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Pathfinder: An sich stammt der junge Mann Ghost von den Wikingern ab, doch als kleines Kind blieb auf einem Eroberungszug an der Küste Amerikas zurück, als das Wikingerschiff dort zerschellte. Seitdem wuchs er bei den Indianern auf, die den Eroberungszügen der Wikinger immer wieder zum Opfer fielen. Als eine solche Streitmacht Ghosts Stamm ermordet, ist für den jungen Krieger die Chance gekommen sich zu beweisen: Er stellt sich...

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Handlung und Hintergrund

Im 9. Jahrhundert fallen die Wikinger in Nordamerika ein, rauben, plündern und brandschatzen. Nach einer Schlacht der Aggressoren treibt das Clanschiff vor der Ostküste. Indianer finden einen kleinen Normannen, der als einziger in den eisigen Fluten überlebt hat. Sie taufen ihn Ghost (Karl Urban) und ziehen ihn groß, obwohl seine Angehörigen sie beinahe ausgelöscht hätten. Als Ghost 25 Jahre alt wird, kehren die Wikinger zurück und überfallen das Dorf erneut. Ghost beginnt einen persönlichen Feldzug gegen seine barbarischen Blutsverwandten, um das Morden zu stoppen.

Nach „Texas Chainsaw Massacre“ wartet Marcus Nispel in seinem zweiten großen US-Film erneut mit einem Remake auf. Diesmal liegt ein norwegischer Hit von 1987 zu Grunde, der mit optischer Pracht und martialischer „Rambo“-Action aufgefrischt wurde.

Ein Junge wird von den Normannen in der Neuen Welt zurückgelassen, wo er von Indianern groß gezogen wird. Als die nordischen Krieger 15 Jahre später zurückkehren, massakrieren sie den Stamm, der den Jungen adoptierte. Der mittlerweile 25-Jährige beschließt, dem barbarischen Treiben der Normannen ein Ende zu bereiten. Während er die Krieger in eine Falle lockt, wird ihm seine eigene Herkunft bewusst.

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Die Wikinger erreichen mit ihren Drachenbooten die amerikanische Küste, und fallen mordend und plündernd ins Land ein. Dann segeln sie unerwartet wieder davon, lassen aber in einem Schiffswrack einen kleinen Jungen zurück. Er wird von den Ureinwohnern gefunden, wächst als „Ghost“ im Stammesverband auf. Als die Nordmänner Jahre später erneut das Leben der Indianer bedrohen, muss sich der mittlerweile 25-Jährige entscheiden, auf welcher Seite er steht - und so beschließt er, sich dem barbarischen Treiben seiner Vorfahren entgegen zu setzen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Marcus Nispel
Produzent
  • Brad Fischer,
  • John Jacobson,
  • Lee Nelson,
  • Mike Medavoy,
  • Arnold W. Messer
Darsteller
  • Karl Urban,
  • Moon Bloodgood,
  • Russell Means,
  • Clancy Brown,
  • Jay Tavare,
  • Ralf Moeller,
  • Nathaniel Arcand,
  • Kevin Loring
Drehbuch
  • Laeta Kalogridis,
  • Todd Komarnicki
Musik
  • Jonathan Elias
Kamera
  • Daniel Pearl
Schnitt
  • Jay Friedkin,
  • Glen Scantlebury
Casting
  • Susan Brouse,
  • Lynne Carrow,
  • Kathleen Tomasik

Kritikerrezensionen

    1. Marcus Nispel: „Eine der interessantesten historischen Tatsachen ist, dass die Wikinger eigentlich immer dort blieben, wo sie einmal gelandet waren. Nur in Amerika, da blieben sie nicht. Sie scheinen nach der Landung ordentlich eins auf den Deckel bekommen zu haben. Was ist also genau passiert, als sie auf die amerikanischen Ureinwohner trafen? Diese große, unbeantwortete Frage hat unsere Fantasie beflügelt.“

      Und was für eine Fantasie: Die sich nie kümmert um detaillierte historische Darstellung (woher bekommen die Indianer einen knuffigen Schnauzer als Dorfhund?), die von Anfang an hineinstürzt in ein mythisches Fantasy-Mittelalter, gefilmt mit starkem Kontrast bei gleichzeitiger Farbentsättigung, so dass das Schwarz-Weiß in Farbe den harten Look von Graphic Novels bekommt. Hineingemischt: Vermutungen über Indianer und Wikinger aus der Gerüchteküche und ein gutes Stück „Herr der Ringe“, heruntergekühlt auf Billigniveau. So war der „Ghost“-Darsteller Karl Urban einer der Krieger Rohans in Peter Jacksons Mittelerde, und die Wikinger in ihren furchterregenden Rüstungen und den entmenschlichenden Helmen sehen sicher nicht zufällig wie Orks aus.

      Sie sind jedenfalls ähnlich grausam und brutal, roh und rücksichtslos metzeln sie die Dörfer friedlicher Indianer nieder, massakrieren, brandschatzen, foltern. Ghost lebt zwischen den Welten, war zurückgelassen worden und als Indianer aufgewachsen, dann kehren die Wikinger zurück, wie Waldgeister, wie Dämonen aus der Vergangenheit. Eine etwas krude Story um Ghost, der das tiefe Verlangen nach blutiger Rache hat und gleichzeitig eine zarte Liebe empfindet zur Tochter des Schamanen Pathfinder. Er ist ebenso brutal wie das kriegerische Volk seiner Vorfahren, nur, dass er auf der richtigen Seite steht; in Guerillataktik tötet er einen Wikinger um den anderen, so viele wie möglich, das ist sein Plan.

      Töten also gegen Töten, mit historischem Anstrich, ein B-Actionfilm, der natürlich nicht daran denkt, Parabel zu sein für die 600 Jahre später stattfindende Ausrottung der Roten durch die Europäer im Gefolge von Columbus’ „offizieller“ Amerika-Entdeckung. Vielmehr geht es um möglichst gewaltige Bilder, was sich die Fantasie des Werbefilmers Nispel halt so ausdenken kann. Aufgelockert durch ein paar Gags – aber gleichzeitig konterkariert durch einen saumäßigen Schnitt, der Anschlüsse verpasst, die Topographie verwirrt – mal kommt wer von links, dann plötzlich von rechts – und überhaupt die Übersichtlichkeit – unabsichtlich – nachhaltig stört.

      Fazit: Sehr krudes Kampfspektakel um Wikinger und Indianer und die rechte Rache an verübten Grausamkeiten.
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