Trotz 13 Jahren Abstand soll das Publikum kaum bemerken, dass Isabelle Fuhrman im Horror-Prequel „Orphan: First Kill“ mittlerweile 24 Jahre alt ist.
Mit „Orphan: First Kill“ kommt ein äußerst interessantes Projekt und Prequel auf Horrorfans zu. Der 2009er-Kulthorror „Orphan – Das Waisenkind“ von Jaume Collet-Serra wirkt vor allem beim ersten Anschauen, denn der enthaltene Twist, dass die kindliche Esther schon 33 Jahre alt und damit eine Frau sein soll, dürfte für so manch offene Münder gesorgt haben.
Die gab es wahrscheinlich auch, als mit „Orphan: First Kill“ ein Prequel angekündigt wurde – mit der originalen Esther-Darstellerin Isabelle Fuhrman in der gleichen Rolle. Dabei ist sie mittlerweile 24 Jahre alt, beim ersten Teil war sie noch 12 Jahre jung. Zwar ist Fuhrman mit 1,60 Meter klein genug, dennoch stellt sich die Frage, wie das Team rund um Regisseur William Brent Bell die Illusion aufrechterhalten will. Denn in einem Interview hatte Bell bereits wissen lassen, dass sie auf digitale Spielereien wie das populäre De-Aging verzichten werden. Stattdessen soll das Publikum mit Hilfe erzwungener Perspektiven, cleverer Kamerawinkel und der Lichtsetzung auf die falsche Fährte gelockt werden.
Und offenbar hat diese Methode genau das Ergebnis geliefert, das sich Bell gewünscht hat. Im Gespräch mit The Hollywood Reporter zeigte sich Fuhrman begeistert und erschrocken zugleich:
„Will Smith hat zum Beispiel vor Kurzem diesen Film (‚Gemini Man‘, Anm. d. Red.) gedreht, in dem sie bei jemandem De-Aging angewandt haben, aber eine Rolle als Erwachsene wieder zu verkörpern, die man buchstäblich als Kind gespielt hat, hat es so noch nie zuvor gegeben. Es ist nahezu unmöglich. Und wir haben es vollbracht. Wir haben keine Spezialeffekte genutzt, wir haben kein verrücktes Makeup angewandt. Und ich denke, genau das ist es, warum der Film funktioniert. Weil man sich kaum vorstellen kann, wie ich [als Neunjährige] aussehen soll. Aber ich tue es, und es ist wirklich gruselig.“
Wie Isabelle Fuhrman als Esther in „Orphan: First Kill“ aussehen könnte, kann man an einem Bild sehen, das sie vor wenigen Wochen veröffentlicht hat. Darauf ist sie im Esther-Halloweenkostüm zu sehen:
Schon auf diesem Schnappschuss hat sie eine erstaunliche Ähnlichkeit zu ihrem zwölfjährigen Ich. Das schreit geradezu nach einem perfekten Horrorfilm. Vielleicht sogar so perfekt wie diese Gruselstreifen in unserem Video.
„Orphan“-Prequel: Isabelle Fuhrman wollte zunächst nicht zurück zum Horror
Fuhrman gibt allerdings auch zu, dass sie zunächst gezögert habe, noch einmal die Rolle der Esther zu spielen. Denn sie wolle sich etwas vom Horrorgenre abnabeln. Aber schließlich war sie so überzeugt vom Drehbuch, dass sie nicht nur als Darstellerin, sondern auch als Produzentin einstieg:
„Ich war da jeden Tag [am Set]. Ich weiß, wie wir es vollbracht haben. Ich kenne alle Tricks und ich bin davon so vollkommen irritiert, weil ich irgendwie wieder neun Jahre alt bin; und es ergibt keinen Sinn. Ich dachte mir, wie soll ich in diese Rolle zurückkehren und überzeugend ein Kind spielen? Das war der leichte Teil beim letzten Mal, der harte Teil war es da, eine Erwachsene zu sein. Der harte Teil ist es dieses Mal, dass ich ein Kind sein muss.“
„Orphan: First Kill“ soll die Zeit von Esthers Aufenthalt im Saarne-Institut unter ihrem richtigen Namen Leena Klammer behandeln. Wann der Horrorthriller hierzulande veröffentlicht wird, steht noch aus. Aber der Film wäre ein guter Kandidat für das Fantasy Film Fest, oder?
Lasst uns ein Spiel spielen: Wir erraten anhand eurer Auswahl, welche Horrorfilme ihr am liebsten schaut. Na, haben wir es getroffen?