Beim Anblick einer Leiche würde wahrscheinlich jeder von uns erst einmal ziemlich viel Angst und Ekel verspüren. Gott sei Dank, so könnte man meinen, ist das im Kino natürlich eine ganz andere Nummer, denn hier sind die Leichen ja bekanntlich alles andere als echt. Es würde doch niemand auf die Idee kommen, tatsächlich tote Menschen an’s Filmset zu schleppen! Oder etwa doch? Wir beweisen euch, dass es wirklich ein paar waschechte Leichen auf die Leinwand geschafft haben. Die Gründe dafür sind vielfältig: Von logisch bis skurril ist alles dabei!
Die Pool-Szene aus „Poltergeist“ (1982)
Kaum vorstellbar, aber wahr: In Tobe Hooper’s Originalspuk aus dem Jahr 1982 musste die arme JoBeth Williams in der Pool-Szene tatsächlich mit echten Skeletten in der matschigen Baugrube um ihr Leben strampeln. Angeblich waren diese Skelette schlichtweg günstiger als solche, die extra aus Plastik angefertigt werden. Der Legende nach soll das Filmset aufgrund dieser etwas pietätlosen Entscheidung verflucht gewesen sein und gleich mehrere Crew-Mitglieder mussten noch während der Produktion ihr Leben lassen.
Die Autopsie aus „Men Behind the Sun“ (1988)
Dieser kontroverse und ursprünglich als „Anti-Kriegsfilm“ eingestufte Schocker von Regisseur T. F. Mou zeigt drastische Bilder über Menschenversuche im Konzentrationslager 731. Mou behauptete immer wieder, dass für den Dreh echte Leichen verwendet worden seien und zudem die reale Autopsie eines getöteten Jungen gezeigt wird. Zumindest das verwendete Material soll tatsächlich aus einer echten Autopsie stammen…ziemlich gruselig!
Das Lager in “Apocalypse Now“ (1976)
Um die Produktion von Coppola’s grandiosem Kriegsfilm ranken sich zahlreiche Mythen und Gerüchte. Unter anderem sollen die Crew-Mitglieder, insbesondere die Set-Designer, höchst motiviert an der Entstehung des Films gearbeitet und ihren Job entsprechend ernst genommen haben. Unter den Schauspielern hielt sich ein Gerücht besonders hartnäckig: Angeblich wurden menschliche Leichen am Set ausgelegt, um die grausame Atmosphäre zu verstärken und durch den fiesen Gestank die Leistung der Schauspieler auf Höchstniveau anzukurbeln. Dummerweise stellte sich hinterher heraus, dass die Toten aus Versehen einem üblen Grabräuber abgekauft wurden! Tja, bei aller Bewunderung für eine gehörige Portion Engagement, so hatte sich Coppola das ganz sicher nicht vorgestellt…
Die Leichenhalle aus “Unrest“ (2006)
Um die Vermarktung ihres mäßig erfolgreichen Indie-Streifens „Unrest“ anzukurbeln, kamen die Produzenten auf eine besondere Idee: Trailer und Plakate des Films verlauteten, dass es sich um den ersten Horrorfilm handele, der echte Leichen zeige. Bis heute weiß man nicht, inwiefern die Aussage der Wahrheit entspricht, dennoch ist bekannt, dass die Filmcrew während des Drehs Zugang zu einer echten Leichenhalle hatte und einen Großteil der Szenen auch dort gedreht haben soll. Ob der Leichenkeller nun extra dafür komplett leergeräumt wurde, wagen wir zu bezweifeln…
„Gesichter des Todes“ (1978)
„Verboten in 46 Ländern“. So wird der 1978 erschienene US-amerikanische Kult-Schocker von Conan LeCilaire bis heute beworben. Aufgrund der Tatsache, dass der Streifen dokumentarisches und fiktives Material mischt, ist bis heute nicht ersichtlich, welche Szenen echt sind und welche lediglich nachgestellt. Dennoch werden unter anderem echte Todes- und Tierschlachtungsszenen gezeigt. Laut eines Crew-Mitglieds sind rund die Hälfte der Szenen pseudo-dokumentarisch.