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Dwayne Johnson geht mit 250-Millionen-Dollar-Film baden: Seine Action-Karriere steht vor einer Zäsur

Dwayne Johnson geht mit 250-Millionen-Dollar-Film baden: Seine Action-Karriere steht vor einer Zäsur
© IMAGO / Landmark Media / Warner Bros.

Mit „Red One – Alarmstufe Weihnachten“ droht Dwayne Johnson der nächste Fehlschlag in den letzten Jahren. Die Frage ist, ob das Konsequenzen hat.

Jahrelang galt Dwayne Johnson als der bestbezahlte Hollywood-Star, der dank seiner Actionfilme mit etlichen Erfolgen an den Kinokassen glänzen konnte. Die Rechnung, Johnson hohe Gagen zu bezahlen, ging für die Studios entsprechend auf. Doch es drängt sich zunehmend die Frage auf, ob sein Status als Publikumsmagnet hinterfragt werden sollte.

„Black Adam“ (393 Millionen US-Dollar), „Rampage – Big Meets Bigger“ (428 Millionen US-Dollar), „Skyscraper“ (304 Millionen US-Dollar) und „Jungle Cruise“ (220 Millionen US-Dollar) waren aufgrund ihrer jeweils hohen Budgets allesamt keine Erfolge (alle Zahlen via Box Office Mojo); wobei „Jungle Cruise“ noch in der Coronapandemie erschien und der Umsatz für Disney offenbar immerhin hoch genug war, um „Jungle Cruise 2“ zunächst grünes Licht zu geben, wobei konkrete Pläne bislang keine Form angenommen haben.

„Rampage“ könnt ihr hier bei Prime Video im Stream kaufen oder leihen

Jetzt droht Dwayne Johnson zudem, seinen größten Kinoflop in jüngerer Vergangenheit einstecken zu müssen: „Red One – Alarmstufe Weihnachten“ startete in den USA gerade einmal mit 34 Millionen US-Dollar Umsatz. Das bedeutet zwar Platz 1 der dortigen Filmcharts und für einen Weihnachtsfilm ist das auch wahrlich kein schlechtes Ergebnis. Doch Die Produktion verschlang satte 250 Millionen US-Dollar, zu denen Marketingkosten im Umfang von 100 Millionen US-Dollar hinzukommen, wie Variety berichtet.

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In Deutschland war „Red One“ bereits in der vergangenen Woche gestartet und kommt bisher laut Blickpunkt:Film auf 270.000 Zuschauer*innen. Der hiesige Umsatz dürfte bislang bei gut 2,8 Millionen Euro liegen. Weltweit steht der Amazon-Film aktuell bei Einnahmen von 84 Millionen US-Dollar. Für einen Weihnachtsfilm, der Mitte November gestartet ist, sind das vorläufig nicht einmal schlechte Zahlen und Johnson darf sich Hoffnungen machen, dass zumindest das Einspielergebnis von „Jungle Cruise“ noch übertroffen wird, wenn die Feiertage näher rücken. Es steht jedoch zu befürchten, dass die hohen Kosten im Kino nicht mal ansatzweise wieder eingespielt werden können. Bei Ausgaben von insgesamt 350 Millionen US-Dollar müsste „Red One“ wohl 700 bis 800 Millionen US-Dollar weltweit einspielen, um als Erfolg zu gelten. Davon ist das Werk jedoch meilenweit entfernt.

Variety merkt jedoch an, dass es schwierig ist, den Film als kompletten Fehlschlag zu beurteilen. Schließlich war er ursprünglich für einen exklusiven Streaming-Start vorgesehen gewesen, die Auswertung im Kino wurde erst später beschlossen. Wie viele Aufrufe „Red One“ bei Prime Video erzielen muss, um für Amazon als Erfolg zu gelten, ist jedoch unklar. Angesichts der hohen Kosten dürften es doch nicht wenige sein. Ob sich der Gang in ein Lichtspielhaus für euch lohnt, könnte der folgende Trailer verraten:

Vorwürfe gegen Dwayne Johnson überschatten „Red One“

Es drängt sich entsprechend die Frage auf, ob Dwayne Johnson seinen Ruf als Erfolgsgarant langsam, aber sicher verliert. Zumal die Produktion von „Red One“ angeblich nicht reibungslos verlief. Ein Bericht von The Wrap erhob den Vorwurf, dass der Filmstar sich beim Dreh nicht sonderlich professionell verhalten habe. So sei er wiederholt nicht rechtzeitig zum Drehstart erschienen, an manchen Tagen ohne triftigen Grund sogar gar nicht. Bei „Red One“ seien so Mehrkosten von 50 Millionen US-Dollar entstanden. Offiziell dementierte Amazon all dies.

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Laut dem Bericht zeigte Johnson ein solches Verhalten jedoch ebenfalls bei anderen Produktionen, unter anderem bei „Rampage“ und „Red Notice“; bei letzterem soll es gar zu einem großen Streit zwischen ihm und Co-Star Ryan Reynolds gekommen sein, weil Dwayne Johnson sich geweigert habe, mehr als vier bis fünf Stunden pro Tag zu arbeiten.

Im Gespräch mit GQ gab Johnson zu, dass er ab und an zu spät komme; wenn auch nicht in der Häufigkeit, die der Bericht behauptet hatte, den er als „lächerlich“ bezeichnete. Er räumte allerdings den Vorwurf ein, während der Produktion in Flaschen uriniert zu haben, um sich den Gang zur Toilette und Zeit zu sparen. „Red One“-Regisseur Jake Kasdan verteidigte Johnson jedenfalls in dem GQ-Artikel und verkündete zugleich, dass Johnson während des gesamten Drehs nicht einen Arbeitstag verpasst habe.

Ob seine angeblich mangelnde Arbeitsmoral nun ein Problem sei oder nicht, ist von außen nicht zu beurteilen. Die Umsatzzahlen seiner großen Solofilme sprechen jedoch eine ziemlich eindeutige Sprache in letzter Zeit. Entsprechend wäre es wahrlich nicht verwunderlich, wenn Dwayne Johnson künftig deutlich größere Probleme hat, vermeintliche Blockbuster mit Budgets von über 100 Millionen US-Dollar auf die Beine zu stellen. Wobei es sicherlich eine Weile dauern könnte, bis die Auswirkung dieser Entwicklung wirklich zu beobachten ist. Schließlich brauchen Filme dieser Größenordnung einige Jahre Vorlaufzeit, bevor sie in die Kinos kommen.

Zumal sich niemand um Dwayne Johnson Sorgen zu machen braucht. Selbst wenn seine Action-Solofilme nicht mehr gänzlich überzeugen, so kann er dennoch auf einige Franchises bauen, sei es „Jumanji“, „Vaiana“ oder „Fast & Furious“, wo er seine eigenen Ableger als Luke Hobbs anführen darf. Fans des Hollywood-Stars sollten also auch die nächsten Jahre noch auf ihre Kosten kommen. Und eventuell haben die jüngeren Enttäuschungen auch etwas Gutes und wir bekommen endlich mal wieder einen anderen Dwayne Johnson zu sehen. Hoffnung gibt jedenfalls das kommende MMA-Biopic „The Smashing Machine“, wo Johnson den echten Fighter Mark Kerr verkörpert. Hierbei dürfen wir mit einem ungewöhnlichen und gerade dadurch reizvollen Anblick rechnen: Dwayne Johnson in einem Arthouse-Film.

Wie gut ihr die Werke des einstigen Wrestlers kennt, könnt ihr in dem folgenden Quiz herausfinden:

„The Rock“-Quiz: Erkennt ihr die Filme mit Dwayne Johnson nur anhand der Actionszene?

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