Zum kommenden Remake des kultig-trashigen Fantasy-Schinkens „Red Sonja“ ist ein erstes Bild veröffentlicht worden, das Matilda Lutz in voller Montur zeigt.
Sie waren vollgepackt mit Muskeln, Knochen aus Stahl und Schwertern, größer als ein VW Polo. Erst schlugen sie damit zu, dass sich der Boden auftat, dann versuchten sie in den Eingeweiden der armen Seelen herauszufinden, was sie da gerade wem angetan hatten. Nein, sonderlich intelligent waren die Conans und Red Sonjas der Achtzigerjahre jedenfalls nicht – ganz besonders nicht Kutchek und Gore aus „Die Barbaren“. Aber das mussten sie auch nicht sein, denn ihre Fantasy-Welt bestand ohnehin nur aus Sex, Gewalt und Gesöff. Wer nicht gerade zuschlug, soff oder sich fortpflanzte, war schon tot, vorzugsweise durch die Pranken der Conans und Red Sonjas.
Aber das hatte auch sein Gutes: Das Publikum konnte sich zurücklehnen und sich einfach berieseln lassen. Heutzutage ergehen sich ähnliche Werke in endlosen Streitgesprächen und Intrigen. Wessen Inzestkind ist das schon wieder? Wer schuldet wem was aufgrund von welchen Ereignissen von vor zigtausend Jahren? Wie schön ist es da doch, wenn beim leisesten Anflug von Anspruch und Dramaturgie einfach das Schwert gezückt wird.
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Auf derartige SchleFaZ-taugliche Unterhaltung dürfen sich Fans hoffentlich beim kommenden Remake des Trash-Klassikers „Red Sonja“ freuen, wenn es denn in eine ähnliche Richtung gehen sollte. Nun hat Millennium Media ein erstes Bild von Hauptdarstellerin Matilda („Revenge“) Lutz in voller Montur veröffentlicht:
Mit edelstem Schulterschutz und Armschienen ausgestattet, blickt Red Sonja (Matilda Lutz) selbstbewusst zur Seite, während sie ihr mächtiges Schwert locker über ihre Schulter gelegt hat. Die Ausstrahlung hier ist bereits eine komplett andere als bei Brigitte Nielsen, die Red Sonja im 1985er-Film verkörpert hat. Das wirkt im Gegensatz zur ersten Verfilmung alles andere als billig und trashig. Ganz im Gegensatz zu diesen Filmen in unserem Video.
Darum sollte „Red Sonja“ den trashigen Charakter beibehalten
Für das Remake zeichnet hier Regisseurin M.J. Bassett („Ash vs Evil Dead“) verantwortlich, die mit „Solomon Kane“ und „Strike Back“ über jede Menge Actionerfahrung verfügt. Das Drehbuch hat sie gemeinsam mit Tasha Huo und Joey Soloway verfasst. Neben Lutz, die in „Revenge“ eine fantastische Darbietung geboten hat, spielen hier noch Robert Sheehan („The Umbrella Academy“), Martyn Ford („Fast & Furious 9“), Wallis Day („Infinite“), Michael Bisping („Criminal Squad“) sowie Katrina Durden („Shadow and Bone“) mit. Die Dreharbeiten selbst finden aktuell in Bulgarien und Griechenland statt.
In jedem Fall kann man nur darauf hoffen, dass Regisseurin Bassett mit „Red Sonja“ nicht versucht, ein Remake zu inszenieren, das sich selbst zu ernst nimmt. Immerhin wurde die Kultfigur von Pulp-Autor Robert E. Howard erschaffen und von Roy Thomas und Barry Windsor-Smith für Marvel Comics zum Comic-Leben erweckt – inklusive Bikini-Rüstung. Nur ein Beispiel: In einem Comic kämpft sie gegen die Marsianer aus „Mars Attacks“! Und mit dem „Conan“-Remake dürften die Macher*innen ein abschreckendes Beispiel vor Augen haben, was passiert, wenn man die Wünsche der Fans völlig außer Acht lässt.
Und: „Red Sonja“ war das Schauspieldebüt des ehemaligen Models Brigitte Nielsen. Perfekte Voraussetzung, um genauso hölzern zu agieren wie Arnold Schwarzenegger, der in diesem Film zwar im Grunde Conan darstellte, aber aufgrund von fehlenden Rechten einfach Kalidor hieß. Das hielt ihn aber nicht davon ab, eine Set-Affäre mit der damaligen Geliebten seines Konkurrenten Sylvester Stallone anzufangen. Das hielten die beiden offenbar geschickt vor allen geheim, selbst die Chemie übertrug sich nicht auf die Leinwand.
Schwarzeneggers Ex-Frau Maria Shriver soll ihm bei der Premiere zugeraunt haben, dass nichts seiner Karriere zusetzen könne, wenn er diesen Film überlebt. Und genau das wünschen sich Fans vom „Red Sonja“-Remake. Es muss so schlecht sein, dass es wieder gut ist – ein Instant-Trash-Klassiker eben. Für alles andere haben wir „Game of Thrones“ und „House of the Dragon“. Einen Kinostart hat „Red Sonja“ noch nicht.
Ihr seid doch eher von der „Game of Thrones“-Fraktion? Dann lasst euch hiermit zeigen, wie lange ihr in der Serie überleben würdet: