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Ohne Dich: Beziehungs- und Schicksalsreigen mit hochkarätiger deutscher Besetzung.

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Handlung und Hintergrund

Die Hebamme Rosa (Katja Riemann) und der Psychotherapeut Marcel (Charly Hübner) sind unsterblich ineinander verliebt und teilen alles miteinander. Doch die Beziehung wird in jüngster Zeit von einer unerwarteten Diagnose überschattet: Rosa wurde zwar schon vor einiger Zeit ein bösartiger Tumor entfernt, doch der Krebs hat sich im Körper weiter ausgebreitet und kann nicht behandelt werden. Ihr Mann kann mit der Situation überhaupt nicht umgehen. Als sie ihm auch noch offenbart, dass sie ihrem Leben ein Ende setzen möchte und dabei seine Hilfe braucht, ist er mit den Nerven am Ende. Während bei  Marcel die Trennungsangst einsetzt, will die Herumtreiberin Motte am liebsten allein sein. Doch auch sie hat ein Problem: Die junge Kellnerin ist schwanger und erwartet ein Kind von ihrem besten Freund Neo (Arne Gottschling), der nicht einmal sicher ist, ob er sich zum weiblichen oder dem männlichen Geschlecht hingezogen fühlt. Ihre Kollegin Mitra ist da keine echte Hilfe, denn die ist gerade frisch verliebt und mit dem Kopf ganz woanders. Motte ist fest entschlossen, das ungewünschte Kind nach der Geburt wegzugeben, doch nachdem sie im Krankenhaus auf Rosa trifft, zweifelt sie zum ersten Mal an ihrem Inseldasein. Währenddessen trauert Layla (Meral Perin), die bei Rosa und Marcel als Putzfrau arbeitet, um die Affäre mit ihrem ehemaligen Arbeitgeber Navid (Bijan Zamani), der sie für eine wesentlich jüngere Frau verlassen hat. Genau wie Marcel alles dafür tun würde, um für immer mit Rosa zusammen zu sein, wäre Layla zu allem bereit, wenn sie dafür nur wieder mit Nathan zusammen sein könnte. In einer Nacht laufen die unterschiedlichen Schicksale zusammen und die Ereignisse überschlagen sich…

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Alexandre Powelz
Produzent
  • Gloria Burkert,
  • Stephan Wagner,
  • Andreas Born,
  • Günter Moritz,
  • Monika Agler
Darsteller
  • Katja Riemann,
  • Charly Hübner,
  • Helen Woigk,
  • Meral Perin,
  • Rolf Hoppe,
  • Stephanie Schönfeld,
  • Arne Gottschling,
  • Sarah Horváth,
  • Bijan Zamani,
  • Julia Kelz,
  • Ingo Raabe,
  • Martin Aselmann,
  • Anna Böger,
  • Ulrike Barthruff,
  • Marian Meder,
  • Jürgen Kärcher,
  • Dorothea Arnold,
  • Attila Borlan,
  • Lara Beckmann,
  • Stefanie Friedrich
Drehbuch
  • Alexandre Powelz,
  • Alexandra Umminger
Kamera
  • Eeva Fleig
Schnitt
  • Karin Jacobs,
  • Annemarie Bremer
Casting
  • Marc Schötteldreier

Kritikerrezensionen

    1. Die Liebe, die Angst und der Schmerz treiben die Menschen in dem Drama "Ohne Dich" um. Sie klammern sich an das Glück, an eine Beziehung, die nicht zu halten ist, oder wehren sich gegen unverhoffte Eindringlinge in die sorgsam gehütete Autonomiezone. Das Langfilmdebüt des Regisseurs Alexandre Powelz erzählt parallel drei nur lose miteinander verwobene Geschichten darüber, was die Liebe vermag und wie unberechenbar sie ist. Obwohl der Film sein Thema durchaus ernsthaft behandelt, charakterisiert er seine Figuren nur oberflächlich. Die Geschichte erweckt beinahe durchgehend den Eindruck, als sei sie über einen Entwurf auf dem Reißbrett nicht hinausgekommen.

      Der Titel wird in den einzelnen Handlungssträngen auf verschiedene Weise durchdekliniert. Wie werden sich Marcel und Rosa voneinander verabschieden, wird Motte ihr Kind annehmen und kann Layla von ihrem Ex lassen? In kurzen Schnitten pendelt der Film von einer Hauptfigur zur nächsten und stellt so ständig Kontraste her. Später wird die eine oder andere zusätzliche Verbindung zwischen den Charakteren auf überraschende Weise enthüllt. Aber der Inhalt der Geschichten selbst vermag kaum zu überraschen, denn er wirkt sehr routiniert und pflichtschuldig abgespult. Daran ändert auch die prominente Besetzung mit Katja Riemann und Charly Hübner nichts. Denn Rosa und Marcel müssen wie die anderen Charaktere die Stationen der Handlung quasi als Parcours absolvieren, ohne groß nach links oder rechts zu schauen. Es wird gestritten, vor Schmerz getobt, geliebt, getröstet. Wirklich nahe aber kommt man diesen Menschen dabei nicht.

      Man kann das Glück nicht halten, aber man sollte es zumindest erkennen, wenn es am Horizont auftaucht. Bewusster leben, zugewandter sein. Vielleicht sind das die Botschaften dieses Films, der bewegen will, es aber nicht mehr als eine bloße Fingerübung tut. Vielleicht hätte er sich ein wenig schmutziger machen müssen und in die Abgründe hinabsteigen, die er lediglich versuchsweise entlangfährt.

      Fazit: Das Liebesdrama "Ohne Dich" erzählt in parallelen Handlungssträngen allzu routiniert über Beziehungsglück und -schmerz, ohne seine Charaktere tiefer auszuloten.
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    2. Ohne Dich: Beziehungs- und Schicksalsreigen mit hochkarätiger deutscher Besetzung.

      Auf den Spuren von Altmeister Robert Altman wandelt Alexandre Poweltz, Absolvent der Internationalen Filmschule Köln, mit seinem Spielfilmdebüt, zu dem er auch gemeinsam mit Alexandra Umminger das Drehbuch verfasst hat. „Ohne Dich“ ähnelt der Struktur von „Short Cuts“ und erzählt parallel drei Geschichten, die im Lauf der Handlung miteinander verwoben werden. Da ist zum einen die Hebamme Rosa, die unheilbar an Krebs erkrankt ist, damit aber weit besser umgehen kann als ihr Mann Marcel. Da gibt es zum anderen die blutjunge Herumtreiberin Motte, die sich von ihrem Freund Neo schwängern lässt, obwohl dieser noch nicht einmal sicher ist, ob er Männer oder Frauen liebt. Und schließlich ist da noch die Putzfrau Layla, die die Trennung von ihrem wesentlich jüngeren Lover einfach nicht verkraften kann.

      Während die ersten beiden Plots vor allem durch gute schauspielerische Leistungen von Katja Riemann und Charly Hübner sowie Nachwuchstalent Helen Woigk („Das Leben ist nichts für Feiglinge“) als kesse Lolita ein ähnliches Niveau erreichen, wirkt die dritte Story weniger glaubwürdig. Dennoch wird das Drama universellen Themen wie die Sehnsucht des Menschen nach Liebe und Geborgenheit gerecht und vermittelt außerdem, wie sehr wir an unserem bisschen Leben hängen. „Ohne Dich“ ist deshalb auch ein Film der großen Emotionen - da werden im Affekt Teller geworfen, entlädt sich der ganze Frust in unkoordinierten Schreianfällen und werden gar Pistolen zum Einsatz gebracht, um seiner Eifersucht Ausdruck zu verleihen.

      Dass der Seelenstriptease der Protagonisten auch auf der Leinwand sichtbar wird, dafür sorgt die Schweizer Kamerafrau Eeva Fleig („Nichts als Gespenster„, „Westwind„), die viel mit Reflektionen in Glas und Spiegeln arbeitet und auch den Spielort Stuttgart geschickt in die Handlung integriert. Spaß in einem Film, der sich ansonsten etwas zu ernst nimmt, macht der Auftritt von Ralf Hoppe als Riemanns senilem Vater. Die Dialoge klingen modern und authentisch und die Zeichnung der Charaktere besitzt Konturen und Schärfe. lasso.
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