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Pelo malo: Der neunjährige Junior (Samuel Lange Zambrano) wohnt nach dem Tod seines Vaters gemeinsam mit seiner Mutter Marta (Samantha Castillo) in einer Sozialbauwohnung im südamerikanischen Caracas. Der Junge mit dem widerspenstigen, lockigen Haar wünscht sich für das anstehende Jahrbuchfoto nichts sehnlicher als eine schöne glatte Frisur, um wie ein waschechter Popstar auszusehen. Seine Großmutter (Nelly Ramos) unterstützt...

Handlung und Hintergrund

Der neunjährige Junior (Samuel Lange Zambrano) wohnt mit seiner arbeitslosen Mutter Marta (Samantha Castillo) und dem kleinen Bruder in einer Sozialwohnung in Caracas, Venezuela. Nach dem Tod des Vaters hält die kleine Familie sich mehr schlecht als recht über Wasser. Um sich von seiner trostlosen Umgebung zu distanzieren, entwickelt der kleine Junge einen Traum. Er tanzt und singt für sein Leben gerne und möchte ein berühmter Popstar werden. Um wenigstens auf dem kommenden Schulfoto wie seine großen Vorbilder auszusehen, will er seine krausen Haare glätten lassen. Seine Mutter ist schockiert und lehnt den Wunsch ihres Sohnes entschieden ab. Für sie ist Juniors Verhalten zu weibisch für einen Jungen, was in der machohaften Kultur Venezuelas zu großen Problemen führen kann. Die einzige, die Junior versteht, ist seine Großmutter Carmen (Nelly Ramos). Sie teilt Juniors Leidenschaft fürs Tanzen und Singen und bestärkt ihn darin, seinem Traum zu folgen. Junior gerät daraufhin in eine schmerzvolle Zwickmühle: Er ist zwischen den strengen Erwartungen seiner Mutter und seinen eigenen Wünschen hin- und hergerissen. „Pelo Malo“ bedeutet im Spanischen so viel wie „Schlechtes Haar“. In vielen Kulturen werden glatte Haare als das Schönheitsideal angesehen, wobei das obsessive Glätten von Locken oft Frauensache ist. Juniors Wunsch weckt in seiner Mutter die Angst, dass er homosexuell sein könnte. In ihrem Soziodrama thematisiert die Regisseurin Mariana Rondón („El chico que miente“) das komplexe Problemfeld zwischen Geschlecht, Klasse und ethnischer Zugehörigkeit. „Pela Malo“ greift diese Themen anhand von Juniors Entwicklungsgeschichte auf und zeigt wie eine Gesellschaft von der Angst vor dem Anderssein bestimmt werden kann.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Mariana Rondon
Produzent
  • Marité Ugas
Darsteller
  • Samuel Lange Zambrano,
  • Samantha Castillo,
  • Nelly Ramos,
  • Beto Benites,
  • Maria Emilia Sulbarán
Drehbuch
  • Mariana Rondon
Musik
  • Camilo Froideval
Kamera
  • Micaela Cajahuaringa
Schnitt
  • Marité Ugas
Casting
  • Beto Benites

Kritikerrezensionen

  • Pelo Malo - Bad Hair: Der neunjährige Junior (Samuel Lange Zambrano) wohnt nach dem Tod seines Vaters gemeinsam mit seiner Mutter Marta (Samantha Castillo) in einer Sozialbauwohnung im südamerikanischen Caracas. Der Junge mit dem widerspenstigen, lockigen Haar wünscht sich für das anstehende Jahrbuchfoto nichts sehnlicher als eine schöne glatte Frisur, um wie ein waschechter Popstar auszusehen. Seine Großmutter (Nelly Ramos) unterstützt ihn bei seinem Vorhaben und fördert auch seine Leidenschaft für das Singen und Tanzen. Seine Mutter hingegen verfolgt die Entwicklung ihres Sohnes mit wachsender Skepsis, gehört es sich in ihren Augen für einen Jungen nicht, auf sein Äußeres derart Wert zu legen. Immer öfter gerät sie mit Junior aneinander, der sich nach der Liebe seiner abweisenden Mutter sehnt, aber auch seine eigenen Vorstellungen verwirklichen will.

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