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Rafiki: Poppiges Drama aus Kenia über die verbotene Beziehung zwischen zwei Freundinnen, die sich zwischen Glück und gesellschaftlicher Akzeptanz entscheiden müssen.

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Handlung und Hintergrund

Kena (Samantha Mugatsia) und Ziki (Sheila Munyiva) sollten eigentlich nicht miteinander gesehen werden: Die Väter der beiden jungen Frauen treten gerade bei einer Lokalwahl gegeneinander an. Trotzdem können Kena und Ziki nicht voneinander lassen. Obwohl die beiden Familien durch sehr unterschiedliche politische Ansichten voneinander getrennt sind, verlieben sich die beiden ineinander. Eine Liebe, die in Kenia verboten ist.

Während die ruhige und introvertierte Kena vor allem mit den konservativen Ansichten ihrer Mutter kämpft, glaubt Ziki noch die Welt verändern zu können. Warum macht Kena nicht selbst ein Studium zur Ärztin, anstatt lediglich die Frau eines Arztes zu werden? Dass Frauen selbst nach dem Glück greifen, ist in der patriarchalen Gesellschaft von Kenia nicht vorgesehen. Umso schlimmer, wenn sie auch noch eine gleichgeschlechtliche Beziehung führen.

„Rafiki“ — Hintergründe

Mit ihrem zweiten Spielfilm nach „From A Whisper“ ist der kenianischen Filmemacherin Wanuri Kahiu eine Sensation gelungen: Als erster kenianischer Film überhaupt wurde „Rafiki“ im Jahr 2018 auf dem Filmfestival von Cannes in der Reihe „Un certain regard“ gezeigt — und erntete einen Jubelsturm. Das bunte, lebensfrohe und queere Drama über die Liebe zwischen zwei Frauen versteht sich als politischer Film, der ein neues und selbstbewusstes Bild von Afrika vermitteln will.

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Obwohl Wanuri Kahiu mit ihren Filmen bereits jetzt zu den wichtigen Stimmen des afrikanischen Kinos gezählt wird, konnte ihr Drama im eigenen Land, wo Homosexualität verboten ist, zuerst nicht gezeigt werden. Erst durch eine Klage wurde die Zensur durch ein Gericht in Nairobi für insgesamt sieben Tage aufgehoben, eine wichtige Entscheidung für die LGBT-Community des Landes. Entscheidend für das Urteil war, dass „Rafiki“ an sieben aufeinanderfolgenden Tagen im Kino laufen musste, um an der Oscarverleihung teilnehmen zu können — vielleicht hat „Rafiki“ also noch Chancen auf den Oscar als bester fremdsprachiger Film 2019.

Besetzung und Crew

Produzent
  • Steven Markovitz
Co-Produzent
  • Wanuri Kahiu
Darsteller
  • Samantha Mugatsia,
  • Sheila Munyiva,
  • Neville Misati,
  • Jimmy Gathu,
  • Nice Githinji,
  • Charlie Karumi,
  • Muthoni Gathecha,
  • Vitalis Waweru,
  • Mellen Aura,
  • Leila Weema
Drehbuch
  • Jenna Cato Bass,
  • Wanuri Kahiu
Kamera
  • Christopher Wessels
Schnitt
  • Isabelle Dedieu,
  • Ronelle Loots
Casting
  • Nini Wacera

Kritikerrezensionen

  • FBW-Jugend-Filmjury:

    (www.jugend-filmjury.com)

    Was macht man, wenn man in einem kenianischen Dorf voller Traditionen aufwächst und selbst nicht viel davon hält? Genau damit muss sich Kena auseinandersetzen, denn - was keiner wissen darf - sie ist lesbisch. Außerdem will sie ihrem Vater die Chancen zum Sieg im Wahlkampf nicht mindern. Doch bald gerät alles außer Kontrolle, denn Ziki, die Tochter des Wahlkampfgegners, verdreht ihr plötzlich vollkommen den Kopf. Aber ist diese Liebe überhaupt erlaubt und wird sie eine Zukunft haben? Sei echt und mach das, was du kannst und was du fühlst. Das aus Kenia stammende Drama zeigt uns, dass das aber nicht immer möglich ist. Erst recht nicht, wenn man durch Gesetzte und Traditionen eingeschränkt lebt. Wanuri Kahiu, die Regisseurin, machte aus der eigentlichen Kurzgeschichte einen Film, der sehr realistisch aufgebaut und ansprechend ist. Die Musik beeinflusst die manchmal traurige und berührende Story positiv und sorgt für gute Laune. Beeindruckende Aufnahmen von alten und heruntergekommenen Kulissen, die trotzdem bunt und fröhlich wirken, zeigen das wahre Leben in Kenia und bilden sogleich den Kontrast zur tragischen Geschichte der Mädchen. Da Rafiki ein anspruchsvolles und schwerwiegendes Thema der Gesellschaft beinhaltet, empfehlen wir den Film ab 14 Jahren.

    tragisch: 3,5 Sterne
    realistisch: 4,5 Sterne
    spannend: 4 Sterne
    berührend: 3,5 Sterne
    traditionell: 4,5 Sterne

    Gesamtbewertung: 4 Sterne.
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