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"Predator - Upgrade" Kritik: Lustiger Sterben mit dem Sportjäger

"Predator - Upgrade" Kritik: Lustiger Sterben mit dem Sportjäger

Mit „Predator - Upgrade“ startet der neueste Versuch, frischen Wind in das dauerkriselnde Action-Franchise rund um die High-Tech-Jäger aus dem All zu bringen. Doch auch Hollywood-Veteran Shane Black verzockt sich vor lauter Selbstironie bei seiner Predator-Interpretation.

Shane Black durfte sich seinerzeit im ersten und nach wie vor für Fans einzig wahren „Predator“-Film als glückloser Soldat Hawkins von einer damals noch aufregenden Ein-Alien-Armee zerfleischen lassen. Gute dreißig Jahre später darf er als Drehbuchautor und Regisseur versuchen, an den Erfolg des Originals mit Arnold Schwarzenegger anzuknüpfen – nach zwei enttäuschenden Fortsetzungen („Predator 2“ und „Predators“) und zwei ultra-trashigen Crossovers mit dem „Alien“-Franchise („Alien vs. Predator“ und „Aliens vs. Predator 2“).

Abziehbild-Raubeine retten die Welt

Nun also „Predator - Upgrade“, der im Original einfach „The Predator“ heißt. Lange wird nicht gefackelt, da bruchlandet ein von Gleichartigen gejagter Predator auf der Erde und bringt den blutigen Stein wieder ins Rollen. Eigentlich wollte der Scharfschütze Quinn McKenna (Boyd Holbrook) im Dschungel einen Kartell-Deal per Fernschuss zum Platzen bringen, doch im nächsten Moment sieht er sich Beweise für den mörderischen Alien-Kontakt klauen und gerät auf einer Militärbasis in Gefangenschaft der unvermeidlichen supergeheimen Forschungsabteilung, welche die Predators schon länger im Visier hat.

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Als Gefangener lernt McKenna denn auch seine wahnsinnigen Soldatenkameraden kennen, die den Predators als genretypisches Kanonenfutter dienen werden. Der Rest der Geschichte ergibt sich dann schon – die Predators machen Menschen reihenweise (und viel zu schnell) platt, bekämpfen sich gegenseitig, und irgendwie steht dann auch die Zukunft der Menschheit auf dem Spiel, aber weder Handlung noch Actionsequenzen lassen so etwas wie Spannung aufkommen. „Predator - Upgrade“ ist zu einer überdurchschnittlich brutalen Actionkomödie geraten.

Keine Spannung, aber Witzchen

Hat man den Kinosessel nach der grauenhaft penishumorigen Vorstellungsrunde der Abziehbild-Raubeine im Gefangenenbus noch nicht verlassen, wird man mit einem nicht enden wollenden Witzchenfeuerwerk belohnt, das immerhin zu etwa 50% zündet. Aber genau das ist das Problem: Wozu all die Schenkelklopfer? Fast wirkt es so, als würde sich „Predator - Upgrade“ blitzschnell mit einem weiteren Scherz entschuldigen, sobald die hübsch überzeichnete Gewalt und die Bedrohung durch die Übermacht der Predators gerade so etwas wie Spannung oder Immersion aufkommen lassen. Hier ist der Humor nicht dafür da, Auflockerung in allzu adrenalinfördernder Dauerspannung zu bieten, sondern umgekehrt. Ironischerweise sorgt dieses erratische Chaos beim Zuschauer eher für Ermüdung und Langeweile. Keiner der rabiaten Tode bedeutet irgendetwas, denn im Predator-Universum des Jahres 2018 muss selbstironisch glattgebügelt gestorben werden.

 

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Am Ende hilft aber alles Lamentieren nichts, denn sollte „Predator - Upgrade“ an den Kinokassen erfolgreich werden, ist die Fortsetzung schon mal unzweideutig am Ende des Films angelegt.

Fazit: Shane Black hätte der Mann sein können, um der geplagten „Predator“-Reihe neues Leben einzuhauchen. Doch statt sich auf die Horror-Elemente der Reihe zu besinnen, setzt Black auf stupiden Humor. Spannend ist das nicht. „Predator - Upgrade“ entpuppt sich als 08/15-Action-Iteration, die über ihre eigenen Schwächen hinweglachen will.

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