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„Paw Patrol: Der Mighty Kinofilm": Nichts für kleine Kinder? (Elternratgeber und Kritik)

„Paw Patrol: Der Mighty Kinofilm": Nichts für kleine Kinder? (Elternratgeber und Kritik)
© Paramount Pictures

Der zweite große „Paw Patrol“-Kinofilm ist actionreich und spannend – aber zu spannend für jüngere Kinder? Hier unsere spoilerfreie Kritik und eine Empfehlung für Eltern.

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Ich mag „Paw Patrol“, weil meine Kinder „Paw Patrol“ mögen. Im Kindergarten kommt man an den hilfsbereiten Hunden und Hündinnen aus der Abenteuerbucht kaum vorbei. Die „Pfoten-Patrouille“ hat sich seit dem TV-Serien-Debüt 2013 zum größten Franchise im Vorschulsegment entwickelt, am ehesten vergleichbar mit dem Marvel Cinematic Universe (MCU) für Erwachsene. Nicht umsonst steht am Anfang von „Paw Patrol“ kein Autor*innenteam (wie etwa bei „Peppa Wutz“), sondern eine Spielzeugfirma. Die Serie war als Vehikel geplant, um Plastikfahrzeuge an Kindergartenkinder zu verkaufen, und sollte sich an Jungen und an Mädchen richten (anders als viele andere Kids-Formate). Der erfolgreiche Pitch kam von Keith Chapman, dem Erfinder von „Bob der Baumeister“, seine Idee war ursprünglich eine Truppe von Rettungshunden.

Ein Jahrzehnt später finden sich die Welpen der „Paw Patrol“ in jedem Kindergarten der westlichen Welt, auf Hausschuhen, Rucksäcken, T-Shirts, in zahlreichen Kinderzimmern als Stofftiere, als Carrera-Rennbahn, als große Plastikfahrzeuge, auf Bettzeug, Schlafanzügen, in Supermärkten auf allen möglichen Produkten, einfach überall. Der Plan der Spielzeugfirma Spin Master, über die Serie Spielzeug zu verkaufen, ist mehr als aufgegangen. Der jährliche Umsatz mit „Paw Patrol“-Produkten und -Rechten geht über die Milliardengrenze.

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Nach der Serie, die inzwischen in der zehnten Staffel läuft, und einigen DVD-Specials zielt die „Paw Patrol“ jetzt auch auf die Kinokassen, weitere Spin-off-Serien sind in Planung. Nach dem Erfolg des ersten Kinofilms 2021 folgt nun der zweite, „Der Mighty Kinofilm“.

Die Handlung: Dieselbe wie im ersten Film, nur mit Superkräften

Dabei wird eine Geschichte erzählt, die auch schon in der Serie erzählt wurde – nur etwas anders. Die Serie führt alle paar Jahre neue Varianten ein, um das Konzept interessant zu halten und neue Spielzeuge verkaufen zu können: die Air-Patrol mit Jetpacks, eine Dino-Staffel, eine Motorrad-Staffel, eine Ritter-Staffel – und eben die Superhunde, die „Mighty Pups“: Marvel meets Hundewelpen.

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Im Film erhält die Paw Patrol ihre Superkräfte wie in der Serie durch einen Meteoriten, allerdings unterscheiden sich die Details (worauf eure Kinder euch sicher hinweisen werden). Im Film ist die Paw Patrol nicht in der Abenteuerbucht, sondern in der Abenteuerstadt, es fehlen einige Hunde, die Superkräfte unterscheiden sich und auch die Gegenspieler*innen sind andere. Der Plot ist konventionell für einen Superheld*innenfilm: Eine verrückte Wissenschaftlerin und der abgesetzte Bürgermeister wollen es allen zeigen und gefährden dadurch die gesamte Stadt – die Paw Patrol muss weitere Meteoriten aufhalten, die auf die Erde zurasen.

Der zweite „Paw Patrol“-Film erzählt im Grunde eine ähnliche Geschichte wie der erste Kinofilm: Fokussiert auf die Hintergrundgeschichte eines Hundes (im ersten Film Chase, im zweiten Skye) ist die simple Botschaft: Wenn du Angst hast, musst du nur mutig sein. Das ist natürlich etwas dünn, aber auch nicht so schlimm. Es geht ums Abenteuer. Neue Fahrzeuge! Eine neue Zentrale! Neue Superkräfte!

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Dass hier eine paramilitärische Privatorganisation für eine ganze Stadt Polizei- und Feuerwehr-Aufgaben übernimmt, die Bösewicht*innen auch ohne Verhandlung einfach lange ins Gefängnis kommen, oder wie im ersten Film der demokratisch gewählte Bürgermeister von der Paw Patrol gestürzt wird, fällt dann nur Erwachsenen auf.

Ab welchem Alter ist „Paw Patrol: Der Mighty Kinofilm“ geeignet?

Dabei stolpert der Film in eine Schieflage: Der Höhepunkt der „Paw Patrol“-Begeisterung liegt im Alter von vier oder fünf Jahren. Während die Serie zumindest in den frühen Staffeln relativ harmlose Geschichten fürs Kindergartenalter erzählt, zielt der neue Film auf ein älteres Publikum. Die Schauwerte sind höher als bei der Serie, man hat eher Assoziationen von „Armageddon“ oder „Top Gun“, und die Superheld*innen-Story ist eben eine Superheld*innenstory mit viel Action. Mein fünfjähriger Sohn kletterte an zwei Stellen vor Spannung über die Kinosessel und sagte, dass er Angst habe. Das waren gar nicht unbedingt große Actionszenen, sondern die Stealth-Szene, in der ein Hund in die Basis der Bösewichtin eindringt (und erwischt wird). Das sind routinierte Film-Mittel, die aber nicht immer altersgemäß für das Publikum sind.

Eltern von Drei- oder Vierjährigen wünschen sich ja eigentlich einen freundlichen Film, mit dem die Jüngsten ihren ersten Kinobesuch bestreiten können. „Der Mighty Kinofilm“ ist das nicht. Wir empfehlen den Film frühestens ab fünf Jahren, aber auch das kann schon zu aufregend sein. Das ideale Alter wären sechs, sieben, acht Jahre – und spätestens ab neun ist das Thema „Paw Patrol“ schon wieder durch, weil Kinderkram. Die FSK-Freigabe von 0 Jahren, die es bisher für alle „Paw Patrol“-Inkarnationen gab, ist hier eindeutig nicht als Empfehlung zu sehen, sondern als rechtliche Maßgabe.

Fazit: Lohnt sich der Weg ins Kino?

Bei meinen Kindern stieß der „Der Mighty Kinofilm“ auf Begeisterung, wie zu erwarten. Der Film ist spannend und sorgt auch für emotional ergreifende Momente. Es bleibt jedoch das Gefühl einer verpassten Chance – wenn man schon ein so großes Franchise ins Kino bringt, könnte man doch auch einen richtig guten Film machen oder eine Botschaft einpacken, die den besuchenden Kindern auch etwas mitgibt. Das ist auch im zweiten „Paw Patrol“-Film sehr einfach gestrickt: Die Guten sind gut, weil sie gut sind, die Bösen sind böse, weil… keine Ahnung. Also anders als in der Realität, wo Menschen ihre Gründe haben. Der Hintergrund der Gegenspielerin wird im Film angerissen, aber führt nirgendwohin.

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Der zweite „Paw Patrol“-Film ist ein Superheld*innenfilm für Vorschulkinder, ein Abenteuerfilm. Ich würde ihn mir nicht allein ansehen (da gibt es andere Kinderfilme, wie beispielsweise „Elemental“ oder „Die Mitchells gegen die Maschinen“), es gibt keine weitere Ebene, an denen sich Erwachsene erfreuen können. Es geht ums Abenteuer und um Spannung, und das ist hier gegeben.

Wie gut euer Nachwuchs im ersten Film aufgepasst hat, könnt ihr im Quiz austesten:

„PAW Patrol“-Quiz: Wir gut kennen eure Kinder die helfenden Welpen?

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