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Orphan: Das dritte Kind der alkoholkranken Kate und ihres Ehemanns John Coleman ist eine Totgeburt, worunter besonders Kate zu leiden hat. Um den Schmerz zu lindern, ihre Alpträume weniger werden zu lassen und die kriselnde Ehe zu retten, beschließen die beiden, ein Kind zu adoptieren. Im Waisenhaus trifft das Ehepaar auf die neunjährige Esther, die sie in ihre Familie aufnehmen, zu der auch noch die taubstumme Tochter Max...

Handlung und Hintergrund

Kate und John wollen ein Mädchen adoptieren nachdem das dritte Kind des Paares totgeboren wurde. Sie nehmen die neunjährige, sehr höfliche Esther zu sich, die von sich behauptet, „anders“ zu sein als andere Kinder. Als die Chefin von Esthers Waisenhaus stirbt, beginnt ein Verdacht in Kate zu keimen, wie anders Esther wirklich ist.

Kate erleidet eine traumatische Fehlgeburt, was sie in Folge mit der Adoption eines dritten Kindes kompensieren will. Sie hat schon einen Sohn und eine Tochter, die aber taub ist. Mit ihrem Mann John einigt sie sich, die neunjährige Esther zu adoptieren. Das stets adrett mit Kleidern der Jahrhundertwende angezogene kleine Mädchen sagt von sich selbst, dass es „anders“ als andere Kinder sei. Und dies stellt sich bald als wahr heraus. Denn Esther beginnt, ihr wahres grausames Gesicht zu offenbaren und steigert sich in einen Mordrausch.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jaume Collet-Serra
Produzent
  • Don Carmody,
  • Steve Richards,
  • Joel Silver,
  • Susan Downey,
  • Jennifer Davisson Killoran,
  • Leonardo DiCaprio
Darsteller
  • Vera Farmiga,
  • Peter Sarsgaard,
  • Isabelle Fuhrman,
  • CCH Pounder,
  • Jimmy Bennett,
  • Margo Martindale,
  • Karel Roden,
  • Aryana Engineer,
  • Rosemary Dunsmore,
  • Jamie Young,
  • Lorry Ayers,
  • Brennan Wall
Drehbuch
  • David Leslie Johnson
Musik
  • John Ottman
Kamera
  • Jeff Cutter
Schnitt
  • Timothy Alverson

Kritikerrezensionen

    1. Kinder-Horror, nur für Erwachsene: „Orphan“ ist glaubwürdig, clever und sehr, sehr fies.
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      1. Zu keinem Zeitpunkt zeichnete sich die „Dark Castle“-Horroreihe von Blockbuster-Produzent Joel Silver durch sonderliche Originalität und Innovation aus. Stets jagen Silver und seine Co-Finanziers (darunter einst Robert Zemeckis und Gilbert Adler) populäre Gruselstoffe durch die Effektschmiede, wobei häufiger eine viel versprechende Ausgangssituation verspielt wird. Bei „House of Wax“, vermutlich Tiefpunkt der unregelmäßig hergestellten Serie, überzeugte dagegen einzig das dramatische Finale mit dem schmelzenden Wachsgebäude.

        Im Vergleich dazu ist „Orphan“, mit dem Silver und Regisseur Jaume Collet-Serra ihre Zusammenarbeit fortsetzen, ein deutlicher Fortschritt - allerdings nicht das Grusel-Highlight, als das es bei vielen Genrefans gehandelt wird. Dafür wurde die Grundidee vom teuflischen Kind schon zu oft durchgekaut, und der Thriller bleibt bewährten Schockeffekten und vorhersehbaren Wendungen verhaftet. Wenn etwa zu Beginn der obligatorische Badezimmerspiegel aufgeklappt wird, steht natürlich Sekunden später eine weitere Person hinter dem Protagonisten.

        Das heißt nicht, dass es der Albtraumvision vom verdorbenen Sonnenschein, welches das Familienglück zuerst durch kalkulierte Manipulationen und später physische Gewalt aus dem Lot bringt, an wirkungsvollen Spannungsmomenten mangelt. Die verschneite kanadische Schneelandschaft und eine überzeugenden Darstellerriege unterstützen die sinistre Atmosphäre um die Intrige eines sadistischen Teufelsbratens, der vor allem die störende Mutter, eine Ex-Alkoholikerin, aus dem Weg räumen will.

        Vera Farmiga wiederholt hier ihre Rolle als gestresste, unglückliche Erzieherin aus dem leider untergegangenen „Joshua“. Gerade im Vergleich zu diesem wesentlich subtileren, hintergründigen kleinen Schocker kann die simple Dramaturgie von „Orphan“ nicht bestehen. Dazu kommen einige Ungereimtheiten wie das lange Stillschweigen und die erzwungene Komplizenschaft der Geschwister, die einfach zusehen, wie das neue Familienmitglied die Eltern ins Verderben stürzt.

        Allerdings fällt die finale Wendung, eingeleitet durch einen Gastauftritt von Dauerschurke Karel Roden („Hellboy“) als Arzt, tatsächlich recht überraschend aus, was die überlange Schauermär doch ganz akzeptabel erscheinen lässt. Wer jedoch beim finalen Zweikampf im Coleman-Haus nicht erwartet, dass die offenbar zur Strecke gebrachte Esther wieder aufersteht, hat die letzten zwanzig Jahre keinen aktuellen Horrorfilm gesehen.

        Fazit: Konventioneller Gruselthriller um ein nur scheinbar unschuldiges Adoptivkind, gerettet von einer cleveren Schlusswendung.
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