Die „Kluftinger“-Filme beispielsweise sind ein bisschen düsterer, könnten aber einem Eberhofer-Fan durchaus taugen. Was ihr euch zwischen den Krimikomödien aus Niederkaltenkirchen und euren Leberkässemmeln reinschieben könnt, lest ihr hier.
Ihr habt alle Eberhofer-Filme in der richtigen Reihenfolge rauf und runter geschaut und sucht nach Nachschub außerhalb der Reihe? Einen neuen Roman von Rita Falk gibt es ja immerhin und 2026 soll „Steckerlfischfiasko“ auch als Film erscheinen und Sebastian Bezzel wird wieder in seiner liebenswerten Rolle als Polizist in Niederkaltenkirchen unsere Gemüter erfreuen. Bis dahin vergeht noch einige Zeit, in der ihr euch auch andere Heimatkrimis anschauen könnt.
Warum es in Niederkaltenkirchen so schön ist, zeigt euch übrigens dieses fiktive PR-Video zum beliebten Verkehrskreisel:
- 1.Eberhoferkrimi-Alternativen: Ländliches Kriminalisieren im Süden der Republik und in Österreich
- 1.1.Der kultige Kommissar Kluftinger: Bücher und ihre Verfilmungen
- 1.2.Mehr schwarzer Humor mit den „Brennerkrimis“: Ein Wiedersehen mit Simon Schwarz
- 1.3.„Sau Nummer vier. Ein Niederbayernkrimi“ sollte Eberhofer-Fans gut unterhalten
- 1.4.„Weißbier im Blut“: „Der schlechteste Mordkommissar von ganz Niederbayern“
- 1.5.Abgedreht und kultig: „Müllers Büro“
- 1.6.„Föhnlage: Ein Alpenkrimi“: Gestörte Idylle in Garmisch-Partenkirchen
Eberhoferkrimi-Alternativen: Ländliches Kriminalisieren im Süden der Republik und in Österreich
Eine sehr bodenständige Alternative findet ihr fast täglich im ZDF mit den „Rosenheim-Cops“, hier fehlen aber wesentliche Elemente der Eberhoferkrimis, es bleiben aber immerhin der Dialekt und die Kriminalfälle. Weitere ernstgemeinte Vorschläge folgen jetzt.
Der kultige Kommissar Kluftinger: Bücher und ihre Verfilmungen
Wer sich für Kriminalfilme dieser Art interessiert, ist sicherlich schon über die Kluftinger-Reihe gestolpert. Die zugrundeliegenden Bücher sind als „Allgäu-Krimis“ bekannt. Im Stil sind sie nicht ganz so abgedreht und auf Komödie aus, aber mit ihrer sehr speziellen Hauptfigur sind sie trotzdem eine echte Empfehlung für Eberhofer-Fans. Noch sind nicht alle zwölf Bücher verfilmt, es gibt also einiges zu entdecken und noch gute Hoffnung auf Nachschub. Die Roman-Krimireihe stammt von Michael Kobr und Volker Klüpfel und dreht sich um den eigensinnigen Ermittler Adalbert Ignatius Kluftinger, der mit seinem alten Passat und seinem alten Vater im Rücken spannende Kriminalfälle löst. Fünf Bücher hat die ARD mit Herbert Knaup in der Hauptrolle verfilmt:
Hier eine kleine Aufstellung der kommenden (sehr späten) TV-Termine und die Links zu den Filmen in der ARD-Mediathek:
Film | Ausstrahlung im TV | In der ARD-Mediathek |
„Seegrund“ | 13. Oktober 2024, 02:45 Uhr im Ersten | Video verfügbar bis zum 12. Oktober 2025 |
„Herzblut“ | 20. Oktober 2024, 02:15 Uhr im Ersten | Vermutlich anschließend in der Mediathek zu sehen |
„Schutzpatron“ | 3. November 2024, 01:30 Uhr im Ersten | Vermutlich anschließend in der Mediathek zu sehen |
„Milchgeld“ | Kein kommender Termin angekündigt | Video verfügbar bis zum 5. Oktober 2025 |
„Erntedank“ | Kein kommender TV-Termin angekündigt | Video verfügbar bis zum 5. Oktober 2025 |
Eberhoferkrimis sind recht häufig im TV zu sehen. Wann sie dort kommen und ob es gerade etwas in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten zu schauen gibt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Mehr schwarzer Humor mit den „Brennerkrimis“: Ein Wiedersehen mit Simon Schwarz
Auch diese Krimireihe basiert auf einer Romanreihe und hat gewisse Gemeinsamkeiten mit den Eberhoferkrimis, ist aber im Ton düsterer und weniger klamaukig und aus Österreich. Die Buchvorlage wird von Wolf Haas erschaffen, der letzte Krimi erschien 2022. Vier Filme wurden adaptiert, Kabarettist Josef Hader übernimmt dabei die Rolle des „Dirty Harry“-artigen Ermittlers Simon Brenner, die Regie und das Drehbuch liegen bei Wolfgang Murnberger. Für Fans der Eberhofer-Reihe ist auch ein bekanntes Gesicht dabei: Simon Schwarz ist euch nur allzu gut als Rudi Birkenberger bekannt.
Ob euch auch der Rest gefällt, könnt ihr vielleicht nach diesem Trailer besser abschätzen:
Die folgenden vier Filme könnt ihr euch am besten in der Reihenfolge ihres Erscheinens anschauen:
- „Komm, süßer Tod“ (bei Paramount+ im Abo)
- „Silentium“ (bei Paramount+ im Abo)
- „Der Knochenmann“ (bei Paramount+ im Abo)
- „Das ewige Leben“ (bei Paramount+ im Abo)
Die Brennerkrimis werden nicht oft in den öffentlich-rechtlichen Sendern ausgestrahlt, daher können wir euch aktuell keine Sendetermine anbieten. Dafür sind die Filme aber bei zahlreichen Anbietern, auch im Abo, erhältlich:
- Ihr empfangt den Pay-TV-Kanal Kabel Eins Classic? Dann könnt ihr euch dort nach Sendeterminen umschauen. Wenn ihr darüber nicht verfügt, gibt es den Sender und seine Mediathek zum Beispiel mit waipu.tv, aber natürlich auch mit einem JoynPlus+-Account
- Paramount+ könnt ihr direkt buchen beziehungsweise testen oder als Prime-Channel bei Amazon abonnieren. Die beste Adresse für alle, die alle Filme anschauen wollen
- Ihr könnt die Filme auch bei Amazon, Rakuten, iTunes, Sky Store und Co. im Stream kaufen oder leihen
Echte Fans sollten unbedingt das Zuhause haben:
„Sau Nummer vier. Ein Niederbayernkrimi“ sollte Eberhofer-Fans gut unterhalten
Ein weiterer Heimatkrimi, der sich g’waschen hat, ist dieses kriminalistische Drama in Niedernussdorf in Niederbayern, unweit von Straubing. Ein abgetrennter Finger sorgt für Aufregung unter den Leuten im Ort und der lokalen Polizei. Der Finger wurde von einem Schwein abgebissen und so geht der ehrgeizige junge Hauptkommissar Florian Lederer (Florian Karlheim), der gemeinsam mit Gisela Wegmeyer (Johanna Bittenbinder) ermittelt, davon aus, dass eine männliche Leiche an Schweine verfüttert wurde und wittert mafiöse Strukturen, aber die Verwicklungen und Rätsel nehmen zu. „Sau Nummer vier: Ein Niederbayernkrimi“ hat keine angekündigten Sendetermine im TV zu bieten, ist aber im ARDPlus-Channel zu haben. Auch dieser Film ist im Rahmen der BR-Heimatkrimi-Produktionen erschienen.
„Weißbier im Blut“: „Der schlechteste Mordkommissar von ganz Niederbayern“
Kommissar Kreuzeder (Sigi Zimmerschied) liebt den üppigen Wirtshausbesuch mehr als seine Ermittlungstätigkeit. Weil er keinen guten Eindruck bei der Polizeiarbeit macht, soll er sich einer psychologischen Untersuchung unterziehen. Auf seinen neuen Fall, eine Leiche im Mähdrescher, hat er auch nur mäßig Lust. Erst als ihm der Fall entzogen wird, kommt wieder Fahrt in seine gemütlichen Knochen. Den Film gibt es momentan nur bei Netflix im Abo.
Ein Blick in den Trailer wird helfen:
Abgedreht und kultig: „Müllers Büro“
Dieser österreichische Film passt nicht ganz in diese Aufzählung, aber diese musikalische Krimiparodie könnte vielleicht trotzdem den Humor des einen oder anderen Eberhofer-Fans treffen. Ansonsten ist der Film von Niki List aus dem Jahr 1986 einfach sehr besonders und schon darum sehenswert. Es geht um den Privatdetektiv Max Müller (Christian Schmidt), den die Spuren seines Falls in die Wiener Unterwelt führen. Die musikalischen Einlagen in dem Film sind unvergesslich und einige Songzeilen werden euch niemals verlassen. Ein Beispiel in diesem YouTube-Clip:
„Müllers Büro“ wurde letztes Jahr einmal im ORF wiederholt, aber Sendetermine im TV sind rar. Wie bei vielen Filmen aus den 1980er-Jahren, die keine US-Blockbuster waren, gibt es auch dieses gute Stück Filmkunst in keinem legalen Stream in Deutschland. Hier hilft nur die DVD oder Blu-ray. Schade.
„Föhnlage: Ein Alpenkrimi“: Gestörte Idylle in Garmisch-Partenkirchen
Ein weiteres Exemplar aus der Heimatkrimi-Reihe des Bayrischen Rundfunks ist „Föhnlage: Ein Alpenkrimi“. Der Film von 2011 über die Ermittlungen des Kommissars Jennerwein wurde letztes Jahr im TV wiederholt, aber für 2024 sind noch keine Sendetermine in Sicht. Auch dieser Krimi ist im ARDPlus-Channel zu sehen.
Kennt ihr euch wirklich so gut mit der Eberhoferkrimi-Reihe aus? Dann beweist es im Quiz: