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Paris, je t'aime: Paris. Die Stadt der Liebe. Eine Stadt mit einem ganz besonderen Zauber. Hier scheint die Liebe tatsächlich überall zu sein und förmlich in der Luft zu liegen. Doch um Paris ranken sich mehr als eine Geschichte. Denn Paris ist vielfältig. So vielfältig wie die Liebe. In 20 kleinen Episoden erzählen 21 internationale Regisseure von der ersten Liebe, der unerwiderten Liebe, der Mutterliebe, der grausamen Liebe. Und...

Handlung und Hintergrund

Paris, die mythische Stadt der Liebe. Sie ist aufgeteilt in 18 Arrondissements. Und 18 Kurzfilme tragen ihrer urbanen Vielfältigkeit Rechnung - je fünf Minuten lange Beiträge, die das ganze menschliche Spektrum der Metropole widerspiegeln. In „Tuileries“ von den Coen-Brüdern landet ein amerikanischer Tourist (Steve Buscemi) in der verstörenden Metro-Hölle. Bei Tom Tykwers „Faubourg Saint-Denis“ verliebt sich ein blinder Sprachstudent (Melchior Beslon) in eine Aktrice (Natalie Portman). In „Quartier de la Madeleine“ von Vincenzo Natali begegnet ein Reisender (Elijah Wood) einem Vampir.

Über den Zauber von Paris schwärmendes Omnibus-Projekt mit internationaler Starbesetzung, bei denen 18 renommierte Regiemeister wie die Coens („Fargo„), Gus Van Sant („Elephant„) oder Alexander Payne („Sideways„) Hand angelegt haben.

Eine Südamerikanerin gibt morgens in der Banlieue ihr Baby in der Krippe ab, um sich bei einer vornehmen Familie im 16. Arrondissement als Tagesmutter um das etwa gleichaltrige Kind zu kümmern. Ein US-Tourist erfährt in der Metrostation „Tuileries“, dass man nicht ungestraft mit einer Mademoiselle flirten darf.

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Ein naiver US-Tourist erfährt an einer Metro-Station, dass man nicht ungestraft mit einer Pariserin flirtet; ein nicht mehr ganz junges Ehepaar will wieder etwas Pep in sein verwaistes Sexleben bringen; eine Südamerikanerin aus der Banlieue gibt ihr Baby in der Krippe ab, um sich bei einer vornehmen Familie um ein etwa gleichaltriges Kind zu kümmern; ein Blinder wird von seiner Freundin verlassen, während auf dem Friedhof Père Lachaise Oscar Wilde zum Leben erwacht und einen Mann vor einem folgenschweren Fehler bewahrt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Joel Coen,
  • Ethan Coen,
  • Tom Tykwer,
  • Sylvain Chomet,
  • Alfonso Cuarón,
  • Gérard Depardieu,
  • Jean-Luc Godard,
  • Vincenzo Natali,
  • Alexander Payne,
  • Walter Salles,
  • Nobuhiro Suwa,
  • Gus Van Sant,
  • Bruno Podalydès,
  • Gurinder Chadha,
  • Isabel Coixet,
  • Olivier Assayas,
  • Oliver Schmitz,
  • Richard LaGravenese,
  • Wes Craven
Produzent
  • Claudie Ossard,
  • Emmanuel Benbihy,
  • Gilles Caussade,
  • Chris Bolzli,
  • Maria Köpf
Darsteller
  • Juliette Binoche,
  • Steve Buscemi,
  • Willem Dafoe,
  • Bob Hoskins,
  • Nick Nolte,
  • Natalie Portman,
  • Isabella Rossellini,
  • Elijah Wood,
  • Fanny Ardant,
  • Miranda Richardson,
  • Ben Gazzara,
  • Gena Rowlands,
  • Gérard Depardieu,
  • Marianne Faithfull,
  • Maggie Gyllenhaal,
  • Emily Mortimer,
  • Ludivine Sagnier,
  • Melchior Beslon

Kritikerrezensionen

    1. Mutterliebe, multikulturelle Liebe, schwule Liebe, Liebe in der Öffentlichkeit oder ganz heimlich, gereifte und vergangene, unglückliche und platonische Liebe – so vielfältig wie ihre Spielarten sind auch die Kurzfilme, in denen die Regisseure von „Paris je t’aime“ ihren ganz persönlichen Blick auf das höchste der Gefühle werfen – und auf die Stadt, die seit jeher ihr Sinnbild war: Paris.

      Kurzfilm-Kompilationen sind ja immer so ein Sache: schnell wird die Grundidee zum steifen Korsett, in das die Filme irgendwie hineingezwängt werden müssen. Und dann auch noch Paris, als ob es nicht schon genug Filme gäbe, die in und mit der französischen Hauptstadt und ihrem Image spielen. Und ausgerechnet die Liebe als Thema – das Klischee-Potenzial lag bei diesem Projekt also ziemlich hoch.

      Interessant wird es in „Paris je t’aime“ immer dann, wenn die Regisseure mit diesen Klischees brechen wollen, wenn sie orientierungslose amerikanische Touristen (davon gibt es in den 18 Filmen nicht zu knapp) in den Großstadtdschungel entlassen. Steve Buscemi etwa macht im Film der Coen-Brüder genau das, wovor ihn sein Reiseführer ausdrücklich warnt: Blickkontakt aufnehmen. Und wird in der Metro-Station Tuileries in das bizarre Liebesspiel eines französischen Pärchens verwickelt.

      Gurinder Chadha, die sich schon in „What’s cooking“ und „Bend it like Beckham“ als Expertin für humorvolle multikulturelle Verwirrungen präsentierte, ist diesmal am Seineufer in ihrem Element und Wes Craven überrascht mit einem zwar manchmal übersinnlichen, dabei aber völlig horror-freiem Kurzfilm, in dem ein junger Mann auf dem Friedhof Pere Lachaise unter tatkräftiger Mithilfe von Oscar Wilde seine Beziehung rettet.

      Deutlich erkennbar ist die Handschrift etwa von Tom Tykwer, dessen Episode als erste fertiggestellt war und der damit unzählige andere renommierte Regisseure nach sich zog. Er schickt einen blinden Studenten und eine Schauspielschülerin auf die Suche nach der Liebe – und baut so eben mal einen Verweis auf seinen ersten Film „Winterschläfer“ mit ein. Ebenso unverkennbar Alexander Payne („About Schmidt“, „Sideways“), der eine einsame Amerikanerin nach Paris schickt, um ihr Abendkurs-Französisch zu testen. Sie findet zwar nicht die Liebe ihres Lebens, aber die Erkenntnis, dass ihr Leben trotzdem noch nicht vorbei ist.

      Doch Paris ist nicht nur eine Stadt der Touristen, des schönen Jetsets und der Backpacker, sondern auch eine Stadt, in der viele Migranten ihr Dasein fristen, oft ohne das nötige Geld für einen Kurztrip ins Glück. Auch um sie dreht sich „Paris je t’aime“: surreal wird es wenn Christopher Doyle einen Vertreter von Friseurartikeln in ein rein asiatisches Hochhausghetto schickt, tragisch, wenn bei Oliver Schmitz, Regisseur der erfolgreichen ARD-Vorabendserie „Türkisch für Anfänger“, eine Krankenschwester und ein schwerverletzten Afrikaner nur für einen Sekundenbruchteil die Liebe erfahren können, und sozialkritisch, wenn Walter Salles ein südamerikanisches Kindermädchen bei der Arbeit begleitet.

      Die Auswahl der Schauspieler reicht von gut-französisch (Fanny Ardant, Gérard Depardieu) über Hollywood-Gesichter (Elijah Wood, Natalie Portman) bis zu interessanten Neuentdeckungen, die selten international zu sehen waren, bekannte und weniger bekannte Regisseure drehen in ungewöhnlichen Konstellationen. Und anders als befürchtet funktioniert die Idee über weite Strecken, ist die Anordnung der filmischen Miniaturen souverän gelöst und der Übergang fließend gestaltet, so dass man als Zuschauer von einem Kurzfilm in den nächsten getragen wird. Nicht immer halten die großen Namen, was sie versprechen, und tiefsinnige Reflexionen über das Wesen der Liebe sollte man hier nicht erwarten. Dafür einen leichtfüßigen Streifzug durch auch die weniger bekannten Straßenzüge der Stadt.

      Fazit: Ein leichtfüßiger Streifzug durch die französische Hauptstadt in 18 filmischen Miniaturen von sehr unterschiedlicher Qualität, die durch das Thema Liebe zueinander in Bezug gesetzt werden.
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    2. Paris je t'aime: Paris. Die Stadt der Liebe. Eine Stadt mit einem ganz besonderen Zauber. Hier scheint die Liebe tatsächlich überall zu sein und förmlich in der Luft zu liegen. Doch um Paris ranken sich mehr als eine Geschichte. Denn Paris ist vielfältig. So vielfältig wie die Liebe. In 20 kleinen Episoden erzählen 21 internationale Regisseure von der ersten Liebe, der unerwiderten Liebe, der Mutterliebe, der grausamen Liebe. Und fügen diese dabei nicht nur zu einem Gesamtkunstwerk voller Lust, Dramatik und Leidenschaft zusammen, sondern auch zu einer Liebeserklärung an die Stadt der Liebe selbst.

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