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Grindhouse: Planet Terror: Aufgrund eines schiefgegangenen Experiments wird die Erde von Killer-Zombies, sogenannten Sickos, überrannt. Das Ärzte-Paar William und Dakota Block behandelt in dieser Nacht viele Verletzte und realisiert mit als erstes, was da vor sich geht. Unter den Patienten in dieser Nacht ist auch die Stripperin Cherry, der ein Bein ausgerissen wurde, und ihr Ex-Freund Wray. Alle haben eines gemeinsam: Sie haben nicht die Absicht...

Handlung und Hintergrund

Das verheiratete Arzt-Pärchen William (Josh Brolin) und Dakota Block (Marley Shelton) erlebt bei ihrer Nachtschicht einen wahren Alptraum: Die Bürger ihrer Stadt fallen mit entstellten Brandwunden und verdächtig ausdruckslosem Blick bei ihnen ein. Unter den Verletzten befindet sich Go-Go-Tänzerin Cherry (Rose McGowan), deren Bein bei einem Überfall auf offener Straße abgerissen wurde. Ihr einstiger Lebensgefährte Wray (Freddy Rodriguez) hält ihr den Rücken frei, während die Seuche immer mehr Zombies gebiert.

Teil eins des lang ersehnten Double Features von Quentin Tarantino und Robert Rodriguez, mit dem sie dem wilden Schmuddelkino ihrer Kindheit ein würdiges Denkmal setzen. Aufgelockert wird die stimmungsvolle Trash-Hommage mit Trailern zu fiktiven B-Schockern.

Nach dem Ausbruch eines tödlichen Virus leben die Einwohner einer kleinen Stadt in Angst und Schrecken. Die ersten infizierten Zombies, die so genannten Sickos, sind bereits eingefallen und auf der Suche nach frischem Menschenfleisch. Eine ehemalige Tänzerin, die um ihre Beinprothese eine Maschinenpistole schnallt, und ihr in Martial Arts bewanderter Exfreund nehmen den Kampf gegen die Zombies auf.

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News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Robert Rodriguez
Produzent
  • Bob Weinstein,
  • Harvey Weinstein,
  • Elisabeth Avellán
Darsteller
  • Rose McGowan,
  • Freddy Rodriguez,
  • Michael Biehn,
  • Jeff Fahey,
  • Josh Brolin,
  • Marley Shelton,
  • Naveen Andrews,
  • Stacy Ferguson,
  • Bruce Willis,
  • Rebel Rodriguez,
  • Tom Savini
Drehbuch
  • Robert Rodriguez
Musik
  • Robert Rodriguez
Kamera
  • Robert Rodriguez
Schnitt
  • Robert Rodriguez,
  • Sally Menke

Kritikerrezensionen

    1. Diesmal Zombies. Keine labernden Tussis wie in Tarantinos Grindhouse-Zwillingsprojekt „Death Proof“, keine Vampire wie in der ersten, großen, fröhlichen Tarantino-Rodriguez-Zusammenarbeit „From Dusk Till Dawn“. Von welchem „Planet Terror“ freilich eine Menge hat, Splatter und Spaß, Ekel und Coolness. Genau das, was man erwartet hat von den nachgebauten 70er-Jahre-Filmverschnitten, die Tarantino/Rodriguez mit ihrem Grindhouse-Projekt vorhatten.

      Anders als bei Tarantinos „Death Proof“ wüsste man bei der hierzulande gezeigten internationalen Langfassung von „Planet Terror“ nicht, was in der 20 Minuten kürzeren US-Double Feature-Version weggeschnitten worden ist. Von Anfang an nimmt Rodriguez Tempo auf, schneidet in einem, ja, epischen Panorama von Figuren zu Figuren, aus denen sich erst allmählich die Hauptdarsteller der Geschichte herausschälen. Jongliert mit den Erzählfäden, ohne Verwirrung aufkommen zu lassen – vielmehr ist bei diesem Film alles im Lot, und das heißt: die Welt ist dem Untergang nahe…

      Das wiederum ist Teil des Spiels, das Rodriguez mit dem Genre treibt und mit dem Zuschauer. Er weiß, dass wir wissen, wie der Zombiefilm funktioniert, und im genau richtigen Verhältnis bestätigt und bricht er die Regeln. Weidet sich in Ekelmomenten – von der versifften BBQ-Bar bis zum Kannibalismus, vom Aufzählen aller möglichen krankhaften Mutationen und ihrer medizinischen Heilung – Amputationen und Kastration – bis zur Vergewaltigung durch Beinahe-Zombies. Ergeht sich in Bizarrerien wie einem Tischbein, später einem MG als Beinprothese, oder der vollkommenen Apathie, mit der schlimmst versehrte ihr Schicksal hinnehmen. Setzt seinen Helden auf der Flucht vor den Zombies auf ein kleines Kindermotorrad. Überspringt wichtige Plotpoints, die man eh kennt – lässt den ersten Zombieangriff möglichst schnell geschehen , ohne lange Suspense-Vorbereitung; zeigt nicht den Tod des Sohnes einer der Hauptfiguren, was üblicherweise eine ganze Elegie an Pathos nach sich zöge. Lässt gar in einer Liebesszene den Film abbrechen – „Missing Reel“ – und, weil man eh alle obligatorischen Handlungsmomente kennt, die Geschichte erst viele Filmminuten später weitergehen. Und dann lässt er auch mal die Zombie-Handlung ganz nebenbei ablaufen, um einen verdatterten, von Unglauben und Schrecken gebannten Deputy Sheriff in den Mittelpunkt zu stellen, in dessen rabiat-tolpatschigen Reaktionen sich die Action spiegelt.

      Dieses Spiel mit dem Medium selbst, das als 70er-Hommage auch noch voll Kratzer und Sprüngen ist, wird vollkommen und fruchtbar in die Dramaturgie des Films integriert, ebenso wie alle Versatzstücke des Billig-Horror-Splatterfilms, der ja ohnehin häufig genug ohnehin komisch ist (beabsichtigt oder unbeabsichtigt), der hier nochmal darüber hinaus vergackeiert wird, einfallsreich, überraschend und vollkommen irr. Und dabei, jenseits der Hommage-Parodie, doch durchaus ernsthaft angegangen, ja im Sinn postmoderner Coolness (wieder einmal) neu erfunden wird.

      Wo sich Tarantiono sichtlich immens anstrengt, um jugendlich frisch zu wirken – was selbstverständlich nicht funktionieren kann –, da macht Rodriguez alles richtig, vielleicht, weil er sich selbst nicht so in den Vordergrund stellt wie Tarantino mit seinen Manierismen (obwohl Rodriguez wie üblich alles alleine macht: Regie, Buch, Produktion, Kamera, Schnitt, Spezialeffekte, Musik, gar sein eigenes Catering). Vielleicht klappt sein Konzept, weil die Rodriguez-Manierismen viel mehr Affinität besitzen zu dem Filmschund der 70er; und weil er sich dessen bewusst ist, sich dafür nicht schämt, sondern lustvoll hineingreift ins untote Leben. Sich also, anders gesagt, zum pubertären Spaß bekennt und ihn effektiv inszeniert, den er ja immer wieder zelebriert hat, von „From Dusk Till Dawn“ bis zum Spaghettiwestern-Verschnitt „Irgendwann in Mexiko“ vor ein paar Jahren. Während Tarantino in „Death Proof“ offenbar einerseits versucht, sich „weiterzuentwickeln“, weg also von den reinen Pulp Stories seiner Hoch-Zeit in den 90er; andererseits aber doch verhaftet ist im oberflächlichen Medienkonsum, der ihn geprägt hat, um den sich bei ihm alles dreht, zu sehr, um wirklich Relevantes zu erzählen, über starke Frauen zum Beispiel, die in seinem Grindhouse-Teil eben doch immer zu Emanationen der Bilder seiner feuchten Träume geraten.

      Rodriguez dagegen erreicht genau das, was er erreichen wollte: Einen Höhepunkt der Zombiefilmwelle der letzten Jahre, die von böser Action im „Dawn of the Dead“-Remake über ernsthafte Gesellschaftskritik bei Romeros „Land of the Dead“ oder in „28 Days Later“ bis zur bloßen Slapstick-Persiflage in „Shawn of the Dead“ reichte; und nun um Rodriguez’ augenzwinkernden Ansatz, der nie ins Blödeln gerät, bereichert wird.

      Fazit: Der zweite Grindhouse-Teil lässt sich ganz ein auf die Ebene des 70er-Jahre-Schundfilms, parodiert das Zombiegenre geschickt und ist ein Riesenspaß – ganz ähnlich wie „From Dusk Till Dawn“.
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