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„Operation: Overlord“-Kritik: Wahnsinnig unterhaltsamer Zombie-Schocker!

„Operation: Overlord“-Kritik: Wahnsinnig unterhaltsamer Zombie-Schocker!
© Paramount Pictures

In einer Zeit, in der der Horrorszenarien ein ums andere Mal neu aufgebrüht werden, vermischt der Schocker „Operation: Overlord“ Altbekanntes zu neuen Ideen.

Schon der Anfang von „Operation: Overlord“ hat es in sich: Der Vortag des D-Day ist angebrochen und wird den Wendepunkt des Zweiten Weltkrieges markieren. Ein Hauch von Naivität und Unwissenheit ist in den Gesichtern der US-Soldaten abzulesen. Die Fallschirmjägereinheit von Wyatt Russell ist im Anflug, scherzt, wird nostalgisch, lernt sich kennen – und wird unvermittelt vom Kriegstreiben eingeholt.

Effektvoll, wuchtig und ohrenbetäubend regiert das Chaos die Leinwand, wenn Pvt Boyce (Jovan Adepo) buchstäblich ins Kriegsgeschehen geworfen wird – und der Zuschauer gleich mit. Eine Inszenierung, die von Effekten aus den Nähten platzt und sich aufs Wesentliche konzentriert: Den Schrecken des Krieges.

Body-Horror mit widerwärtigen Nazi-Zombies

Wer denkt, dass die Filmmacher von „Operation: Overlord“ bereits in den Anfangsminuten ihr Pulver verschießen, der irrt. Das folgende Szenario verliert zwar an Tempo, nutzt jedoch die Zeit um dem US-Trupp rund um Boyce (Jovan Adepo), Ford (Wyatt Russell), Tippett (John Magaro) und Chase (Iain DeCaestecker) genügend Raum zu geben. Ihre Mission: Ausschaltung eines gegnerischen Nazi-Funkturm. Man nehme noch eine hübsche Französin namens Chloe (Mathilde Olivier) und voilà – das Rache-Inferno à la „Inglourious Basterds“ ist eingeleitet.

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Wird dann erst einmal die feindliche Grenze überschritten, darf nicht nur Pilou Asbaek mit schonungsloser Härte einen Nazi spielen, den man aus voller Inbrunst hassen darf. In den dunklen Gängen der Bunkeranlagen entfaltet sich der Horror langsam aber stetig. Regisseur Julius Avery war sich zudem nicht zu schade das nötige Kleingeld für eine horrorhafte Effektschau zu investieren. Die wahrlich widerwärtigen Nazi-Zombies, die ihr Unwesen treiben, schreiben sich den Body-Horror groß auf die Fahne und entstammen direkt aus euren Albträumen.

Kluger Horror, den man zu selten sieht

Für die Erschaffung eines 1000-Jährigen Reiches braucht es auch 1000-Jährige Soldaten. Soweit, so logisch. Wälzt man zudem die Geschichtsbücher, ranken sich einige Belege rund um Hitlers Experimente im Bereichen des Okkulten, der „Wissenschaft“ und dem Ideal eines Supersoldaten. Avery präsentiert uns ein Horror-Szenario, das sich zumindest so ähnlich hätte zutragen können! Allein diesem Umstand gebührt unser voller Respekt.

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Die Zombies in „Operation: Overlord“ agieren nicht nach ihren typischen Filmregeln. Keine Gehirne als Agenda, sondern die Erhaltung des Deutschen Reiches. Smart, schnell und mit dem nötigen Krips ausgestattet, servieren sie unserem Trupp die Hölle auf Erden. Durch sowohl gezeigten Body-Horror, als auch eine schauerliche Soundkulisse entsteht ein Bild im Kopf, das euch das Gruseln lehrt. Als Bonus wird die markante Sprachbarriere zwischen Amerikanern, Franzosen und Deutschen thematisiert, und unsere Freude im Kinosessel vervielfältigt sich automatisch.

Natürlich kann die blutjunge Schauspielgarde nicht mit großen Namen punkten, doch das Händchen für unverbrauchte Darsteller wie Wyatt Russell, Jovan Adepo, Debütantin Mathilde Olivier oder Iain de Caestecker hätte besser nicht sein können. Egal ob schauerlich, schockierend, oder zum Teil akrobatisch – sie legen sich voll ins Zeug.

Selbst hartgesottene Horrorfans, die sich viel zutrauen, und sich vielleicht auf ein Finale voller Zombies freuen, sollten die angestrebte FSK 16 im Auge behalten, das bewusst seinen Fokus auf actionreiche Bedrohungen legt. Dieser Tage sieht man selbst diese Form leider zu selten im Kino.

Fazit: Bestechende Effekte und wahnsinnig unterhaltsam!

„Operation: Overlord“ investiert in bestechende Effekte, mischt Zombies in ein bislang unverbrauchtes Szenario – dem Zweiten Weltkrieg, ergänzt das um einige aufstrebende Jungdarsteller und fertig ist der kluge Horror-Kracher, der einfach nur Spaß macht. Wahnsinnig unterhaltsam!

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