Stalags: Holocaust-Pornographie von jüdischen Autoren für ein jüdisches Publikum - dieses bizarre Phänomen der israelischen Popkultur beschreibt "Pornografie & Holocaust". Nach dem großen Erfolg des ersten pornografischen Taschenbuches "Stalag 13", das zur Zeit des Eichmann Prozesses in Israel erscheint, entwickeln sich diesen reisserischen Heftchen schnell sich zum modernen Massenphänomen. Die Groschenromane formulieren...
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Handlung und Hintergrund
Israel, Anfang der 60er-Jahre: Unter enormem Medien-Interesse läuft der Eichmann-Prozess an, der sich detailliert ins Leid von Juden in den Nazi-KZs vertieft. Zeitgleich erlebt die Porno-Literatur im Land in Form von „Stalag“-Heftchen einen Popularitätsschub. Darin wird ein sich später ebenso rächender alliierter Soldat des 2. Weltkriegs in einem deutschen „Sta(mm)lag(er)“ von SS-Frauen gefoltert und vergewaltigt. Tabus sowohl KZs wie auch Sex betreffend, sind damit teils in Verknüpfung gebrochen.
Besetzung und Crew
Regisseur
Ari Libsker
Produzent
Barak Heymann
Co-Produzent
Ari Libsker
Drehbuch
Ari Libsker
Kamera
Uri Levi,
Dror Lebendiger
Schnitt
Morris Ben-Mayor
Kritikerrezensionen
Pornografie und Holocaust Kritik
Pornografie und Holocaust: Holocaust-Pornographie von jüdischen Autoren für ein jüdisches Publikum - dieses bizarre Phänomen der israelischen Popkultur beschreibt "Pornografie & Holocaust". Nach dem großen Erfolg des ersten pornografischen Taschenbuches "Stalag 13", das zur Zeit des Eichmann Prozesses in Israel erscheint, entwickeln sich diesen reisserischen Heftchen schnell sich zum modernen Massenphänomen. Die Groschenromane formulieren dabei - in sich stetig steigernder Explizität - sadomasochistische Fantasien um Kriegsgefangene und Nazioffiziere in deutschen Lagern und brechen damit gleich zwei Tabus. Erstmals gibt es in der puritanischen Gesellschaft Israels pornografische Literatur und gleichzeitig sind diese Heftchen neben dem Eichmann Prozess die erste öffentliche Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Regisseur Ari Libsker lässt Verleger, Autoren und Journalisten zu Wort kommen und verwebt die mit präziser Kamera gefilmten Interviews geschickt mit Archivbildern.