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Prisoners: Während einer Feier befreundeter Familien wird die Tochter von Keller Dover zusammen mit ihrer Freundin gekidnappt. Ein Verdächtiger ist bald gefunden, doch die Polizei findet keine Beweise gegen den geistig minderbemittelten Außenseiter Alex. Detective Loki, der den Fall betreut, muss ihn laufenlassen, verfolgt alsbald neue Fährten. Keller ist jedoch überzeugt, dass Alex der Schuldige ist. Er nimmt das Gesetz in...

Handlung und Hintergrund

Keller ist mit seinem Leben als Familienvater und Handwerker in einer Ortschaft in Pennyslvania zufrieden. Da wird seine geliebte kleine Tochter zusammen mit ihrer Freundin gekidnappt. Ein Verdächtiger ist bald gefunden, doch die Polizei findet keine Beweise gegen den geistig minderbemittelten Außenseiter Alex. Detective Loki, der den Fall betreut, muss ihn laufenlassen. Keller ist jedoch überzeugt, dass Alex der Schuldige ist. Er nimmt das Gesetz in die eigene Hand, schnappt sich Alex und versucht, ein Geständnis zu erzwingen.

Während einer Feier befreundeter Familien wird die Tochter des gläubigen Keller zusammen mit ihrer Freundin gekidnappt. Ein Verdächtiger ist bald gefunden, doch die Polizei findet keine Beweise gegen den geistig minderbemittelten Außenseiter Alex. Detective Loki, der den Fall betreut, muss ihn laufenlassen, verfolgt alsbald neue fährten. Keller ist jedoch überzeugt, dass Alex der Schuldige ist. Er nimmt das Gesetz in die eigene Hand, entführt seinerseits Alex und versucht, ein Geständnis zu erzwingen.

Einem Familienvater ist nach der Entführung seiner Tochter jedes Mittel recht ist, das Mädchen wieder zu finden. Intenisver Thriller mit Starbesetzung, Whodunit und zugleich Chronik darüber, was Extremsituationen aus Menschen machen.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Denis Villeneuve
Produzent
  • John H. Starke,
  • Edward L. McDonnell,
  • Robyn Meisinger,
  • Mark Wahlberg,
  • Stephen Levinson,
  • Kira Davis,
  • Broderick Johnson,
  • Adam Kolbrenner,
  • Andrew A. Kosove
Darsteller
  • Hugh Jackman,
  • Jake Gyllenhaal,
  • Maria Bello,
  • Terrence Howard,
  • Viola Davis,
  • Paul Dano,
  • Melissa Leo,
  • David Dastmalchian,
  • Len Cariou,
  • Dylan Minnette,
  • Erin Gerasimovich,
  • Kyla-Drew Simmons
Drehbuch
  • Aaron Guzikowski
Musik
  • Jóhann Jóhannsson
Kamera
  • Roger Deakins
Schnitt
  • Joel Cox,
  • Gary Roach
Casting
  • Mary Vernieu

Kritikerrezensionen

    1. Intensiver und dichter Thriller, in dem Hugh Jackman und Jake Gyllenhaal die besten Leistungen ihrer Karriere abliefern.
      Mehr anzeigen
      1. In diesem Jahr war Hugh Jackman ("Wolverine“, "Australia“) für seine Rolle in "Les Misérables“ für einen Oscar nominiert, ging aber leer aus. Mit "Prisoners“ könnte sich das ändern, denn der Film gilt jetzt schon als einer der heißesten Oscar-Favoriten des Kinojahres 2013. Das Entführungsdrama feierte seine Premiere beim diesjährigen Toronto Film Festival und heimst seitdem überall Lob und Anerkennung ein.

        Hugh Jackman selber mag zwar immer wieder betonen, dass die Rolle der Marvel Figur Wolverine "die Rolle seines Lebens“ sei, mit "Prisoners“ stellt er aber noch einmal eine ganz andere schauspielerische Tiefe und Bandbreite zur Schau. Beeindruckend ist außerdem, dass der Film mit Jackman und Jake Gyllenhaal ("Brothers“, "End of Watch“) nicht nur zwei außerordentlich starke Hauptfiguren hat, sondern dass auch die Nebenrollen einwandfrei besetzt sind. Hier geben Maria Bello ("A History of Violence“, "The Jane Austen Book Club“), Melissa Leo ("The Fighter“, "Olympus has Fallen“), Terrence Howard ("Dead Man Down“, "Iron Man“) und Paul Dano ("Little Miss Sunshine“, "Looper“) ihr Bestes. Besonders Dano überzeugt als geistig zurückgebliebener Alex, bei dem der Zuschauer nie weiß, ob er ihn hassen oder Mitgefühl mit ihm haben soll. Beachtenswert ist auch, dass das Ganze unter der Regie eines Hollywood-Neulings stattfinden. Franco-Kanadier Denis Villeneuve konnte mit seinem Film "Die Frau, die singt“ zwar schon eine Oscar-Nominierung einheimsen, ist sonst aber gänzlich unbekannt. Umso überraschender also, dass er mit "Prisoners“ einen fast perfekten Thriller abliefert, der auch trotz 153 Minuten Laufzeit niemals zu lang wirkt.

        Das liegt sicher vornehmlich an der emotionalen Wirkung, der sich der Zuschauer nicht entziehen kann. Stets fühlen wir mit dem Gefühlschaos des Familienvaters Dover und schwanken genau wie er zwischen Gesetz und Gerechtigkeit, zwischen Selbstjustiz und Vertrauen in die Polizei. Dabei tut sich eine unverkennbare Doppelbödigkeit auf: dürfen wir einen geistig zurückgebliebenen Mann wie Alex, der Hunde quält und durch und durch schuldig wirkt, hassen? Hat so jemand die gleichen Rechte wie ein unschuldiges Kind? Wie weit darf man gehen, um ein solches zu retten? All diese schwierigen Fragen wirft Villeneuve auf, ohne dem Zuschauer schlussendlich eine klare Antwort auf zu zwängen. Die Frage nach dem Falsch und dem Richtig scheint fast unmöglich zu beantworten.

        Dabei wirkt Villeneuves Drama fesselnd und realistisch. Besonders dann, wenn wir es mit anderen Entführungskrimis á la "96 Hours" vergleichen. All zu oft sind solche Filme nur darauf aus, beeindruckende Actionszenen zu liefern und den Vater als Held darzustellen. Dabei ist Hugh Jackmans Figur um einiges greifbarer. In dem tristen, winterlichen und bodenständigen mittleren Westen der USA wirken seine Handlungen weitaus realistischer. Es gibt keine großen Actionszenen oder beeindruckenden Schusswechsel. Die Gewalt in "Prisoners“ ist weder kalt, noch abgestumpft und tut dem Publikum dadurch umso mehr weh. Mit jedem Schlag, den Dover an Alex austeilt, zuckt der Zuschauer zusammen und fragt sich erneut, wie weit man gehen darf. "Prisoners“ ist ein Film, über den man nach dem Kinobesuch noch lange nachdenken darf und der so ziemlich niemanden kalt lassen wird.

        Fazit: Hugh Jackman beweist als Vater, der um seine Tochter kämpft, ungeheure schauspielerische Bandbreite und Hollywood-Neuregisseur Denis Villeneuve liefert mit "Prisoners“ den perfektesten Thriller seit langem. Der Film fesselt auf emotionaler, visueller, moralischer und erzählerischere Ebene und ist durch und durch stimmig. Wir werden Teil eines perfekten Portraits eines schrecklichen Verbrechens, dessen Wirkung man sich kaum entziehen kann. Weitab von jeglichen Klischees ist "Prisoners“ kein leichter, aber dennoch einer DER Filme des Kinojahres 2013.
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