Oh, Canada

Handlung und Hintergrund

Mit Ende 70 liegt Leonard Fife (Richard Gere) im Sterben – der Krebs raubt ihm langsam die Lebenskraft. Einst war er einer von 60.000 Menschen, die nach Kanada geflohen sind, um ihrem Wehrdienst zu entgehen. Er wollte nicht im Vietnamkrieg für die USA einberufen werden. Im beschaulichen Kanada wurde er zu einer lokalen Berühmtheit als Dokumentarfilmemacher. Im hohen Alter fehlt es ihm an nichts. Er kann auf 40 Jahre Ehe mit seiner Frau Emma (Uma Thurman) zurückblicken. Gemeinsam leben sie in einer modern gestalteten Wohnung in Montreal. Als er kurz vor seinem Tod einem Interview zustimmt, in dem er offen über seine Geheimnisse sprechen will, wird ihm erst bewusst, wie viel er Lügen und Verrat zu verdanken hat.

„Oh, Canada“ – Hintergründe, Besetzung, Kinostart

Filmemacher Paul Schrader (Drehbuchautor von „Taxi Driver“ und Regisseur von „First Reformed“) widmet sich in seinem neuesten Film der Romanadaption „Foregone“ seines guten Freundes Russell Banks. „Foregone“ ist eines der letzten veröffentlichten Werke von Banks, ehe dieser im Januar 2023 im Alter von 82 Jahren verstarb. „Oh, Canada“ markiert die zweite Verfilmung eines Banks-Romans durch Schrader nach „Der Gejagte“ (1997).

In der Hauptrolle als Leonard Fife ist sowohl Richard Gere („American Gigolo“) im hohen Alter, als auch Jacob Elordi („Saltburn“) in jungen Jahren zu sehen. Die Besetzungsriege wird von Stars wie Uma Thurman („Pulp Fiction“), Michael Imperioli („The Sopranos“) und Kristine Frøseth („Sierra Burgess is a Loser“) vervollständigt. Die Dreharbeiten fanden dank Ausnahmeregelung trotz des SAG-AFTRA-Streiks im Herbst 2023 in New York City statt.

„Oh, Canada“ feiert die Weltpremiere beim Cannes Filmfestival 2024, wo es gegen 18 weitere Filme um die Goldene Palme konkurriert. Ein deutscher Kinostart der Romanverfilmung steht aktuell noch nicht fest.