Jeder Schreiberling weiß: Die perfekten Worte zu finden ist eine hohe Kunst und kann ziemlich lange dauern. Doch was passiert, wenn Texter unter Druck geraten oder Marketing-Menschen sich auf Filmpostern mal so richtig ausleben? Die Antwort lautet: Slogans, die absolut skurril sind.
Die folgenden 10 Filmposter wissen durch … ähm, sagen wir mal … besondere Wortgewandtheit zu überzeugen.
Das Poster mit Tiefgang (oder so): „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (1979)
„Alien – ein Unfall für unsere Seele“ machte das Plakat für den ersten Teil der inzwischen ikonischen „Alien“-Reihe auf. Was damit gemeint ist – ein Mysterium.
Das Poster mit dem Zitat: „Cocktail“ (1988)
1988 gewann „Cocktail“ die Goldene Himbeere als Schlechtester Film des Jahres. Der Filmplakat-Slogan frei nach James Bond hat allerdings einen Oscar verdient: „Wenn er schüttelt, werden sie gerührt“, behauptet er. Schade nur, dass der Film das Versprechen so gar nicht einlöst.
Das Poster mit der Parodie: „Die Ritter der Kokosnuß“ (1975)
Monty Python sind die Könige des Nonsens – und genau das beweist auch ihr Plakat für den Film „Die Ritter der Kokosnuß“. Mit den Worten „Produziert von dem Team, das sonst Frühstück serviert“ führen sie den auf Filmplakaten üblichen Verweis auf frühere Hits von Filmemachern ad absurdum.
Das Poster mit dem Wortwitz: „Robocop“ (1987)
Zugegeben, von dem Sci-Fi-Action-Kracher „Robocop“ erwartet der Zuschauer nicht unbedingt Wortgewandtheit. Nichtsdestotrotz hätte dieser Slogan ruhig etwas mehr zünden können: „Halb Mensch, halb Maschine, der Vollstrecker“ – geht schon irgendwie, knallt aber deutlich weniger als jeder Schuss aus Robocops Waffe.
Das Poster mit der Genre-Beschreibung: „Shaun of the Dead“ (2004)
Das Plakat von „Shaun of the Dead“ aus dem Jahr 2004 überzeugt uns mit einer sehr konkreten Genre-Beschreibung: „Eine romantische Komödie. Mit Zombies.“ Und zwar jeder Menge davon. Da weiß der Zuschauer gleich, was er bekommt.
Das Poster mit dem Vater und dem Hut: „Indiana Jones – Der letzte Kreuzzug“ (1989)
Indiana Jones ist der Held einer ganzen Generation, eine Ikone der Popkultur, ein schlagfertiger Archäologieprofessor mit Superheldenfähigkeiten (oder sowas Ähnlichem) – doch irgendwie will uns das Poster zu „Indiana Jones – Der letzte Kreuzzug“, dem dritten Teil der Reihe, etwas anderes vermitteln. „Der Mann mit dem Hut ist zurück. Und dieses Mal bringt er seinen Vater mit“ lässt Indy als huttragendes Vatersöhnchen dastehen.
Das Poster mit dem Zahlenspiel: „Ocean’s Twelve“ (2004)
Beim Plakat zu „Ocean’s Twelve“ aus dem Jahr 2004 schien der Texter vor allem eines beweisen zu wollen: dass er richtig gut mit Zahlen umgehen kann. Wie sonst lässt sich die Zeile „Die elf sind jetzt zwölf“ erklären?
Das Poster mit dem Totschlagargument: „Predator 2“ (1990)
Mit mit Wortspiel „Er bleibt nur kurz – aber nicht nur, um die Zeit totzuschlagen“ versuchte es 1990 „Predator 2“. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass er 40 Millionen Dollar weniger als sein Vorgänger einspielte.
Das Poster mit dem Assoziationsproblem: Matrix Revolutions (2003)
„Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende“ … nur die Wurst hat zwei. Beim Betrachten des Posters von „Matrix Revolutions“ kommt man nicht umhin, die Tagline gedanklich weiterzuführen. Unpassend. Und tragisch. Wie leider der gesamte Film.
Das Poster mit der Frage: „Star Trek III – Auf der Suche nach Mr. Spock“ (1984)
„Der Planet stirbt, die Katastrophe ist nah, aber wo ist Mr. Spock?“ Die Schöpfer des Plakates von „Star Trek III – Auf der Suche nach Mr. Spock“ haben angesichts des Weltunterganges wohl vergessen, was wirklich relevant ist. Oder warum steht da nicht: Wie können wir verdammt noch mal die Apokalypse verhindern?