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Quartet: Das Regiedebüt von Dustin Hoffman: eine Komödie um die Bewohner eines britischen Alterswohnsitzes für Opernsänger. Nach Ronald Harwoods Theaterstück.

Handlung und Hintergrund

Beecham House ist eine Seniorenresidenz für Orchestermusiker, Sänger und Operndiven, deren Herz immer noch für die Musik schlägt. Die fragile Harmonie wird gestört, als die einstige Primadonna und Ex-Gattin eines dort lebenden berühmten Tenors auftaucht und Wunden der Vergangenheit wieder aufreißt. Als sie sich weigert, bei der jährlichen Verdi-Gala für Sponsoren im Rigoletto-Quartett mitzusingen, steht die Zukunft des Hauses auf dem Spiel. Erst in letzter Minute raufen sich die Vier zum gemeinsamen Auftritt zusammen.

Beecham House ist eine Seniorenresidenz für Orchestermusiker, Sänger und Operndiven, deren Herz immer noch für die Musik schlägt. Die fragile Harmonie wird gestört, als die einstige Primadonna und Ex-Gattin eines dort lebenden berühmten Tenors auftaucht und Wunden der Vergangenheit wieder aufreißt. Als sie sich weigert, bei der jährlichen Verdi-Gala für Sponsoren im Rigoletto-Quartett mitzusingen, steht die Zukunft des Hauses auf dem Spiel. Erst in letzter Minute raufen sich die vier zum gemeinsamen Auftritt zusammen.

Die Bewohner eines britischen Alterswohnsitzes für Opernsänger müssen sich zusammenraufen. Das Regiedebüt von Dustin Hoffman ist eine Komödie nach Ronald Harwoods Theaterstück.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Dustin Hoffman
Produzent
  • Christoph Daniel,
  • Marc Schmidheiny,
  • Dario Suter,
  • Finola Dwyer,
  • Stewart Mackinnon
Darsteller
  • Maggie Smith,
  • Tom Courtenay,
  • Billy Connolly,
  • Pauline Collins,
  • Michael Gambon,
  • Sheridan Smith,
  • Andrew Sachs,
  • Gwyneth Jones,
  • Trevor Peacock
Drehbuch
  • Ronald Harwood
Musik
  • Dario Marianelli
Kamera
  • John de Borman
Schnitt
  • Barney Pilling
Casting
  • Lucy Bevan
Buchvorlage
  • Ronald Harwood

Kritikerrezensionen

    1. Mit der reizenden Komödie “Quartett“ gibt der oscarprämierte Schauspieler Dustin Hoffman im Alter von über 70 Jahren sein Regiedebüt. Passend dazu handelt der Film ebenfalls von Senioren und davon, dass auch der letzte Lebensabschnitt noch ganz befriedigend sein kann. Im stilvoll eingerichteten, fiktiven englischen Altenheim Beecham House können die ehemaligen Künstler weiter nach Herzenslust singen und musizieren. Zwischen den kleinen Dramen, wie sie sich wohl in jedem Heim abspielen, und den Stunden heiterer Geselligkeit zehren die alten Leute von den Erinnerungen an ihre größten Triumphe.

      Drehbuchautor Ronald Harwood adaptierte sein gleichnamiges Theaterstück, zu welchem ihn eine Dokumentation über ein echtes Seniorenheim für ehemalige Musiker und Sänger inspiriert hatte: Es steht in Mailand und wurde einst vom Opernkomponisten Giuseppe Verdi gestiftet. Entsprechend stammen auch viele der Musikstücke im Film aus Verdi-Opern. In Nebenrollen treten einige namhafte, in die Jahre gekommene Sänger und Musiker auf, wie die Sopranistin Gwyneth Jones, während die branchenfremden Hauptdarsteller wie Maggie Smith (“Best Exotic Marigold Hotel“, “Harry Potter“-Filme) nicht singen. Diesen Widerspruch zu ihren Rollen löst der Regisseur, indem er entweder den Ton, oder das Bild ausblendet, sobald es um den Gesang des Quartetts geht.

      Den Charme der herzlichen Geschichte machen vor allem die sehr unterschiedlichen, sympathischen Charaktere aus. Jean ist ganz die vornehme Dame, die liebenswerte Cissy (Pauline Collins) leidet an beginnender Demenz, Reggie ist der nachdenkliche Typ, während Wilf (Billy Connolly) immer noch die Frauen in Verlegenheit bringt. Außerdem gibt es Alphamännchen wie den Ex-Regisseur Cedric (Michael Gambon), freiwillige Laufburschen und Sekretärinnen. Von der eleganten Einrichtung, dem weitläufigen Garten und dem freundlichen und aufmerksamen Umgangston im Heim kann man kaum genug kriegen. In solch einem Ambiente gelingt es Dustin Hoffmans Charakteren, sich auf vergnügliche Weise zusammenzuraufen und dem Zuschauer beinahe schon Lust auf den dritten Lebensabschnitt zu machen.

      Fazit: Dustin Hoffmans spätes Regiedebüt "Quartett" entwickelt eine charmante, opernaffine Vorstellung vom idealen Seniorenheim.
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    2. Quartett: Das Regiedebüt von Dustin Hoffman: eine Komödie um die Bewohner eines britischen Alterswohnsitzes für Opernsänger. Nach Ronald Harwoods Theaterstück.

      Dustin Hoffman feiert in seinem Regiedebut nach Ronald Harwoods Bühnenerfolg „Quartett“ die unsterbliche Musik von Giuseppe Verdi und die Lust am Leben.

      Mit 75 Jahren will es Dustin Hoffman noch einmal wissen und wechselt hinter die Kamera. Für sein Regiedebut suchte er sich einen charmanten Stoff aus, Ronald Harwoods Bühnenhit „Quartett“, die Geschichte von betagten Operndiven, Sängern und Orchestermusikern, die auch im Alter ihre Sehnsüchte nicht aufgeben und deren Mentalitäten und Marotten in einer Seniorenresidenz aufeinanderprallen. Berühmtes Vorbild für das komfortable Beecham House ist die von Giuseppe Verdi selbst als Altersheim gestiftete „Casa Verdi“ in Mailand für verarmte Musiker, weltbekannt durch Daniel Schmids Dokumentarfilm „Il Bacio di Tosca“ von 1984.

      Das hier in England angesiedelte Domizil, eine Art luxuriöses „Best Exotic Marigold Hotel„, ist letzte Station für Künstler, die einst im Scheinwerferlicht standen und heute immer noch singen und musizieren. Da fliegen schon manchmal die Fetzen, wenn Eitelkeiten und Eifersüchteleien überhand nehmen, oder Wunden der Vergangenheit wieder aufbrechen, weil plötzlich die einstige Primadonna Jean Horton sich einquartiert, Ex-Gattin des dort ebenfalls wohnenden berühmten Tenor Reginald Page, der ihr die Jahrzehnte zurückliegende Untreue nie verzeihen konnte. Obgleich die starrköpfige Lady gemeinsam mit Page und zwei weiteren Insassen mit dem Rigoletto-Quartett „Bella figlia dell’amore“ Musikgeschichte geschrieben hat, weigert sie sich, damit bei der traditionellen Verdi-Gala für Sponsoren mitzuwirken, von der die Zukunft des Hauses abhängt.

      Dass die beiden Gefühlsbündel, wunderbar dargestellt von den britischen Schauspiellegenden Maggie Smith und Tom Courtenay, letztendlich doch zusammenkommen, überrascht nicht, aber das Suchen und Wiederfinden der Liebe ist einfach herzzerreißend romantisch. Ein Film, der rundum glücklich macht mit subtilem Humor, pointierten Dialogen, scharfsinnigem Witz und einer Traum-Besetzung, darunter Billy Connolly und Pauline Collins als die andere Hälfte des Quartetts. Und Original-Arien von internationalen Größen wie Dame Joan Sutherland, Huguette Tourangeau, Luciano Pavarotti oder Sherrill Milnes sollten nicht nur Freunde der klassischen Musik begeistern. mk.
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      1. Als Altersruhesitz für Musiker hat das Beecham House seit Generationen gedient. Doch nun geht das Geld aus und die Schließung droht. Neue Sponsoren müssen her. Und so planen die Bewohner eine Gala, zu Ehren Giuseppe Verdis. Dies gerät allerdings zur Nebensache, als Jean Horton, eine berühmte Opernsängerin, ins Heim einzieht und alles gründlich durcheinanderwirbelt. Denn auch ihr Exmann Reginald ist Resident im Beecham House und gar nicht erfreut über Jeans Ankunft. Als der Vorschlag unterbreitet wird, Jean und Reginald könnten zusammen mit ihren alten Freunden Wilf und Cissy das legendäre Quartett aus Rigoletto aufführen, ist das Gefühlschaos komplett. Mit 75 Jahren wechselt Dustin Hoffman die kreativen Fronten und schafft mit QUARTETT ein berührendes wie auch witzig charmantes Regiedebüt. Liebevoll führt er sein Figurenensemble, in den Hauptrollen hochkarätig besetzt mit Maggie Smith, Pauline Collins, Tom Courtenay und Billy Connolly, durch die Irrungen und Wirrungen der Liebe und des Alters. Very British werden da kleine und große Zipperlein trocken kommentiert. Im Vordergrund steht jedoch stets die Freude am Leben und an unterschiedlichsten musikalischen Kompositionen, die als mitreißender Soundtrack mit den wunderschönen Bildern harmonieren. Ein warmherzig romantischer, unterhaltsamer und altersloser Film für jung und alt über die Liebe, das Altwerden und die Kraft der Musik als ewiger Jungbrunnen.

        Jurybegründung:

        Der 70jährige Dustin Hoffman hat sich das ideale Projekt für sein Regiedebüt ausgesucht. Denn so wie er im Alter noch ganz neue künstlerische Wege geht, so sind auch die Opernkünstler in der Seniorenresidenz „Beecham House“ noch längst nicht im Ruhestand. Sie üben alle noch mit Leidenschaft ihre Kunst aus, singen, spielen ihre Instrumente oder inszenieren, und auch wenn ihre Plaudereien und vor allem ihre Streitgespräche sich ständig um ihre großen Erfolge in der Vergangenheit drehen, so sind sie doch mit ihren Proben und Plänen für die alljährlich große Galaveranstaltung zu Ehren von Giuseppe Verdi ganz im hier und jetzt. Dass soviel Energie und Schaffenskraft noch bei diesen Menschen spürbar ist, die ihre offiziellen Karrieren längst abgeschlossen haben, nimmt einen vom ersten Moment an sehr für diesen Film ein, und ein wenig spiegelt sich dabei auch immer die Situation des Regisseurs in der seiner Protagonisten wider. Zudem war er so klug, als Schauspieler einen Schauspielerfilm zu inszenieren, der prall gefüllt ist mit saftigen Rollen, die von einigen der besten britischen Filmdarsteller/Innen ihrer Generation mit viel Inspiration und sichtlichem Vergnügen gespielt werden. Um dem Milieu eines Altersruhesitzes für Opernkünstler ein realistisches Flair zu verleihen, wurden die Nebenrollen fast vollständig mit britischen Künstlern besetzt, die tatsächlich lange Karrieren an der Oper hinter sich haben und im Abspann liebevoll gefeiert werden. Diese Entscheidung des Regisseurs deutet darauf hin, dass der Dokumentarfilm von Daniel Schmid über die von Verdi selbst gestiftete Casa Verdi in Mailand die Inspiration des Theaterstücks „Quartett“ war, auf dessen Stärken bei der Dramaturgie und den pointierten Dialogen sich Hoffman ebenfalls stützten konnte. Und bei einer Gruppe von Menschen, die alle durch die Oper sozialisiert wurden, ist es ganz natürlich, dass sie ihre persönlichen kleinen Dramen auch in der Form von großen theatralischen Auftritten durchleben. So kann Billy Connolly den Opernsänger und Schwerenöter Wilf mit seinen ständigen Flirts als eine komische Rolle anlegen, ohne der Figur dabei Glaubwürdigkeit zu nehmen, denn er spielt ja auch immer auf einer Bühne und ist sich dessen bewusst.
        Michael Gambon ist ein ebenso komischer wie exaltierter Regisseur, der denkt, er habe das Sagen und von allen anderen gnädig in diesem Glauben gelassen wird. Pauline Collins ist verletzlich und sehr anrührend als die Sängerin Cissy, die zunehmend altersverwirrt ist und schließlich durch die Kunst zumindest für eine Zeit ihre geistige Klarheit zurückfindet. Besonders an dieser Rolle wird klar, dass der Drehbuchautor Ronald Harwood und Dustin Hoffman nie sentimental oder gar wehleidig werden, sondern stattdessen mit einer klugen Zärtlichkeit vom Altwerden erzählen. Nicht umsonst wird der Ausspruch von Bette Davis, das Alter sei nichts „for sissies“ gleich mehrmals zitiert. Entsprechend am Riemen muss sich Maggie Smith als der gefeierte Opernstar Jean reißen, die gerne wie die Garbo oder die Dietrich am Höhepunkt abgetreten und aus dem öffentlichen Blickfeld (oder besser Hörradius) verschwunden wäre. Ihre Bekehrung dazu, mit ihren alten Freunden noch einmal öffentlich in einem Quartett aufzutreten, liefert den Hauptspannungsbogen des Dramas. Auch die alte und enttäuschte, deshalb aber nicht weniger tiefe Liebe zwischen ihr und dem von Tom Courtenay mit dem Takt und der Wärme eines wahren englischen Gentleman gespielten Sängers Reginald entflammt neu und wird mit einer sehr britischen Lakonie besiegelt. Hoffman schöpft aus dem Reichtum dieses Stoffes und seiner Besetzung. Er inszeniert mit einer souveränen Gelassenheit, die sich etwa darin zeigt, dass die großen Emotionen oft nur durch Andeutungen ausgedrückt werden. QUARTETT ist witzig, weise und im guten (nicht zu verachtenden) Sinne des Wortes tröstlich.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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