Etliche Filmfans blicken oft skeptisch, ja sogar ablehnend auf Filmfortsetzungen. Zum Glück gibt es einige Perlen, die den Trend von mittelmäßigen Sequels, die niemand braucht, durchbrechen.
Wenn nach den besten Filmtrilogien gefragt wird, landen meist „Der Herr der Ringe“, „Der Pate“ (trotz eines eher belächelten dritten Teils) und die klassische „Star Wars“-Trilogie ganz vorne. Wer in der jüngeren Vergangenheit nach gelungenen Trilogien sucht, nennt oftmals die „The Dark Knight“-Filme, die „Before“-Reihe – und sicherlich auch die modernen „Planet der Affen“-Werke.
Das hatten vermutlich nicht viele erwartet, als 2011 „Planet der Affen: Prevolution“ den Grundstein legte. Denn obwohl das Debüt gelungen war und bereits ein guter Film ist, folgte der wahre Meisterstreich mit dem Nachfolger, was überragende 91 % positiver Kritiken bei Rotten Tomatoes belegen. Wenn ihr „Planet der Affen: Revolution“ bislang verpasst habt oder erneut sehen wollt (was wir nur allzu gut verstehen), dann bietet sich euch am Freitag, den 6. September, ab 20:15 Uhr bei RTLZWEI die Gelegenheit dazu. Wenn ihr wissen wollt, wie die Affen im Film zum Leben erweckt wurden, dann findet ihr hier die Antwort:
Darum solltet ihr „Planet der Affen: Revolution“ auf keinen Fall verpassen
Die Regie bei der Fortsetzung übernahm Matt Reeves, der damals lediglich die Filme „Cloverfield“ und „Let Me In“ vorzuweisen hatte. Klingt also nicht unbedingt nach der ersten Wahl für einen Film, der immerhin 170 Millionen US-Dollar allein in der Produktion kostete und der noch dazu eine Kinoreihe am Laufen halten sollte. Doch die Verantwortlichen bewiesen hier ein genauso glückliches Händchen wie letztlich Reeves gemeinsam mit den Drehbuchautor*innen Mark Bomback, Rick Jaffa und Amanda Silver.
Denn während „Prevolution“ bereits mit viel Herz und interessanten Figuren punktet, wirkt „Revolution“ wie eine völlig andere Hausnummer. Der Film setzt zehn Jahre nach Teil 1 an und wirft uns damit in eine veränderte Welt, in der die menschliche Zivilisation von dem Virus, der die Affen intelligent macht und etliche Menschen tötet, an den Rand des Zusammenbruchs gebracht wurde. Vor diesem Hintergrund treffen die Affen, die von Caesar (Andy Serkis) angeführt werden, auf eine Gruppe Überlebender um Malcolm (Jason Clarke) und Ellie (Keri Russell). Es entsteht ein brüchiger Frieden zwischen ihnen, aufbauend auf der Erkenntnis, dass Affen und Menschen nicht so verschieden sind. Doch die potenzielle Ko-Existenz wird konstant bedroht vom menschlichen Anführer Dreyfus (Gary Oldman), der den Menschen die Kontrolle zurückgeben will, und dem Affen Koba (Toby Kebbell), der in Versuchslaboren misshandelt wurde und dies den Menschen nicht verzeihen kann.
„Planet der Affen: Revolution“ überzeugt auf der einen Seite als unterhaltsamer Blockbuster, der mit beeindruckenden Actionsequenzen genauso wie mit phänomenalen Spezialeffekten zu gefallen weiß. Auch die Darbietungen an beiden Fronten können sich sehen lassen, doch womit der Film vor allem punktet, ist die kluge Dekonstruktion von Konflikten. „Revolution“ könnte fast als Paradebeispiel dafür dienen, wie eine Annäherung zwischen feindlichen Gruppierungen gelingen – und wie sie ganz leicht wieder scheitern kann, wenn ein paar Individuen die Vergangenheit nicht ruhen lassen können und um die alleinige Macht bestrebt sind.
Auch der Nachfolger „Planet der Affen: Survival“ punktet mit ähnlichen Qualitäten, wenn er auch nicht an die Klasse des Vorgängers heranreicht. Die ganze „Planet der Affen“-Trilogie könnt ihr euch hier bei Amazon auf DVD und Blu-ray sichern oder alternativ bei Disney+ streamen. Übrigens ist „Planet der Affen 4“ inzwischen in der Mache. Allerdings nicht mehr unter der Regie von Matt Reeves, er hat sich mit „The Batman“ immerhin zum Dunklen Ritter verabschiedet. Stattdessen übernimmt „Maze Runner“-Regisseur Wes Ball und wir sind gespannt, ob seine Interpretation an die vorherigen Teile heranreichen wird.