Sylvester Stallone war neben Arnold Schwarzenegger zweifelsohne die größte Ikone des Action-Kinos der 1980er-Jahre. Obwohl er seinen Durchbruch als Schauspieler und Autor mit seinem berühmtesten Film „Rocky“ bereits in den 1970er-Jahren feierte, hat ihn doch erst die Rolle des derangierten Kriegsveteranen John Rambo in den Status einer Action-Ikone befördert. Auch wenn es letztlich die kraftstrotzenden Fortsetzungen waren, die aus Sylvester Stallone ein Paradebeispiel für eine schießwütige Ein-Mann-Armee machten, so liegen die Wurzeln doch im unterschätzten ersten Teil, der sich durchaus kritisch mit dem Umgang der US-amerikanischen Gesellschaft mit seinen Vietnam-Veteranen auseinandersetzte. Heute blicken wir auf genau diesen Anfang zurück und beleuchten Hintergründe und Kuriositäten, die bei manchen für erstaunte Gesichter sorgen werden.
Als gealterter „Rocky“ feierte Sylvester Stallone dank des Überraschung-Hits „Creed“ ein neuerliches Comeback als ernst zu nehmender Schauspieler, dennoch wird die „Rambo“-Saga davon nicht profitieren. Der mittlerweile 70 Jahre alte Star hat nämlich schon vor Längerem bekannt gegeben, von einem weiteren Auftritt als John Rambo vor der Kamera abzusehen. Entsprechend richtet sich unser heutiger Blick nicht in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit.
Geständnis: Dieser Film ist Sylvester Stallone heute peinlich!
Unfälle und Kuriositäten: Die ganze Wahrheit hinter Sylvester Stallones „Rambo“
Der erste Film der Reihe ist mehr ein Drama als ein reiner Actionfilm. Dies ist sicherlich darauf zurückzuführen, dass es sich bei „First Blood“ um die Verfilmung des gleichnamigen Romans des kanadischen Autors David Morrell handelt, ein immer noch verlegtes Buch, das unter anderem von Erfolgsautor Stephen King sehr geschätzt wird. In dem Roman sind die Figuren John Rambo und Sheriff Will Teasle gleichberechtigt und der Leser weiß nie, wessen Version der Geschichte er Glauben schenken soll und was sich tatsächlich in der Kleinstadt Hope abgespielt hat und was Einbildung ist.
Ohne Sylvester Stallone: „Rambo“ bekommt eine Neuauflage
Die Dreharbeiten zum Film gestalteten sich als schwierig, besonders in einer Szene, als Sylvester Stallone auf einem Motorrad auf einer regennassen Straße Gas gibt. Da es Probleme bei der Absperrung des Sets gab, geriet ein LKW ebenfalls auf besagte Straße und kollidierte fast mit dem Schauspieler auf dem Motorrad, wie die Kollegen von Looper berichten. Doch Sylvester Stallone hatte nicht immer so viel Glück. Insgesamt brach er sich vier Rippen und zog sich Verbrennungen an der rechten Hand zu. Noch mehr Pech hatte Stuntman Bennie E. Dobbins, der sich beim Dreh schwere Rückenverletzungen zuzog und vier Jahre später verstarb.
Den Leinwand-Tod hätte eigentlich auch John Rambo sterben sollen, so war es jedenfalls ursprünglich vorgesehen, doch Sylvester Stallone selbst intervenierte gegen dieses Ende des Films. Das Ableben von John Rambo hätte dabei auf zweierlei Weise geschehen können. In einer Version stirbt der Veteran durch die Hände seines alten Ausbilders Col. Samuel Trautman, in der beinahe tatsächlich verwendeten anderen Version hätte sich Rambo am Ende selbst getötet. Ob Sylvester Stallone bereits während seiner Intervention auf mögliche Fortsetzungen schielte, können wir zwar nicht beantworten, beenden unsere Rückschau aber noch mit einigen weiteren Kuriositäten. So basiert der Name Rambo auf einer Apfelsorte, die dem Autor zufällig in die Finger kam, für die Rolle des Samuel Trautman war eigentlich Kirk Douglas vorgesehen und für die Titelrolle war ursprünglich neben Clint Eastwood und Burt Reynolds sogar Terence Hill im Gespräch. Bekanntlich kam alles anders und „First Blood“ hat seinen Platz in der Filmgeschichte, so wie er ist, mehr als verdient.
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