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Our Idiot Brother: Ein scheinbar naiver Idealist verlässt sich auf seine entnervten Schwestern, um ein Dach über dem Kopf und Unterstützung zu erhalten, nachdem er wieder Single ist.

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Handlung und Hintergrund

Ned ist liebenswert, grundanständig, aber als Mittdreißiger, ohne richtigen Job und Verantwortung, ein Kind geblieben. Unbeirrt glaubt er an das Gute und die Leichtigkeit des Lebens, selbst dann noch, als er wegen Marihuanaverkaufs ein paar Monate in den Knast wandert. Nach seiner Entlassung wohnt er bei jeder seiner drei Schwestern, die ihn zwar lieben, aber nicht wirklich respektieren. Bis er durch seine Art, die höchste Toleranz erfordert, erst ihr Leben kompliziert, dann aber nachhaltig verändert und verbessert.

Ned ist liebenswert, anständig, und als Mittdreißiger ohne echten Job oder Verantwortung irgendwie ein Kind geblieben. Unbeirrt glaubt er an das Gute im Menschen und die Leichtigkeit des Seins, selbst dann noch, als er wegen Marihuanaverkaufs in den Knast wandert und ihn die falschen Freunde derweil um Braut und Hund prellen. Fortan wohnt er abwechselnd bei seinen drei Schwestern, die ihn zwar lieben, aber weder verstehen noch respektieren. Doch bleibt seine Anwesenheit nicht ohne heilsame Folgen für das Leben der drei.

Ned (Paul Rudd) ist ein netter, naiver Tagträumer, der seinen drei Schwestern mächtig auf den Wecker fällt. Reizende, glänzend beobachtete Tragikomödie über einen heiligen Narren, der es einfach nur allen recht machen will.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jesse Peretz
Produzent
  • Caroline Jaczko,
  • Stefanie Azpiazu,
  • John Hodges,
  • Aleen Keshishian,
  • Anthony Bregman,
  • Peter Saraf,
  • Marc Turtletaub
Darsteller
  • Paul Rudd,
  • Elizabeth Banks,
  • Zooey Deschanel,
  • Emily Mortimer,
  • Steve Coogan,
  • Hugh Dancy,
  • Kathryn Hahn,
  • Rashida Jones,
  • Shirley Knight,
  • Adam Scott,
  • T.J. Miller,
  • Janet Montgomery
Drehbuch
  • David Schisgall,
  • Evgenia Peretz
Musik
  • Eric D. Johnson,
  • Nathan Larson
Kamera
  • Yaron Orbach
Schnitt
  • Jacob Craycroft,
  • Andrew Mondshein
Casting
  • Jeanne McCarthy

Kritikerrezensionen

    1. Nachdem Paul Rudd (“Beim ersten Mal“, “Jungfrau, männlich, 40 sucht“) sich in den letzten Jahren als gefragter Comedy Darsteller einen Namen gemacht hat, steckt Regisseur Jesse Peretz ihn nun in eine Rolle, in der man ihn zuvor noch nicht gesehen hat. Anstatt wie sonst den gut aussehenden “normaleren” Part zu mimen, ist der “Dinner für Spinner“-Star in “Our Idiot Brother“ der kauzige alt-Hippie Ned, der auf seine eigene Art nicht nur außerordentlich liebenswert ist, sondern auch herrlich komisch.

      Neds Figur ist so gelungen konzipiert, dass es einem schwer fällt, den gutgläubigen Kerl nicht gern zu haben. Paul Rudd spielt den leicht trotteligen Hundeliebhaber gekonnt und hat die Lacher konsequent auf seiner Seite. Besonders angenehm ist dabei, dass diese sich aus der vorzüglichen Situationskomik ergeben, dass es aber keinesfalls so ist, dass man sich über Ned lustig macht oder ihn nicht für voll nimmt. Dennoch fällt es nicht schwer, auch seine drei Schwestern zu verstehen, die nach und nach alle die Geduld mit ihrem eigenartigen Bruder verlieren und ihn daraufhin der Reihe nach vor die Tür setzen.

      Da wären Liz (Emily Mortimer), die mit Ehemann Dylan (Steve Coogan) ein gediegenes Familienleben führt und wenig davon hält, dass Ned sich mit ihrem Sohn River gerne mal Kampfvideos auf YouTube anschaut. Und als Ned Dylan versehentlich in flagranti mit einer Tänzerin erwischt, veranlasst ihn seine Gutgläubigkeit dazu, alle Ausreden erst einmal zu glauben, denn so etwas Hinterhältiges wie Fremdgehen kommt dem guten Kerl zunächst gar nicht in den Sinn. Schwester Miranda (Elizabeht Banks) hingegen ist eine hochambitionierte Karrierefrau, die auch gerne mal zu moralisch fragwürdigen Mitteln greift, um ihre Ziele zu erreichen. Nachdem Ned ihr dann sogar aus Versehen zu wichtigen Informationen für ihren Artikel verhilft, kostet seine tölpelhafte Art sie am Ende dennoch fast den Job. Und dann gibt es noch die junge und bisexuelle Nat (Zooey Deschanel), die einen alternativen Lebensstil pflegt und künstlerisch angehaucht ist. Als ihr Bruder sie dann aber fast um ihre Beziehung bringt, verliert auch sie die Geduld mit Ned.

      Obwohl die meisten Lacher auf Neds Rechnung gehen, sind auch die Nebendarsteller allesamt gelungen dargestellt und ideal besetzt. Es bleibt zu beklagen, dass besonders im Bezug auf die drei Schwestern alle Hollywood-üblichen Klischees ausgeschöpft werden um genügend Gegensätze zu erzeugen, aber der Film wird trotz der zum Teil voraussehbaren Handlungsstränge nie langweilig. Peretz schafft es, altbewährte Geschehnisse wie Untreue, ungewollte Schwangerschaften und Probleme im Job so einzusetzen, dass “Our Idiot Brother“ gut unterhält und man nie das Gefühl hat, Dinge vorgeführt zu bekommen, die man so schon einmal gesehen hat. Zwar ist es teilweise so, dass die Nebendarsteller(innen) im Gegensatz zu Ned relativ oberflächlich konzipiert wirken und jede auf eine Art ihr eigenes Klischee bzw. eine bestimmte Gattung Mensch vertritt, aber dies bleibt lediglich ein kleines Manko und tut der Unterhaltung keinen Abbruch.

      “Our Idiot Brother“ trumpft mit vielen herzhaften Lachern, die sich erfreulicherweise auch noch als weitaus weniger flach herausstellen als in Komödien à la “Hangover“ oder “Bridesmaids“. Regisseur Jesse Peretz liefert hier einen Film, der zwar alles andere als schwer, aber dennoch weitaus mehr als nur eine seichte Komödie ist. Es ist nämlich durchaus so, dass Neds naives Handeln hier und da zur Selbstreflexion einlädt, denn eigentlich ist er alles andere als ein “Idiot“. Es ist schnell ersichtlich, dass Ned theoretisch alles richtig macht und dass unsere Welt nur zu wenig Platz für seine idealistischen Werte bietet.

      Fazit: Voll von gelungenen Lachern und gespickt mit menschlich bewegenden Momenten ist “Our Idiot Brother“ eine Komödie, die nicht nur durch ihre ideale Besetzung überzeugt.
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      1. Harmloser Spaß mit guten Darstellern und vielen vergebenen Möglichkeiten.
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