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Praia do Futuro: Drama um einen Rettungsschwimmer am gleichnamigen Strand im Nordosten Brasiliens, der einen Deutschen rettet und mit ihm nach Berlin geht.

Handlung und Hintergrund

Donato ist im Meer zuhause, das Wasser sein Element - und eines Tages gibt es seinem Leben auch eine neue Richtung. Er rettet den deutschen Touristen Konrad vor dem Ertrinken. Die beiden Männer kommen sich näher, die starke körperliche Anziehung schlägt schnell in tiefe Gefühle um. Donato folgt Konrad nach Berlin, wo er sich neu erfinden kann. Jahre später wird Donato unerwartet mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Wütend steht sein jüngerer Bruder Ayrton vor der Tür und will wissen, warum Donato ihn, ohne ein Wort zu sagen, verlassen hat.

Donato ist im Meer zuhause, das Wasser sein Element - und eines Tages gibt es seinem Leben auch eine neue Richtung. Er rettet den deutschen Touristen Konrad vor dem Ertrinken. Die beiden Männer kommen sich näher, die starke körperliche Anziehung schlägt schnell in tiefe Gefühle um. Donato folgt Konrad nach Berlin, wo er sich neu erfinden kann. Jahre später wird Donato unerwartet mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Wütend steht sein jüngerer Bruder Ayrton vor der Tür und will wissen, warum Donato ihn, ohne ein Wort zu sagen, verlassen hat.

Ein Rettungsschwimmer rettet in Brasilien einen Deutschen und geht mit ihm nach Berlin. Brasilianisch-deutsches Queer-Drama über Liebes- und Identitätssuchende, die alles auf eine Karte setzen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Karim Aïnouz
Produzent
  • Luciano Patrick,
  • Andro Steinborn,
  • Geórgia Costa Araújo,
  • Hank Levine
Darsteller
  • Wagner Moura,
  • Clemens Schick,
  • Jesuita Barbosa,
  • Savio Ygor Ramos,
  • Sophie Charlotte Conrad,
  • Sabine Timoteo,
  • Yannik Burwiek,
  • Fred Lima,
  • Natascha Paulick,
  • Emily Cox,
  • Ingo Naujoks,
  • Thomas Aquino,
  • Christoph Zrenner
Drehbuch
  • Karim Aïnouz,
  • Felipe Bragança
Musik
  • Hauschka
Kamera
  • Ali Gözkaya
Schnitt
  • Isabela Monteiro de Castro
Casting
  • Uwe Bünker,
  • Armando Praca

Kritikerrezensionen

    1. Das Drama "Praia do Futuro" erzählt von der Liebe zweier Männer und gleichzeitig vom Fortziehen in die weite Welt. Der brasilianische Regisseur Karim Aïnouz ("Madame Satã", "Love for Sale") spannt in seiner minimalistisch verhaltenen Inszenierung einen originellen Bogen zwischen Angst, Verlust und dem Mut zum Aufbruch ins Unbekannte. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht die Ungewissheit, die die Protagonisten empfinden und die ihre Neugier schürt.

      Von Anfang an stehen die Charaktere des Dramas vor Umbrüchen und müssen sich neu orientieren. Donato ist schockiert vom Tod des deutschen Bikers und sucht einfühlsam den Kontakt mit dessen Reisegefährten Konrad. Er bewundert den Mann und seine ungebundene, freie Lebensweise, die ihn ansteckt. Auf die Tage an der brasilianischen Küste folgt für das Paar eine herausfordernde Zeit in Berlin. Dort ist Konrad zuhause, aber Donato fremdelt sehr mit der Sprache, dem Wetter, der Einsamkeit. Nach acht Jahren kommt erneut ein Fremder in die Stadt: Ayrton hat sehr viel Wut im Gepäck. Nun ist es für Konrad an der Zeit, den Brüdern beizustehen.

      Obwohl es auch Sexszenen gibt und die Kamera ein Gespür für die Erotik männlicher Körper hat, geht es nicht in erster Linie um das Thema Homosexualität. Vielmehr handelt es sich schlicht um einen Männerfilm, der Muskeln, Mut, Abenteuerlust und Wortkargheit feiert. Mal stehen Donato und Konrad auf den Klippen am Praia do Futuro, mal fahren sie Motorrad auf einer nebligen deutschen Autobahn. Oder sie singen und tanzen zu Popsongs aus dem Rekorder. Der starke Kontrast des Lichts und der Atmosphäre an beiden Orten wirkt nicht nur auf Donato, sondern auch auf die Zuschauer wie ein Sprung ins kalte Wasser. Dieser Erfahrung dient auch die Aufteilung in drei Kapitel, die jeweils eine Umorientierung in Raum oder Zeit verlangen. Viele Szenen wirken allerdings unmotiviert, unschlüssig in der Aussage oder langatmig. Es ist sehr viel Luft in diesem Film, dem ein wenig mehr Wärme und auch Bodenhaftung ganz gutgetan hätten.

      Fazit: Im Männerdrama "Praia do Futuro" setzen der Kontrast der Schauplätze Brasilien und Berlin und die minimalistische Dramaturgie reizvolle Akzente, aber die Geschichte über Verlust, Liebe und Aufbruch in die Fremde bleibt ziemlich vage und verhalten.
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    2. Praia do Futuro: Drama um einen Rettungsschwimmer am gleichnamigen Strand im Nordosten Brasiliens, der einen Deutschen rettet und mit ihm nach Berlin geht.

      Introspektives Queer-Drama um drei Männer zwischen Brasilien und Berlin, Mut und Angst, Aufbruch und Schiffbruch.

      So spröde und unzugänglich wie es nur geht, gleichzeitig aber auch mit reifem formalem Gestaltungswillen wirkt Karim Aïnouz intimes Männermelodram. Der Brasilianer, der bislang oft weibliche Figuren porträtierte und gerade erst ein Segment zu „Kathedralen der Kultur“ beisteuerte, erhielt dafür eine Nominierung für den Goldenen Bären. In mehreren Kapiteln schlägt er die Beziehungsstudie des brasilianischen Rettungsschwimmers Donato (Wagner Moura aus „Tropa de Elite“) und des deutschen Ex-Soldaten Konrad (Bond-Bösewicht Clemens Schick, zuletzt in „Das finstere Tal“) auf, dem Donato aus leidenschaftlicher Liebe nach Berlin folgt, wo er jeden Kontakt mit seiner Familie abbricht und Jahre später dafür von seinem jüngeren Bruder Ayrton (Jesuita Barbosa) aufgebracht gesucht wird. Antworten haben aber weder er noch der Film parat.

      Am gefährlichen Strand vor Fortaleza, dem Praia do Futuro, findet die Kamera von Ali Gözkaya („Schwestern“) Wärme, beobachtet unsentimental sinnlich Männerkörper wie Marion Hänsel in „Schwarzer Ozean“ und besonders Claire Denis in „Beau travail“. Diese Homoerotik kulminiert in sehr körperlichem Sex, der zwar nicht explizit ausfällt, aber nahe dran ist. Im Kontrast zu den Sandfarben der Küste steht ein in ewigen grauen Winternebel gehülltes Deutschland, wo aus einer Befreiung orientierungslose Identitätssuche für den nachdenklichen Protagonisten Donato wird. Er ist viel mit seinen Gedanken allein, die man nie erfährt. Darin zeigt sich Aïnouz so einzelgängerisch und schweigsam wie seine drei Figuren. Ihre Verluste und Fehler, die sich aus Neuanfängen und Umsetzen ihrer Träume ergeben, lässt sie mit waidwundem Blicken zwischen Trotz und Ängstlichkeit schwanken. Im elliptischen, narrativ stark reduzierten Ansatz gestaltet sich der Mittelpart äußerst zäh und fruchtlos, aber sobald die Kamera Körper und Landschaften studiert, ist Aïnouz‘ Kunst von lyrischer Schönheit. tk.
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