Parasol - Mallorca im Schatten

Handlung und Hintergrund

Mallorca in der Nebensaison: Faul liegen die wenigen Touristen am Pool. Alles ist ein bisschen ruhiger, träger, stiller als sonst. Wer jetzt auf das große Abenteuer hofft, ist eindeutig zu spät gekommen. Trotzdem soll die Nebensaison für Alfie (Alfie Thompson), Annie (Julienne Goeffers) und Pere (Pere Yosko) die beste Zeit werden - das hoffen sie jedenfalls.

Jeder der drei hat ganz eigene Träume: Der schüchterne Alfie will sich endlich verlieben. Dummerweise hängt er mit seinen dicken Eltern auf einem Campingplatz fest. Annie wiederum ist schon etwas älter und hat sich bereits für einen potenziellen Lover entschieden. Doch um mit dem Traummann in Kontakt zu kommen, muss sie erst ihre nervige Seniorenreisegruppe abschütteln. Und Pere? Eigentlich möchte der Papa nur den perfekten Geburtstag seiner Tochter organisieren. Dafür muss er jedoch eine Touristenbimmelbahn entführen.

„Parasol - Mallorca im Schatten“ - Hintergründe

Der spanische Begriff „parasol“ bedeutet übersetzt „Sonnenschirm“, und ist von Regisseur Valéry Rosier vielleicht als Anspielung auf die Hoffnung der deutschen Mallorca-Urlauber gedacht. Immerhin ist Mallorca ein echter Sehnsuchtsort, der Entspannung, Sonnenschein und vielleicht ein kleines Urlaubsabenteuer verspricht. In seiner skurrilen Tragikomödie geht Rosier dieser Wunschvorstellung auf den Grund und zeigt, was die drei Urlauber Alfie, Annie und Pere stattdessen erwartet: dösige Langeweile, Enttäuschung, vielleicht bloß eine weitere unerreichbare Hoffnung. Im Stil der „Paradies„-Filme von Ulrich Seidel dekonstruiert Rosier einen deutschen Sehnsuchtsort, der aus den Hochglanz-Broschüren der Last-Minute-Anbieter stammt.