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Ossi's Eleven: Endlich wieder draußen. Der Versuch, seinen Boss um eine LKW-Ladung zu prellen, hat Speditionsfahrer Oswald ein Jahr seines Lebens und den Job gekostet. Nun geht es zurück nach Hause in den Plattenbau. Da kommt es wie gerufen, dass Oswalds Kumpel Karl von Pokalen zu berichten weiß, die aus alten D-Mark-Münzbeständen hergestellt werden. In der Eisengießerei am Stadtrand lagern regelmäßig alte Münzbestände im...

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Handlung und Hintergrund

Sein naiver Betrugsversuch hat Oswald „Ossi“ Schneider (Tim Wilde) ein Jahr Knast und seinen Job gekostet. Kaum entlassen, will er das nächste Ding drehen: aus einer Eisengießerei Hunderttausende alte D-Mark-Münzen stehlen. Für den Überfall trommelt er die abgehalfterten Brüder Axel (Götz Otto) und Bruno (Michael Brandner), Brummi-Fahrer Karl (Stefan Jürgens) und Ex-Stasispitzel Konrad (Manfred Möck) zusammen. Der größte Coup zwischen Dresden und Dessau kann beginnen.

In unverkennbarer Anlehnung an die naiven Gentleman-Gauner aus „Ocean’s Eleven“ lässt Oliver Mielke nach eigenem Script ein traurig-skurriles Häuflein Wendeverlierer auflaufen, die sich als chaotische Ganoven-Elf immer heilloser in einen aberwitzigen Raub versteigen.

Der frisch aus dem Knast entlassene Oswald Richter, genannt Ossi, plant bereits das nächste Ding. Doch die Spielhöllen-Kette, die er überfallen will, hat mittlerweile pleite gemacht. Neues Ziel seiner kriminellen Energie ist eine Eisengießerei, in der Millionen alter D-Mark-Münzen gelagert werden. Er schart eine Crew um sich: die ehemaligen Weltklasseruderer und Würstchenbudenbesitzer Bruno und Axel Franke, Kantinenjunge Tommy, der zwar meint, er sei Elvis, aber einen Opa hat, der sich mit dem Tunnelsystem unter der Eisengießerei bestens auskennt.

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Der frisch aus dem Knast entlassene Oswald Richter, genannt Ossi, plant bereits das nächste Ding. Doch die Spielhöllen-Kette, die er überfallen will, hat mittlerweile pleite gemacht. Neues Ziel seiner kriminellen Energie ist eine Eisengießerei, in der Millionen alter D-Mark-Münzen gelagert werden. Er schart eine Crew um sich: die Würstchenbudenbesitzer Bruno und Axel Franke, sowie Kantinenjunge Tommy, der zwar meint, er sei Elvis, aber einen Opa hat, der sich mit dem Tunnelsystem unter der Eisengießerei bestens auskennt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Oliver Mielke
Darsteller
  • Tim Wilde,
  • Andreas Giebel,
  • Helmfried von Lüttichau,
  • Götz Otto,
  • Michael Brandner,
  • Michael Habeck,
  • Jule Ronstedt,
  • Karoline Eichhorn,
  • Rainer Basedow,
  • Eva Habermann,
  • Collien Ulmen Fernandes,
  • Stefan Jürgens,
  • Manfred Möck,
  • Sascha Schmitz
Drehbuch
  • Oliver Mielke,
  • Philip Kaetner
Kamera
  • Thomas Wittmann
Schnitt
  • Günther Kurth

Kritikerrezensionen

    1. Regisseur Oliver Mielke war Produzent der „Bullyparade“ und des „Quatsch Comedy Clubs“; und seinem Spielfilmdebüt merkt man ein bisschen diese Herkunft von Comedy und Pro Sieben an. Da spielt Stefan Jürgens mit, Urgestein der modernen TV-Comedy, da ist auch Sasha mit von der Partie, der Mädchenschwarm, der es in dem Film, ironisches Zwinker-Zwinker, als schüchterner Retro-Rock’n’Roll-Fan gar nicht leicht hat bei der Angebeteten. Die Dramaturgie ist fernsehgerecht, die kleinen Handlungen um die verschiedenen Figuren laufen sauber ineinander, so dass man nebenbei Chips essen und in der Werbepause aufs Klo gehen könnte. Und alles ist natürlich angelehnt an Soderberghs erfolgreiche „Ocean“-Filmreihe, heruntergebrochen auf den tristen Ex-DDR-Alltag – und dankenswerterweise nicht als bullyblödelnde Parodie aufgezogen.

      Mielke inszeniert vielmehr eine Komödie auf der Basis eines Sozialdramas, das von Losern, Abgehängten, unter die Räder Gekommenen, Arbeitslosen, Arschlöchern, Wendeverlierern und, vielleicht die beste Figur, einem Ex-Stasi-Agenten handelt, die sich zu einer neuen Gemeinschaft zusammenfinden. Ziel: Der Raub ausgerechnet alter D-Mark-Münzen aus einer Gießerei, wo das Altmetall, das einst Währung hieß, zu Pokalen umgearbeitet wird: „Wär doch schön, wenn das versprochene Glück mit der D-Mark doch noch kommen würde.“

      Wie das halt so ist: man hat einen Plan, sucht sich die richtigen Leute, aber irgendwie werden die Beteiligten immer mehr, Plan A geht schief, Plan B funktioniert noch besser und wieder kommt ein Schwung mehr Leute dazu. Sasha zum Beispiel, der seinen Opa gleich mitbringt, oder zwei Frauen, eine davon zufällig das love object des sozial unbeholfenen, sehr griesgrämigen und todtraurigen Würstchenbudenbesitzers. Oder ein Russe, vielleicht auch Pole, der kein Deutsch kann, aber zufällig am Treffpunkt der Bande auftaucht. Und aus unerfindlichen Gründen bringt Ossi, der Ostler, der eigentlich Oswald heißt, der das alles ausgedacht hat, auch noch den ehemaligen Chef mit, einen Bayer im östlichen Flachland, der weiß, dass er ein Arschloch ist.

      Überhaupt haben die meisten Figuren was Arschiges an sich, Ossi, der frech wie Oskar sein Verliererdasein verdrängt, der Stasispitzel, den keiner mag, der stolz darauf ist, nicht IM, sondern OM gewesen zu sein. Vor allem aber Stefan Jürgens als zotiger LKW-Fahrer, der alles anmacht, dem halbwegs nichts zwischen den Beinen schwingt, und der sich selbst so toll findet, dass er alle anderen fertig macht. Um dann auch am Ende als einziger leer auszugehen.

      Das alles ergibt lustige Situationen, komische Konflikte zwischen den Figuren untereinander, zwischen den Figuren und dem Plan, zwischen Plan A und Plan B, zwischen den Ideen und den Gegebenheiten, zwischen den politischen Verheißungen und dem tatsächlichen Niedergang in der Ex-Zone etc. Doch so ganz will die perfekte Balance nicht gelingen, zu sehr stehen manche Sequenzen unter der Überschrift „Witz“, andere unter dem Label „Ernst“, wieder andere heißen „Hoffnung“, „Freundschaft“ und dergleichen. Ohne dass sich das eine organisch aus dem anderen entwickeln würde.

      Auf märchenhafte Weise verwandelt Mielke das Negative des sozialen Elends der Figuren über den Krimiplot in das Positive der Gemeinschaft der Verlierer; was aber weder wirkliche Vision ist oder gar eine Art Lösungsmöglichkeit aus persönlicher und allgemeiner Krise, noch den letztendlich nötigen pfeffrigen, überraschenden Biss hat, den eine gute Komödie eben doch braucht. Wie eine gute Bratwurst eben. Oder Wurstkaffee.

      Fazit: Teils schwungvolle Komödie mit durchaus witzigen Momenten und einem schön ausgearbeitetem Plot, teils Beschreibung sozialer und wirtschaftlicher Krise in der Ex-DDR – wobei es an der organischen Entwicklung der Handlung hapert.
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    2. Ossi's Eleven: Endlich wieder draußen. Der Versuch, seinen Boss um eine LKW-Ladung zu prellen, hat Speditionsfahrer Oswald ein Jahr seines Lebens und den Job gekostet. Nun geht es zurück nach Hause in den Plattenbau. Da kommt es wie gerufen, dass Oswalds Kumpel Karl von Pokalen zu berichten weiß, die aus alten D-Mark-Münzbeständen hergestellt werden. In der Eisengießerei am Stadtrand lagern regelmäßig alte Münzbestände im Wert von mehreren hunderttausend D-Mark zur Weiterverarbeitung - quasi unbewacht. Da das alte Münzgeld noch immer umgetauscht werden kann, ein kleiner, aber sicherer Coup. Während Karl noch über Oswalds Naivität lacht, beginnt der bereits, seinen Plan in die Tat umzusetzen. In einer Reihe ebenso tragischer wie absurder Situationen rekrutiert er ein Team, das vom gedopten Sportler bis hin zum verhassten Ex-Stasi-Mann nicht unterschiedlicher sein könnte. Sie eint der Wunsch, mit dem Geld etwas zu verändern.

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      1. Kann man ein Revival eines Hollywood-Coups in den neuen Bundesländern stattfinden lassen? Oliver Mielke bejaht dies eindeutig und operiert hier so ungeniert und phantasievoll mit den Klischees von den „neuen“ Bundesbürgern und Wendeverlierern, dass ihm eine Reihe von wirklich komischen Typen gelungen ist. Mit brillantem Humor lässt er seine Filmfiguren liebevoll durch den Film stolpern. Das kitzelt an den Lach-Rezeptoren des Publikums und verursacht den gewünschten Erfolg - ohne böswillige Schadenfreude.

        Jurybegründung:

        Dramaturgisch leidet dieser Film etwas daran, dass in ihm der Hollywooderfolg Ocean’s Eleven nachgebaut werden sollte. So mussten elf Komplizen den Coup machen, wodurch sich eindeutig zuviel Personal in der kleinen Kriminalkomödie drängelt. Einige Filmfiguren wie etwa die Freundin der Freundin sind im Grunde überflüssig und blähen nur die Exposition auf. Aber dafür trifft dann der Filmtitel genau und wird wohl die Aufmerksamkeit des Publikums wecken.

        Die Filmemacher operieren hier so ungeniert und phantasievoll mit den Klischees von den neuen Bundesbürgern, dass ihnen eine Reihe von wirklich komischen Typen gelungen sind. Diese sind durchweg Wendeverlierer, und für einige von ihnen - wie die beiden ehemaligen DDR-Hochleistungssportler oder den früheren Stasi-Spitzel - wurden schöne kleine Sub-Plots geschrieben, durch die sie einige überraschende, bewegende Szenen haben.

        Eingebettet ist all das in eine altbekannte Geschichten vom großen Coup der kleinen Gauner, und dabei lassen die Olson-Bande und die italienische Komödie Diebe haben’s schwer eher grüßen als die Caper Movies von Steven Soderbergh.

        Überzeugt haben letztlich der brillante Humor von Oliver Mielke („Nicht Skimütze sondern Skimaske!“), und dass er seine Filmfiguren liebevoll durch den Film stolpern lässt.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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