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Red Riding Hood: Fantasy-Thriller über die Jagd nach einem Werwolf, der ein Dorf bedroht.

Handlung und Hintergrund

Die eigensinnige Valerie, der gleich zwei junge Männer den Hof machen, lebt im Dorf Daggerhorn, dessen Bewohner in helle Aufregung geraten, als der seit langem mit Tieropfern besänftigte Werwolf erstmals wieder einen Menschen zur Strecke bringt. Der fanatische Jäger Vater Solomon will ihn töten. Er verdächtigt gleich mehrere Bewohner Daggerhorns, sich nachts in das Monster zu verwandeln. Valerie gerät in höchste Gefahr, weil der Werwolf ihr offenbar zugeneigt ist.

Die eigensinnige Valerie, der gleich zwei junge Männer den Hof machen, lebt im Dorf Daggerhorn, dessen Bewohner in helle Aufregung geraten, als der seit langem mit Tieropfern besänftigte Werwolf erstmals wieder einen Menschen zur Strecke bringt. Der fanatische Jäger Vater Solomon will ihn töten. Er verdächtigt gleich mehrere Bewohner Daggerhorns, sich nachts in das Monster zu verwandeln. Valerie gerät in höchste Gefahr, weil der Werwolf ihr offenbar zugeneigt ist.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Catherine Hardwicke
Produzent
  • Michael Ireland,
  • Jim Rowe,
  • Leonardo DiCaprio,
  • Jennifer Davisson Killoran,
  • Julie Yorn
Darsteller
  • Amanda Seyfried,
  • Shiloh Fernandez,
  • Max Irons,
  • Gary Oldman,
  • Julie Christie,
  • Billy Burke,
  • Lukas Haas,
  • Virginia Madsen,
  • Michael Shanks
Drehbuch
  • David Leslie Johnson
Musik
  • Brian Reitzell,
  • Alex Heffes
Kamera
  • Mandy Walker
Schnitt
  • Nancy Richardson,
  • Julia Wong

Kritikerrezensionen

    1. „Es war einmal eine kleine süße Dirne, die hatte jedermann lieb, der sie nur ansah (...)“, so das Original der Gebrüder Grimm. Valerie (Amanda Seyfried), das Rotkäppchen des Jahres 2011, ist der Popstar unter den leicht bekleideten Dorfschönheiten. Wie auch schon im Märchen, fällt sie durch ihr rotes Gewand auf und lockt die Gefahr herbei. In Red Riding Hood sind das zunächst die beiden jungen Herzensbrecher Henry (Max Irons) und Peter (Shiloh Fernandez). Den ersteren soll sie heiraten, in zweiteren ist sie seit Kindesalter unsterblich verliebt.

      Hier weicht der Film weit von der Sage ab. Doch leider nutzen die Filmemacher diese Freiheit nicht für eine originelle Geschichte, sondern versehen das Traditionelle mit einem althergebrachten Liebesdreieck. Regisseurin Catherine Hardwicke (Twilight) bewegt sich dabei entlang der Kitschschmerzgrenze und versucht ein modernes Pop-Märchen in all seiner glossigen Attraktivität herbeizuzaubern.

      Doch anders als Baz Luhrman‘s William Shakespeare‘s Romeo + Juliet aus dem Jahr 1996, gelingt ihr dieser Balanceakt nicht. Die Zuschauer müssen sich durch alt bekannte Sätze wie „Wenn du sie wirklich liebst, lässt du sie gehen.“ und Austäusche wie „Wir hatten unseren Spaß. Jetzt ist es vorbei.“ - „Das glaube ich dir nicht. Ich weiß, dass du mich liebst.“ quälen und bekommen im Gegenzug wenig bis gar nichts geboten.

      Man sieht sich schnell an den hübschen aber reizarmen Bildern satt und was dann noch bleibt, ist ein unlogischer und krampfiger Thriller, bei dem es darum geht, wer denn nun eigentlich der Wolf ist.

      Hier ist sich Hardwicke nicht zu schade die unsinnigsten visuellen oder auditiven Hinweise darauf zu geben, dass der eine oder andere Charakter vielleicht doch des nachts auf schwarzen Pfoten durch die Wälder streift. Ohne die Auflösung vornewegzunehmen - Spannung ist etwas anderes.

      Gleichzeitig sind die Parallelen zu Twilight unübersehbar und man bekommt schnell das Gefühl, dass man dank des Umstandes, dass Mystery und glitzernde Vampire gerade en vogue sind, um sein Eintrittspreis gebracht werden soll. Die Faszination des Bösen, die mystische Anziehungskraft der übernatürlichen Kreatur, die mit säuselnder Stimme direkt in Valeries Kopf eindringt, die pathetische Erzählerstimme der Protagonistin... Wenn man schon unbedingt dem Genre ein weiteres Werk beifügen möchte, hätte man das durchaus auch in einen einigermaßen ansehlichen Film verpacken können.

      Aber hier muss man ganz klar sagen - lieber gar keinen Film als Red Riding Hood.

      Fazit: Weder spannend, noch übermäßig schön anzusehen, ein völlig überflüssiger Film.
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    2. Red Riding Hood - Unter dem Wolfsmond: Fantasy-Thriller über die Jagd nach einem Werwolf, der ein Dorf bedroht.

      Von „Twilight - Biss zum Morgengrauen“-Regisseurin Catherine Hardwicke teengerecht aufbereitete Werwolf-Horrorvariante des klassischen Rotkäppchen-Märchenstoffs.

      Parallelen zum „Twilight“-Universum finden sich somit nicht von ungefähr, was sowohl das visuelle Design als auch die zentrale Prämisse angeht. In diesem Fall ist die von „Orphan“-Skripter David Leslie Johnson adaptierte „Mädchen liebt Monster“-Story im Mittelalter angesiedelt.

      Die hellhäutige und eigensinnige Protagonistin Valerie wird von Kulleraugen-Beauty Amanda Seyfried gespielt, die wie ihre cineastische Cousine Bella von zwei ansehnlichen jungen Männern umworben wird. Valerie ist mehr vom Holzfäller Peter (Shiloh Fernandez) angetan als vom Schmied Henry (Max Irons), den ihre Eltern für sie auserkoren haben. Ihr Heimatdorf Daggerhorn gerät in helle Aufregung, als der seit langem mit Tieropfern besänftigte Werwolf erstmals wieder einen Menschen zur Strecke bringt. Dadurch wird der fanatische Hexenjäger Vater Solomon (Gary Oldman beschwört eine gewisse „Bram Stokers Dracula“-Atmosphäre) auf den Inquisitions-Plan gerufen, der sogleich mehrere Verdächtige ins Auge fasst. Als der Werwolf sein Gefallen an Valerie bekundet, gerät auch sie in Gefahr, in Vater Solomons Folterwerkzeug, eine hohle, siedend heiße Elefantenfigur, geworfen zu werden. Von mehreren Seiten erhält sie Hilfe, etwa von Valeries Großmutter, die - eine wirklich kuriose Besetzung - von einer jugendlich wirkenden Julie Christie verkörpert wird. Auch sie gerät in Verdacht, der Werwolf zu sein, der tagsüber unerkannt in Menschengestalt im Dorf weilt.

      Die Spannung um die Identität des Monsters wird von Hardwicke gekonnt aufrechterhalten. Mit dem Liebesdreieck versteht Hardwicke zudem bei Teeniegirls einen effektvollen Herzflatter-Effekt zu erzeugen, auch wenn die Protagonisten längst nicht die Popularität der „Twilight“-Riege besitzen. Panoramaaufnahmen grüner Waldlandschaften, zahlreiche Kranaufnahmen und ästhetisch sorgfältig zusammengestellte Bildkompositionen sind dem „Twilight“-Publikum ebenfalls vertraut. Der CGI-erzeugte Werwolf wirkt allerdings für heutigen Standard recht unecht und die Dialoge muten teils holprig-hölzern an. Dennoch werden junge Mädchen gerne bei diesem romantischen Werwolf-Thriller anbeißen. ara.
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      1. Die Bewohner des Dorfes Daggerhorn leben in Angst und Schrecken: Ein Werwolf treibt sein Unwesen und hat nun auch ein junges Mädchen umgebracht. Die Schwester des Opfers, die wunderschöne Valerie, beschäftigt allerdings nicht nur die Trauer, sondern auch die unglückliche Liebe zu dem armen Holzfäller Peter und die erzwungene Verlobung mit dem reichen Schmied Henry. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass der Werwolf Valerie gut zu kennen scheint. In dieser unkonventionellen Interpretation des Märchens Rotkäppchen stellt TWILIGHT-Regisseurin Catherine Hardwicke eine romantische Heldin in den Mittelpunkt der Geschichte, die nicht nur für ihre Liebe kämpft, sondern auch die Konfrontation mit wilden mythischen Geschöpfen nicht scheut. Eine dunkel-atmosphärische Kulisse und eine dynamisch-entfesselte Kamera schaffen eine mysteriöse Welt, in die man wohlig schauernd eintauchen kann. In der Mixtur aus Thriller- und Fantasy-Elementen steht am Ende die gelungene Auflösung der Frage nach der Identität des Werwolfs. Ein modernes Märchen für die heutige Generation. Sinnlich, überraschend, originell.

        Jurybegründung:

        Der Film führt in düstere, mittelalterlich anmutende Zeiten, als das Dorf Daggerhorn („nur wenige kannten den Namen des Dorfes, aber viele hatten von den furchtbaren Dingen gehört, die dort geschahen“) in Angst und Schrecken vor einem Werwolf lebt. Die Bewohner haben ihre Häuser auf Stelzen errichtet, bei Vollmond opfern sie dem Wolf ein Tier und warnen ihre Kinder, sich hinaus in den düsteren Wald zu begeben. Das hat die junge Valerie schon als kleines Mädchen nicht davon abgehalten, sich dort draußen mit ihrem Freund Peter zu treffen. Jetzt möchte sie mit dem jungen Holzfäller fliehen, denn sie hat erfahren, dass ihre Eltern sie mit Henry, dem Sohn einer wohlhabenden Familie, verheiraten wollen. Da wird bekannt, dass der Werwolf nach längerer Zeit der Ruhe wieder zugeschlagen und Valeries ältere Schwester Lucy getötet hat. Die Dorfbewohner schwören Rache und rufen den berühmten Werwolfjäger Pater Solomon, das Untier zu töten. Dadurch steigert sich die Unruhe, denn der Pater eröffnet ihnen, dass die Gefahr nicht von außen aus dem Wald kommt, sondern dass der Werwolf tagsüber als Mensch mitten unter ihnen lebt. Von nun an sind alle verdächtig. Nur Valerie spürt, dass sie auf besondere Weise mit dem Wolf verbunden ist. Und tatsächlich: Als er das nächste Mal im Dorf auftaucht, spricht er sie direkt an und fordert sie auf, mit ihm zu gehen.

        Die Verbindung des Märchens von Rotkäppchen mit alten Werwolf-Mythen bildet eine gute Grundlage für einen Fantasy-Thriller, der schaurig-spannende Unterhaltung bietet. Trotz der Anklänge an mittelalterliche Hexenverfolgung und Inquisition ist das Thema zeitlos aktuell, denn es spielt mit der Angst, dass vertraute Menschen dunkle Seiten verbergen und anders sein könnten, als sie vorgeben. Das betrifft auch die Hauptfigur Valerie, die von Kindheit an rebellisch und für dunkle Kräfte empfänglich ist. Vor allem ist sie eine romantische Heldin, die zwischen zwei (attraktiven) jungen Männern steht, die ihr Wohlstand oder Abenteuer versprechen - ein Konflikt, den junge Zuschauerinnen sicher gut nachvollziehen können. Amanda Seyfried spielt Valerie sehr überzeugend als moderne Figur in einer Mischung zwischen erotischem Versprechen und rebellischem Aufbegehren. Ihre männlichen Partner fallen dagegen ab. Interessante Rollen gibt es im Gesamtensemble nur für Julie Christie als tatkräftig-jugendliche Großmutter, die zwischenzeitlich in Verdacht gerät, und für Gary Oldman als fanatischem Werwolfjäger und Inquisitor Solomon mit schillernden Attributen.

        Ausstattung und Set-Design gehören zu den Stärken des Films. Die Szenerie ist düster gehalten. Die auf Stelzen stehenden Holzhäuser scheinen mit den Bäumen verwachsen. Auf Requisiten - wie Solomons Folterkammer in Form eines goldenen Elefanten - und Kostüme wurde viel Mühe verwandt. Sie setzten Farbakzente und man meint, ihre Stofflichkeit zu spüren. Herausragend Valeries rotes Cape, ein Geschenk ihrer Großmutter, das sie schon farblich von allen anderen abhebt. Die Kameraarbeit unterstreicht die Atmosphäre mit Panoramaaufnahmen grüner Waldlandschaften, zahlreichen Kranaufnahmen und ästhetischen Bildkompositionen, wie beispielsweise die wiederholte Einstellung, die Valerie in ihrem - hier besonders langen - roten Umhang allein in verschneiter Berglandschaft zeigt und eine Traumkomponente in den Film einfügt. Auch die anderen Traumsequenzen, beispielsweise mit der Großmutter, sind in ihrer Verfremdung interessant gestaltet. Spannende Momente werden durch subjektive Kameraeinstellungen verstärkt. Die Filmmusik trägt mit Kompositionen aus dem Gothic- und Dark-Wave-Bereich zur düster-bedrohlichen Stimmung bei.

        Die Spannung um die Identität des Werwolfs wird die ganze Zeit über aufrechterhalten. Verschiedene Personen aus Valeries Umfeld geraten in Verdacht: neben der Großmutter auch Peter und Henry. Valerie bewegt sich also stets auf unsicherem Terrain und in potentiell gefährlicher Gemeinschaft. Auch ihre besondere Beziehung zu dem Untier ist ein Faktor ständiger Beunruhigung. Aber am Ende verlaufen alle ausgelegten Spuren im Sande, und die Auflösung des Rätsels ist letztlich enttäuschend - eine Schwäche des Drehbuchs und der Dialoge, die teilweise sehr hölzern klingen. Aufgrund der schönen Schlusseinstellung bleibt die Hoffnung, dass Valerie außerhalb des Dorfes für sich die Freiheit findet.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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