Die meisten Filme erhalten ihre Spannung bekanntlich aus der Tatsache, dass ihre Handlung nicht vorhersehbar ist und möglicherweise sogar Plot-Twists enthält, die die Zuschauer nur mit Staunen hinnehmen können. Leider gibt es immer wieder Trailer und Poster, die diese Wendungen schon vor Kinostart preisgeben – darüber ärgern sich nicht nur Fans, sondern oftmals auch die Filmemacher selbst. Wir haben hier eine Liste mit besonders fiesen Spoilern zusammengestellt, macht euch bereit für Plot-Twists vom Feinsten!
„Ocean’s 8“
Das Reboot der beliebten „Ocean’s“-Reihe kam beim Publikum gut an und liefert, wie man es von einem solchen Film erwartet, erstklassige Unterhaltung. Schon aus den früheren Filmen um Brad Pitt und George Clooney ist klar, dass Zuschauer hier mit unerwarteten Wendungen rechnen sollten. Leider wurde bei der weiblichen „Ocean’s“-Version ein besonders interessanter Plot-Twist schon im Poster gespoilert: Denn eigentlich wird erst am Ende klar, dass Anne Hathaways Charakter sich der Räuberbande um Sandra Bullock anschließt.
„Terminator: Die Erlösung“ und „Terminator: Genisys“
„Terminator: Erlösung“ kam 2009 in die Kinos, verriet aber schon im Trailer eine wichtige Wendung der Handlung: Der von Sam Worthington („Avatar“) gespielte Mark Wright ist nämlich ein Terminator (also eine Maschine), der nur denkt, er sei ein Mensch. Leider wurden hier keine Zuschauer in Staunen versetzt. Anstatt von Fehlern zu lernen, beinhaltete dann auch der Trailer zum nächsten Teil der Reihe einen Spoiler und hier handelte es sich tatsächlich um den einen großen Filmmoment, der am Ende keiner mehr war. Denn in „Terminator: Genisys“ wird John Connor (der noch im ersten Film die Maschinen aufhält) plötzlich zum Bösewicht und damit noch nicht genug, er ist auch noch selbst ein Terminator. Diese Entscheidung an sich ist schon umstritten, sie dann aber im Trailer zu verraten ist einfach nur fies.
„Rocky IV“
Das Plakat zum vierten Teil der „Rocky“-Reihe verriet aufmerksamen Zuschauern, dass Rocky (Sylvester Stallone) am Ende über seinen russischen Gegner Drago (Dloph Lundgren) siegen würde. Es zeigt nämlich, wie er jubelnd einen Arm in die Höhe reckt und dabei in die amerikanische Flagge gehüllt ist. Da ist es einfach, eins und eins zusammenzuzählen. Damit ist auch hier aber nicht genug, denn im Trailer wird auch noch der Tod von Apollo Creed verraten!
„Batman v Superman: Dawn of Justice“
Der Titel von DCs Franchise-Auftakt sagt eins ganz deutlich: Hier geht es darum, dass sich Batman (Ben Affleck) und Superman (Henry Cavill) feindlich gegenüberstehen und dass hier die Anfänge der Justice League zu finden sind. Doch dass der Trailer so weit gehen würde, uns ganz deutlich zu zeigen, dass Batman und Superman nach nicht allzu langer Zeit Seite an Seite kämpfen würden, als wäre nichts gewesen, ist etwas verwunderlich. Dazu kommt noch, dass auch der große Auftritt von Wonder Woman (Gal Gadot) gespoilert wurde. Fans waren vollkommen zurecht entrüstet über diesen Mangel an Zurückhaltung.
„James Bond 007 – Golden Eye“
1995 schlüpfte Pierce Brosnan zum ersten Mal in die Rolle des Martini-trinkenden 007-Agenten James Bond. Sechs Jahre hatten Zuschauer auf einen neuen Bond-Film warten müssen und dann verriet der neueste Teil auch noch einen großen Plot-Twist im Trailer. Denn eigentlich stellt sich erst im Laufe des Films heraus, dass der von Sean Bean („Der Herr der Ringe – Die Gefährten“) verkörperte, ehemalige Geheimagent Alec Trevelyan eigentlich der Bösewicht des Films ist. Also wirklich…
„The Amazing Spider-Man 2“
Auch wenn Comic-Fans klar sein dürfte, dass Spider-Mans Freundin Gwen Stacy ums Leben kommt, war vielen Zuschauern dieser Umstand noch nicht bewusst. Das heißt, bis sie den Trailer zum Film gesehen hatten. Hier wurde nämlich gezeigt, wie Gwen (gespielt von Emma Stone) von einem Gebäude in die Tiefe stürzt. Auch wenn es möglich gewesen wäre, dass Spider-Man (Andrew Garfield) sie auffängt, war die dramatische Wendung eigentlich schon vorweggenommen.
„Jurassic World“
Die heiß ersehnte und recht beliebte Neuinstallation der „Jurassic Park“-Reihe verriet einen Plot-Twist im Trailer, über den sich selbst Regisseur Colin Trevorrow enttäuscht zeigte. Und zwar wurde dem Publikum hier eine kurze Szene vorgesetzt, in der Hauptdarsteller Chris Pratt („Guardians of the Galaxy“) auf einem Motorrad durch den Wald fährt und dabei von Raptoren, die ihn merkwürdigerweise nicht angreifen, begleitet wird. Für viele war das zunächst ein Fehler, in Wahrheit wurde hier ein großer Augenblick des Films verraten.
„Captain America: Winter Soldier“
Auch Marvel gehört zum Kreis derer, die gerne einmal Handlungswendungen im Trailer verraten. PR-Material für den Film beinhaltete zunächst Bilder von Captain America (Chris Evans) und Black Widow (Scarlett Johansson), die trauernd über einem mit einem weißem Tuch bedeckten Leichnam stehen. Fans gingen zunächst davon aus, dass es sich hier um Nick Fury (Samuel L. Jackson) handelt. Im Film selbst scheint dies auch zunächst der Fall zu sein. Doch schon der Trailer zeigte einen übel zugerichteten Nick Fury, der mit Captain America redet und machte auf diese Weise deutlich, dass der Charakter nicht sterben würde. Damit ließ man sich eine Chance, das Publikum zu überraschen, entgehen.
„Shutter Island“
Dieser Thriller mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle hat einen sehr, sehr großen Plot-Twist am Ende, den zu wissen schon recht viel Spannung aus dem Film nimmt. Es stellt sich nämlich am Ende heraus, dass DiCaprios Charakter kein Detektiv ist, der in einer psychiatrischen Anstalt ermitteln soll, sondern ein Mann, der selbst Insasse ist und den am Ende ein tragisches Schicksal ereilt. Auch wenn der Trailer diese Wendung noch nicht vollkommen deutlich macht, wird doch klar, dass mit DiCaprios Charakter etwas nicht stimmt und so wird hier doch mehr preisgegeben, als einem lieb ist.
„Die Insel“
Und von der Gefängnis-Insel nun zu einer Insel der anderen Art. Der Trailer zum Film verrät nämlich sehr deutlich, dass es sich bei den Figuren von Ewan McGregor und Scarlett Johansson eigentlich um Klone handelt, die als lebende Organspender gezüchtet worden sind. Wir erfahren außerdem, dass es überhaupt keine Insel gibt.
„Warrior“
Wer diesen Film noch nicht gesehen hat – was ihr tun solltet –, macht besser einen Bogen um die Poster. Eine Version, die auch auf einigen Blu-ray-Editionen verwendet wird, verrät schließlich das Ende des Films. Hier wird deutlich, dass die beiden Brüder gegeneinander antreten, dass Brendan (gespielt von Joel Edgerton) entgegen aller Erwartungen siegt und dass er sich schließlich wieder mit Tommy (Tom Hardy) versöhnt. Vielleicht geht es hier aber auch weniger darum, was schlussendlich passiert und mehr um das sich entfaltende Familiendrama. Der Film ist jedenfalls trotz Spoiler sehenswert.
„Cast Away – Verschollen“
In diesem Film strandet Tom Hanks einsam auf einer Insel und muss in Robinson-Cruso-Manier ums Überleben kämpfen. Für Zuschauer wäre der Film noch viel nervenaufreibender gewesen, hätte der Trailer nicht verraten, dass Hanks Figur Chuck Noland am Ende gerettet wird. Aber gut, ein Klassiker ist „Cast Away“ trotzdem.
„Children of Men“
Auch wenn hier nach Sichtung des Trailers noch nicht vollkommen klar ist, ob das Unterfangen der Hauptcharaktere gelingt oder nicht, ist doch ein wesentlicher Handlungsstrang schon verraten. Es wird nämlich gezeigt, dass in einer Welt, in der aus mysteriösen Gründen keine Kinder mehr geboren werden, eine junge Frau plötzlich schwanger ist. Damit wissen wir auch schon, dass sich der Film darum dreht, beide in Sicherheit zu bringen. Ein Erlebnis ist „Children of Men“ aber allemal.