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ostPunk! too much future: Der Film porträtiert sechs ehemalige Punks aus Berlin, Leipzig und Dresden an Orten, die inzwischen ihren Lebensmittelpunkt bilden und beschreibt sie in Situationen, die heute signifikant für ihre Lebenshaltung sind. Der Film konfrontiert ihre Gegenwart mit ihrer Vergangenheit, mit dem bleibenden Eindruck vom bunten Grau des Ostens. Er spiegelt die Erinnerung an einen Staat, der in seinem hohen Anspruch an seine Bürger...

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Handlung und Hintergrund

Zeitgleich mit dem Aufkommen der Punk-Welle in der Welt erblühte auch in der DDR die alternative Subkultur, nur unter verschärften Bedingungen: Die Verweigerungshaltung in dem totalitären SED-Regime war gefährlich, da der Überwachungsstaat für seine Bürger die Zukunft regulierte. Das „no future“ von Bands wie „Wutanfall“, „Schleimkeim“, „Schlachthofarbeiter“, „Betonromantik“ oder „Namenlos“ stemmte sich gegen den verordneten Optimismus und die soziale Überversorgung, und war letztlich genauso authentisch und laut wie im Westen.

Den Konflikt von Planwirtschaft und Individualismus im Arbeiter- und Bauernstaat zeichnet Carsten Fiebelers Dokumentarfilm mit rhythmischen Bildcollagen aus Archivmaterial und viel musikalischem Krach nach. Ein mitreißendes Portrait der Punkkultur.

In der DDR galt in der Punkszene nicht der Leitspruch „No Future“ wie etwa in Großbritannien, sondern eher „too much future“. Bands wie Wutanfall, Schleimkeim, L’Attentat, Betonromantik oder Planlos spielten gegen ein zuviel an sozialer Einbindung und Zukunftsplänen an und wurden vom Staat nicht gerade wohlwollen betrachtet.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Carsten Fiebeler,
  • Michael Boehlke
Produzent
  • Jens Meurer,
  • Christiane Thieme
Drehbuch
  • Carsten Fiebeler,
  • Michael Boehlke,
  • Henryk Gericke
Kamera
  • Robert O.J. Laatz,
  • Daria Moheb Zandi
Schnitt
  • Anke Wiesenthal

Kritikerrezensionen

  • ostPunk! too much future: Der Film porträtiert sechs ehemalige Punks aus Berlin, Leipzig und Dresden an Orten, die inzwischen ihren Lebensmittelpunkt bilden und beschreibt sie in Situationen, die heute signifikant für ihre Lebenshaltung sind. Der Film konfrontiert ihre Gegenwart mit ihrer Vergangenheit, mit dem bleibenden Eindruck vom bunten Grau des Ostens. Er spiegelt die Erinnerung an einen Staat, der in seinem hohen Anspruch an seine Bürger höchstens gewöhnlich war und ungewöhnliche Menschen beargwöhnte und drangsalierte. Die DDR ging kollektiv unter, ihre Verweigerer, die Hauptakteure dieses Films, haben sich ihre Individualität erhalten und sind gesellige Einzelgänger geblieben.

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