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Netflix feiert Disney-Absage für neues Sci-Fi-Epos „Rebel Moon“: „Scheiß auf ‚Star Wars‘“

Netflix feiert Disney-Absage für neues Sci-Fi-Epos „Rebel Moon“: „Scheiß auf ‚Star Wars‘“
© Netflix/Clay Enos

Hätte Disney das Angebot angenommen, „Rebel Moon“ wäre ein „Star Wars“-Film geworden. Doch das Team um Zack Snyder ist froh, dass es nicht so gekommen ist.

Für Netflix zählen die beiden „Rebel Moon“-Filme zweifellos zu den absoluten Prestige-Projekten schlechthin. Bislang hat es im Portfolio des Streamingdienstes noch immer an einem Franchise gemangelt, das es mit dem übermächtigen „Star Wars“-Universum aufnehmen kann. Fantasy? Check! Action? Check! Horror? Check! Young-Adult? Check! Ausgerechnet das Sci-Fi-Genre wollte bislang nicht so recht zünden. Bei „Altered Carbon“ war nach zwei Staffeln Schluss, „Lost in Space – Verschollen zwischen fremden Welten“ konnte sich dagegen nie durchsetzen. Viel mehr Nennenswertes gab es da nicht mehr.

Doch nun bläst Netflix mit Hilfe von Zack Snyder zum Angriff auf das Beinahe-Monopol, das die „Star Wars“-Filme und Serien einnehmen. Seit George Lucas 1977 mit „Krieg der Sterne“ das Sci-Fi-Genre im Kino etabliert und die Space Opera salonfähig gemacht hat, muss sich jedes ähnlich gelagerte Werk den Vergleich gefallen lassen. Doch dieser kommt bei „Rebel Moon“ nicht von ungefähr: Snyder hatte sein neuestes Projekt ursprünglich im „Star Wars“-Universum angesiedelt. Genau wie Lucas orientierte er sich dabei an der japanischen Film-Legende Akira Kurosawa. So stellte er sich „Rebel Moon“ als „Die sieben Samurai“ im Weltraum vor.

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Tatsächlich schlug der 57-Jährige seine Idee Disney als eine Art „erwachsenes ‚Star Wars‘“ vor, doch der Medienkonzern lehnte schließlich ab. Zum Glück, befindet seine Ehefrau, Produzentin Deborah Snyder (via /Film):

„Einst handelte es sich dabei um einen ‚Star Wars‘-Film; und ich wollte nie, dass es einer wird. Ich erinnere mich, dass ich zu Zack [Snyder] sagte: ‚Ich habe das Gefühl, dass dir deine Hände gebunden sein werden, wenn es darum geht, was dieses geistige Eigentum darstellt.‘ […] Ich war also irgendwie froh, als es nicht zustande kam, weil ich immer glaubte, dass es besser so sei.“

„Rebel Moon“ sei nach all den Jahren mit fest vorgegebenen Pfaden im DC Extended Universe (DCEU) die einmalige Gelegenheit gewesen, endlich vollkommen eigene Ideen umzusetzen und eine ganz eigene Galaxie zu erschaffen. Auch Produzent Eric Newman glaubt, dass die Absage von Disney im Grunde ein Segen sei:

„Ich erinnere mich, dass [Zack Snyder] mich irgendwann angerufen hat – das muss 15 Jahre her sein – und sagte: ‚Ich denke darüber nach, ‚Die sieben Jedi‘ im ‚Star Wars‘-Universum zu machen. Und ich dachte: ‚Oh, das ist eine coole Idee.‘ Dann, ein paar Jahre später, rief er mich an und sagte: ‚Weißt du, ich glaube, das könnte eine Fernsehserie werden.‘ Ich sagte: ‚Ja, lass uns das machen! Scheiß auf ‚Star Wars‘! Lass uns das als Fernsehserie machen.‘“

Netflix mag zwar rigoros sein, wenn es darum geht, Serien gnadenlos abzusetzen, wenn sie nicht den internen Erwartungen entsprechen, dafür gewährt das Unternehmen große kreative Freiheiten. Und die haben Snyder und sein Team bei „Rebel Moon“ komplett ausgereizt, wie der vielversprechende Trailer zu „Rebel Moon: Kind des Feuers“ beweist.

„Rebel Moon“: Darum ist die „Star Wars“-Absage tatsächlich gut

Laut Schauspieler Ed Skrein („Deadpool“) handelt es sich bei „Rebel Moon“ um „‚Star Wars‘, aber mit Sex, Gewalt und Gefluche’“ – also um eine Art „Star Wars“ für Erwachsene, wenn man so will. Snyder hat sich für seine Space Opera nicht nur bei „Star Wars“ und Akira Kurosawa bedient, sondern auch unverkennbar beim kanadischen Zeichentrick-Kultfilm „Heavy Metal“ sowie „Excalibur“ von John Boorman.

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All diese Einflüsse und den distinktiven Stil hätte Snyder höchstwahrscheinlich für das Recht opfern müssen, um seine Idee als „Star Wars“-Beitrag umzusetzen. Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy ist dafür berüchtigt, ihre Filmschaffenden an einer kurzen Leine zu halten und sich stark in kreative Entscheidungen einzumischen. Im schlimmsten Falle wäre Snyder womöglich gefeuert und ersetzt worden. Ein Schicksal, das Filmemacher wie Phil Lord und Chris Miller („Solo: A Star Wars Story“), Gareth Edwards („Rogue One: A Star Wars Story“), Colin Trevorrow („Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“) sowie Josh Trank beim verworfenen Boba-Fett-Film teilen.

Bei Netflix musste Snyder dagegen keinerlei kreative Zugeständnisse machen. Im Gegenteil, neben den beiden Filmen „Rebel Moon: Kind des Feuers“ (22. Dezember 2023) und „Rebel Moon: Die Narbenmacherin“ (19. April 2024) wird es zusätzlich einen Director’s Cut mit rund 60 Minuten mehr Material geben, der sich dann wirklich nur an Erwachsene richtet.

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