dass sein Häuschen, in dem er weiter mit Ellie spricht, durch Bauarbeiten in Gefahr gerät, ist zu viel für Carl. Ohne dass man von seinen Vorbereitungen erfährt, hebt er dann ab, mit den zahllosen bunten Luftballons an seinem Haus.

        Dabei ist auch der dicke Junge Russell, der zufällig auf der Veranda stand. Russell ist neugierig, gesprächig und geht dem Alten mächtig auf die Nerven. In Südamerika muss der Weg zu den Wasserfällen zu Fuß fortgesetzt werden, indem Carl und Russell das schwebende Haus an Seilen mitziehen. Die Zeit ist knapp, weil das Helium aus den Ballons bald entweicht und Carl das Haus auf den Berg oberhalb der Fälle platzieren will. Doch dann nimmt das Abenteuer einen etwas anderen Verlauf, wegen Russells neuem Freund Kevin, einem bunten Laufvogel mit langem Schnabel.

        Der kleine Pfadfinder ist schon ziemlich witzig, Kevin aber ist ein wirklich schräger Vogel, eigenwillig, dickköpfig und in der Lage, herzzerreißende Urwaldschreie auszustoßen. Dug und die anderen Hunde, die ihn verfolgen, haben Halsbänder um, die die Gedanken ihrer Träger in Menschensprache übersetzen. Der mürrische Alte und der vorlaute Junge bilden ein ungewöhnliches Gespann, das trotz vereinfachter Physiognomie – es fehlen zum Beispiel die Ohrmuscheln – emotional spielen kann.

        Das Schönste am Film ist, wie er mittels 3D den Zauber seines Abenteuers verstärkt. Liebevolle Details wie ein Luftballon, der an einem Stöckchen ans Bett des Kindes Carl geflogen kommt, werden zum Greifen nah vom Bildhintergrund abgelöst. Der Blick aus dem fliegenden Haus schweift über Straßen mit Ampeln, die in den Raum hinaufragen. Es fallen keine störenden Unschärfen auf und die Bildebenen sind immer wieder durch schöne Blickfänge strukturiert: So flackert bei einer nächtlichen Szene im Urwald im Vordergrund ein niedliches Feuer, dahinter ist die Handlungsebene mit Carl und Russell im Gespräch und im Hintergrund leuchten die Sterne wie auf einer zusätzlichen Bühne. Die Verfolgungsszenen über die Klippen oder auf dem fliegenden Zeppelin von Charles Muntz profitieren natürlich auch von dem neuen Tiefeneindruck.

        Fazit: Das animierte Urwaldabenteuer des Rentners Carl und des Jungen Russell ist eine gelungene Familienunterhaltung, in der die 3D-Technologie den Charme der Geschichte verstärkt.
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        1. Hoch hinaus will das Pixar Animationsstudio mit der neuesten Produktion und entführt die Zuschauer auf eine fantastische Reise. Oben eröffnet eine wunderbar anrührende Geschichte um einen alten Mann, der seinen Lebenstraum verwirklicht und sich in ein vergessenes Paradies davon macht. Eine vielschichtige und spannende Erzählung, die originell mit überraschenden Wendungen und feinem Humor verzaubert. Ein außergewöhnliches Meisterwerk und wundervolles Abenteuermärchen für die ganze Familie, so liebenswert erzählt, dass man an diesen Traum glauben möchte.

          Jurybegründung:

          Im Animationsfilm ist alles möglich - aber eine Geschichte über einen grimmigen alten Mann, der Tausende von Luftballons an sein Haus bindet und davon schwebt, ist selbst für dieses Genre einmalig. Der 78jährige Carl Fredricksen hat eine zutiefst berührende Vergangenheit - und genau damit beginnt das große Abenteuer.

          In den ersten Minuten wird in einer einfühlsamen Rückblende Carls Lebensgeschichte wunderbar auf den Punkt gebracht und dennoch liebevoll und unsentimental wie in einem Bilderbogen erzählt. Wir lernen Carl, seine Lebensträume, seine Kindheit, seine Frau Ellie und ihre gemeinsame Geschichte kennen. Perfekt zusammen gefasst und herzergreifend.

          Angekommen in der traurigen Gegenwart entfaltet sich peu à peu eine vielschichtige Geschichte voll entzückender Einfälle und imposanten Bildern.

          Oben bietet jede Menge Spannung und schönen familiengerechten Humor für Groß und Klein. Nicht nur für Erwachsene gibt es viel Stoff zur Identifikation und Reflexion. Schon allein die ersten fünfzehn Minuten, in denen Carls Lebensgeschichte erzählt wird, lohnen den Filmbesuch. Selten hat man im Kino ein ganzes Leben mit all seinen Höhen und Tiefen, Momenten des großen und kleinen Glücks, mit Schmerz und Verlust und mit all seinen Träumen in dieser Dichte miterlebt. Von da an hat Carl Fredricksen einen festen Platz in unserem Herzen erobert, wir verstehen und verzeihen seine Grantigkeit und sind bereit, ihm zu folgen, wohin er uns führt.

          Carl, in seiner ausweglosen tristen Lebensphase, traut sich das Unglaubliche und entflieht seinen Peinigern indem er 20.000 Ballons an sein Haus bindet und abhebt. Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, sich einfach in die Luft zu erheben und davon zu fliegen, wenn eine Situation allzu bedrohlich wird?

          Der grimmige alte Carl nimmt uns mit auf seine wagehalsige Reise, überrascht immer wieder aufs Neue und wird uns zum Vorbild: er mag gebrechlich erscheinen, aber ist erstaunlich fit in Geist und Körper, wenn er beispielsweise sein Haus mit den wenig verbliebenen Ballons über die Felsen zieht und wenn er seinen Widersachern immer neue Haken schlägt. Vor allem ist er kantig: In seiner Physiognomie und Dickköpfigkeit erinnert er an den alten Spencer Tracy, der über Jahrzehnte vom Publikum geliebt und als das ’humanitäre Gewissen der Leinwand‘ verehrt wurde.

          So bleibt Carl stets glaubhaft, auch wenn die Geschichte in einem wilden Genremix von Indiana Jones, bis Fitzcarraldo und Ein verrücktes Paar immer neue Herausforderungen für ihn bereit hält. Dabei muss er sich von seinem alten Helden Charles Muntz verabschieden, der ursprünglich seinen und Ellies Traum begründet hatte. Im Kampf auf Leben und Tod mit dem einstigen Helden wird Carl zum wohl ungewöhnlichsten Action-Helden der Filmgeschichte. Aber während er die abenteuerlichsten Dinge erlebt, wird er gewahr, dass er, ohne es wissen, das größte Abenteuer seines Lebens schon gelebt hat: sein Leben mit Ellie, das sie in ihrem Abenteuerbuch seit der ersten Begegnung fortgeschrieben hat. So ist Oben im Grunde auch ein Film über Trauerarbeit, in dem Carl das Versprechen einlöst, das er seiner Frau einst gegeben hat, und allmählich den Schmerz über ihren Verlust überwindet.

          Ein Gradmesser dafür ist sein Verhältnis zu dem kleinen Jungen Russell, den er zunächst nur als Nervensäge und unliebsamen Blinden Passagier betrachtet. Aber mit Russells ungetrübtem Zutrauen, seiner Umtriebigkeit und seiner beispielhaften Fürsorge für den bedrohten Vogel gelingt es ihm Stück für Stück, Carl den Weg zurück ins Leben zu weisen. Schließlich wird Carl für den Jungen zu einem Ersatzgroßvater. So wie Russell den wunderlichen und strengen Carl annehmen kann, können sicher auch junge Zuschauer ihn als Filmhelden aus der Großelterngeneration akzeptieren.

          Die Charaktere sind prägnant gestaltet und perfekt animiert. Alle Komponenten wie Mimik, Kleidung, selbst das Federkleid des Vogels Kevin sind detailliert ausgeführt. Der Film besticht durch ein ausgefeiltes Production Design und eine wunderbare Farbgebung. Die Stimmen sind passend gewählt, und die Musik von Michael Giacchino ist emotional, aber dezent und stets im Sinn der Geschichte eingesetzt. Sie verbindet die verschiedenen Teile des Films, der immer neue Wendungen nimmt und von der liebevollen Einführung der Figuren über die märchenhaften Flugsequenzen zum temporeichen Abenteuer- und Actionfilm wird, zu einem einheitlichen Ganzen. Bemerkenswert ist, dass es auch in den actionreichen Teilen immer wieder ruhige und emotionale Passagen gibt, die der Besinnung dienen. Sie tragen dazu bei, sich trotz aller Aufregungen und Schauwerte immer wieder auf die Charaktere, ihre Motive und Wandlungen zu konzentrieren und ihnen emotional weiter durch Dick und Dünn zu folgen.

          So werden uns Carl und Russell, aber auch ihre tierischen Begleiter Dug und Kevin lange in Erinnerung bleiben, und auch das an Ballons schwebende Haus werden wir nicht vergessen.

          Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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