„Orphan: First Kill“ geht einen interessanten inszenatorischen Weg. Und die Stars Julia Stiles und Isabelle Fuhrman zeigen sich begeistert vom zweiten Teil.
Regisseur William Brent Bell und das Team von „Orphan: First Kill“, dem Prequel zum 2009er „Orphan – Das Waisenkind“, haben sich für den zweiten Film eine wirklich ambitionierte und – wenn es funktioniert – effektive Idee einfallen lassen: Isabelle Fuhrman, die damals die Kindfrau Esther spielte, wird erneut in diese Rolle schlüpfen. Beim ersten Teil spielte Fuhrman als Zwölfjährige die in Wahrheit 33-Jährige, die eigentlich Leena Klammer hieß. Nun ist die Schauspielerin 24, aber auch nur 1,60 Meter klein. Auch vom Gesicht her wirkt sie noch immer sehr jung. Es könnte also funktionieren.
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Und eine, die sich schon jetzt ganz begeistert und überzeugt davon zeigt, ist Julia Stiles. Regisseur Bell hatte bereits wissen lassen, dass sie sich nicht auf moderne Computereffekte verlassen und stattdessen möglichst viel auf praktische Kniffs wie erzwungene Perspektiven, Kamerawinkel und Lichtsetzung zurückgreifen wollen, um die Illusion perfekt zu machen. Auf diese Weise wurden etwa die Hobbits aus der „Herr der Ringe“-Trilogie in Szene gesetzt. Und es funktioniert offenbar auch bei „Orphan: First Kill“, wie Stiles gegenüber Collider wissen lässt:
„Bemerkenswert ist, dass Isabelle Fuhrman, die das kleine Mädchen im originalen ‚Orphan‘ gespielt hat, dieses Mal erneut in ihre Rolle als das gleiche Mädchen schlüpft; gleiches Alter, obwohl Isabelle jetzt älter ist. Aber ich war gerade bei den Tonaufnahmen – und ich war überwältigt. Weil sie keine Computereffekte nutzen. Die Tricks, die sie angewandt haben, entstehen mit der Kamera und unterschiedlichen Perspektiven, dazu ihr Kostüm und Prothesen und so weiter: Sie sieht aus wie ein Kind. Und ihre Darbietung ist atemberaubend, weil sie in der Art, wie sie spricht und wie sie läuft, ein Kind verkörpert.“
Das Drehbuch sei einfach großartig, so Stiles. Und auch wenn die Fans bereits das große Geheimnis um Esther kennen, werde es im Prequel einen nicht minder schockierenden Twist geben, verspricht die 40-Jährige.
2022 birgt so einige Horror-Highlights für Fans, wie dieses Video zeigt:
„Orphan: First Kill“: So empfand Isabelle Fuhrman ihre Rückkehr in die Rolle der Esther
Für Fuhrman, die sich trotz ihrer gefeierten „Oprhan“-Rolle nicht auf einen Typus festmachen ließ, ist die Darstellung der Esther/Leena Klammer dieses Mal einfacher:
„Es war wirklich cool, zurück zu sein am Set. Ich denke, die Leute werden von der Geschichte geschockt sein. Sie ist ganz anders als das, was die meisten Leute erwarten und Julia [Stiles] ist absolut unglaublich darin. Und wir hatten eine Menge Spaß, den Film zusammen zu drehen. Es ist definitiv eine Geschichte über uns und unsere Beziehung zueinander. Und wie Esther in die Vereinigten Staaten gekommen ist.“
Als sie 2009 das erste Mal Esther spielte, musste sie so tun, als wäre sie eine Erwachsene im Körper eines Kindes. Dieses Mal sei es leichter, denn sie müsse nun als Erwachsene so tun, als wäre sie ein Kind. Fans des ersten Teils und generell Fans von Horror und Thriller sollten sich „Orphan: First Kill“ definitiv merken. Ein deutscher Kino- beziehungsweise Streaming-Start steht allerdings noch aus.
Nur Horror-Expert*innen werden wissen, wie all diese Figuren in den jeweiligen Horrorfilmen ums Leben gekommen sind. Gehört ihr dazu?