Während „M3GAN“ Horror-Fans begeistert, erobert gerade ein ganz kleiner Horrorfilm dank Mundpropaganda die US-amerikanischen Kinos.
Seit Anfang des Jahres sorgt der Horrorfilm „M3GAN“ für Begeisterung. Die technisch hochentwickelte Puppe hat sich schnell in die Herzen der Zuschauer*innen geschnetzelt. Weltweit konnte der Film von „Housebound“-Regisseur Gerard Johnstone bislang über 94 Millionen US-Dollar einnehmen, über 60 Millionen davon allein in den USA. Doch nun erobert ein ganz kleiner Horrorfilm die US-amerikanischen Kinos.
Die Rede ist von „Skinamarink“, der sich anschickt, den Erfolg von „Paranormal Activity“ zu wiederholen. Der Found-Footage-Horrorfilm von 2007 spielte weltweit über 193 Millionen US-Dollar ein und kostete in seiner ursprünglichen Fassung lediglich 15.000 US-Dollar. Auch „Skinamarink“, das Spielfilmdebüt von Kyle Edward Ball, wurde mit einem Mini-Budget von lediglich 15.000 US-Dollar in dem Haus aus seiner Kindheit gedreht.
Bereits letztes Jahr konnte sich der Horrorfilm dank des Internets und Mundpropaganda zu einem echten Geheimtipp entwickeln, auch dank einer geleakten Version des Film, die im Internet kursierte. Seit dem 13. Januar 2022 läuft der Film in den USA und konnte dort aktuell 890.000 US-Dollar einspielen (via Box Office Mojo). Eine mehr als beachtliche Summe, wenn man bedenkt, wie viel der Film gekostet hat und dass es de facto kein Marketing gibt. Der experimentelle Horrorfilm hat auf Rotten Tomatoes eine Kritiker*innen-Wertung von 75 % und eine Zuschauer*innen-Wertung von 47 % (letzteres wohlgemerkt erst bei circa 50 Stimmen, also kann das Bild stark verzerrt sein).
Auf welche Horrorfilm ihr euch noch dieses Jahr freuen dürft, erfahrt ihr im Video:
Darum geht es in „Skinmarink“
„Skinmarink“ erzählt die Geschichte von zwei kleinen Kindern, die eines Nachts aufwachen und feststellen, dass nicht nur ihre Eltern verschwunden sind, sondern auch Türen, Fenster und andere Gegenstände fehlen. Wie Ball gegenüber Variety erläutert, wurde der Film von Kommentaren unter seinem YouTube-Kanal inspiriert:
„Ich habe einen YouTube-Kanal, wo Leute ihre Albträume posten können und ich inszeniere sie. Der am häufigsten geteilte Traum war im Grunde das gleiche Konzept: ‚Ich bin zwischen sechs und zehn Jahre alt. Meine Eltern sind entweder tot oder werden vermisst und ich muss mich einer Gefahr stellen.‘ Ich war daran interessiert, weil ich ebenfalls einen sehr lebendigen Albtraum aus dieser Zeit hatte.“
Ob „Skinmarink“ auch hierzulande in die Kinos kommen wird, ist fraglich, da der Film trotz des bisherigen Erfolgs ein Nischenpublikum bedient. Wahrscheinlicher ist eher, dass sich ein Streamingdienst dem Film annehmen wird.
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