Rara: Chilenisches Familiendrama um die beiden Töchter einer Richterin, die das Sorgerecht an den Vater verliert, weil sie in einer offenen lesbischen Beziehung lebt.
Handlung und Hintergrund
Mit 13 Jahren befindet sich Sara (Julia Lübbert) in einem ganz besonderem Lebensabschnitt - gerade wurde ihre Zahnspanne entfernt und sie ist jetzt bereit für die ersten Küsse. Sara tuschelt mit Freundin Pancha (Micaela Cristi) und flirtet mit Julian (Nicolas Vigneaux), und alles ist aufregend. Zu der gewöhnlichen Überforderung eines Teenagers kommt jedoch auch ihre Familiensituation. Für Sara selbst ist es eigentlich gar kein Thema, ihr Umfeld spricht jedoch über nichts anderes: Ihre Mutter ist lesbisch.
Seit der Trennung von Vater Victor (Daniel Munoz) lebt Mutter Paula (Mariana Loyola) in einer lesbischen Beziehung mit Lia (Agustina Munoz). Sara und ihre jünger Schwester Catalina (Emilia Ossandón) stört das eigentlich kaum. Doch ihr Umfeld ist fest überzeugt, dass ein solches Familienmodell nicht funktionieren kann. Besonders der Vater wartet auf einen Fehltritt, den er im Sorgerechtsstreit ausnutzen kann, um gegen Paula zu gewinnen. Der Druck von außen wächst zusehends.
„Rara“ - Hintergründe
Die chilenische Regisseurin Pepa San Martín konnte bereits auf der Berlinale 2011 mit ihrem Kurzfilm „La Ducha“ begeistern und den DAAD-Kurzfilmpreis abräumen. Im Jahr 2016 ist sie mit dem bewegenden Familiendrama „Rara“, das einen Sorgerechtsstreit aus der Sicht einer 13-Jährigen erzählt, zurückgekommen. Ihr Spielfilmdebüt feierte in Berlin seine Weltpremiere. „Rara“ gewann dort den Großen Preis der internationalen Jury der Generation Kplus.
Die Geschichte zu „Rara“ basiert auf dem wahren Fall einer chilenischen Richterin, die das Sorgerecht für ihre Kinder aufgrund ihrer sexuellen Orientierung im Jahr 2004 verloren hat.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Pepa San Martín
Produzent
- Macarena Lopez
Darsteller
- Julia Lübbert,
- Emilia Ossandón,
- Mariana Loyola,
- Agustina Munoz,
- Daniel Muñoz,
- Sigrid Alegría,
- Coca Guazzini,
- Luz Croxatto,
- Claudia Celedón
Drehbuch
- Pepa San Martín,
- Alicia Scherson
Musik
- Ignacio Pérez Marín
Kamera
- Enrique Stindt
Schnitt
- Soledad Salfate