Professor Marston and the Wonder Women

Handlung und Hintergrund

Als die Superheldin Wonder Woman im Jahr 1941 ihr Debüt in den „All Star Comics #8“ feierte, war es eine Revolution auf dem Comic-Markt. Bisher hatten vor allem starke Männer die Seiten der Comic-Magazine bevölkert. Mit Wonder Woman feierte nun eine Frau ihren großen Auftritt. Seitdem hat sich Wonder Woman zur Ikone des frühen Feminismus entwickelt, war Gegenbild der gewalttätigen Comic-Männerwelt und Anlass für einen handfesten Skandal. Denn im Amerika der 40er Jahre galten einige Szenen der Comics als anstößig und pervers. Doch wer hat die Ikone erschaffen?

Weil der Harvard-Psychologe Dr. William Marston (Luke Evans) daran glaubt, das Medium Comic zur Erziehung der Jugend nutzen zu können, will er eine Figur schaffen, die ein positives weibliches Rollenbild vermittelt. Pate dafür stehen die beiden wichtigen Frauen in seinem Leben: Ehefrau Elizabeth (Rebecca Hall) und die gemeinsame Geliebte Olive Byrne (Bella Heathcote). Sie beide verkörpern den Feminismus ihrer Zeit. Doch die Beziehung und ihre gemeinsame Schöpfung, Wonder Woman, passen nicht in das enge gesellschaftliche Korsett der 40er Jahre.

„Professor Marston & The Wonder Women“ - Hintergründe

Während „Wonder Woman“ mit Gal Gadot in der Hauptrolle im Jahr 2017 ihren furiosen Einstand im Kino feiert, liefert das Biopic von Angela Robinson die Hintergrundgeschichte zur Superheldin. Was genau hat Dr. William Marston, der seine Comics unter dem Pseudonym Charles Moulton veröffentlichte, zu den Armbändern von Wonder Woman inspiriert? Das Drama wirft einen interessanten Blick hinter die Kulissen der Comic-Industrie der 40er Jahre.

Dr. William Marston gilt nicht nur als Erfinder von Wonder Woman. Darüber hinaus hat der Psychiater einen Blutdruck-Test erfunden, der als Grundlage für den modernen Polygraphen, also den Lügendetektor gilt. Die Parallele zu dem Lasso der Wahrheit von Wonder Woman ist natürlich nicht zu übersehen.