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„Fluch der Karibik“: Deutscher Synchronsprecher gewinnt Klage gegen Disney

„Fluch der Karibik“: Deutscher Synchronsprecher gewinnt Klage gegen Disney
© Disney

Mit „Pirates of the Caribbean 5: Salazars Rache“ kehrt die „Fluch der Karibik“-Reihe nach sechs Jahren Pause zurück. Neben Captain(!) Jack Sparrow (Johnny Depp) feiern die Kinogänger dabei mit Will Turner (Orlando Bloom) ein Wiedersehen, der im vierten Teil ja aussetzte. Auf ein anderes „Fluch der Karibik“-Urgestein muss der deutsche Zuschauer hingegen verzichten: Synchronsprecher Marcus Off. Der vertonte in den ersten drei Filmen Johnny Depp, klagte anschließend aber gegen Disney und bekam nun endgültig Recht.

Da David Nathan, der Stamm-Synchronsprecher von Johnny Depp, die Verantwortlichen von „Fluch der Karibik“ seinerzeit nicht ganz überzeugte, übernahm Marcus Off den deutschen Part von Captain(!) Jack Sparrow. Diese Beziehung hielt drei Filme lang, anschließend klagte Off gegen Disney und forderte eine Nachzahlung für seine Arbeit.

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Zusammen mit dem InteressenVerband Synchronschauspieler e. V. (IVS) bezog er sich auf §32a UrhG, laut dem eine anschließende Vergütung geltend gemacht werden kann, wenn die vereinbarte Bezahlung in einem Missverhältnis zu den erzielten Erträgen steht. Mit anderen Worten: Die „Fluch der Karibik“-Reihe war wesentlich erfolgreicher, als zunächst gedacht und Marcus Off wollte daran aufgrund seiner Leistung beteiligt werden.

Marcus Off gewinnt gegen Disney – Weitere Synchron-Verfahren warten auf ihr Urteil

Bereits am 01. Juni 2016 stimmte das Kammergericht Berlin der Forderung von Off zu, der Bundesgerichtshof in Karlsruhe lehnte laut einer Mitteilung des IVS‘ die anschließende Nichtzulassungsbeschwerde von Disney ab, womit das Urteil rechtskräftig ist. Der deutsche Synchronsprecher erhält jetzt das Zehnfache seiner ursprünglich vereinbarten Gage.

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Es ist das erste Mal, dass ein deutscher Synchronsprecher den §32a UrhG erfolgreich geltend gemacht hat, was Auswirkungen auf die gesamte Branche haben dürfte. Drei weitere Verfahren wegen Nachbezahlung laufen derzeit laut dem IVS, für Marcus Off selbst kommt die Klage damit zu einem versöhnlichen Abschluss; immerhin verlor er seinen Part in „Der Fluch der Karibik“-Reihe mit „Pirates of the Caribbean 4 – Fremde Gezeiten“ wieder an David Nathan, der auch in „Pirates of the Caribbean 5: Salazars Rache“ Captain (!) Jack Sparrow vertont. 

 

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