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Religulous: Der Regisseur von "Borat" hat ein neues Thema gefunden: die Religionen und ihre Auswüchse in unserer Welt. Sein Protagonist, der politisch inkorrekte und Emmy-verwöhnte Fernsehtalker Bill Maher stellt in bester Harald Schmidt Manier Fragen und gibt Antworten wie Religionen sein könnten... nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Die Wortschöpfung des Titels ist Programm: "Religulous" ist zusammengesetzt aus "religious"...

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Handlung und Hintergrund

Der US-amerikanische Komiker, Schauspieler, Schriftsteller und Fernsehproduzent Bill Maher, bekannt für seine Show „Politically Incorrect“, ist einer der wenigen Comedians, die sich durch schlaue politische Satire auszeichnen. Mit seinem Kollegen Larry Charles reist er um die Welt, um seine polemische Sicht auf Religion zu offenbaren. An Orten wie dem Vatikan, Jerusalem oder Salt Lake City führt er Interviews über Glaube und Gott. Dabei verblüfft er mit analytischer Sachkenntnis.

Borat„-Regisseur Larry Charles begleitet den scharfsichtigen amerikanischen Satiriker Bill Maher bei einer kritischen Reise zu Weltreligionen und obskuren Satanisten-Sekten. Maher provoziert in seinen Interviews mit viel Humor und Verstand, vermengt dabei locker Glaube mit Politik.

Organisierte Religion ist dem unerschrockenen Standup-Comedian Bill Maher von Kindesbeinen an ein Dorn im Auge: Wenn die Menschheit sich nicht von Religion abwendet, so seine These, die er mit vielen Beispielen unterfüttert, ist sie zum Untergang verdammt. So bereist Maher todesmutig die USA, macht Abstecher nach Holland und die Wiege des christlichen Glaubens, um im Gespräch mit Frömmlern, religiösen Spinnern und vernünftigen Gläubigen herauszufinden, warum das Christentum und der Islam so eine große Anziehungskraft ausüben. Scientology und die Mormonen kriegen en passant auch noch ihr Fett ab.

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Organisierte Religion ist dem Standup-Comedian Bill Maher von Kindesbeinen an ein Dorn im Auge: Wenn die Menschheit sich nicht von Religion abwendet, so seine These, die er mit vielen Beispielen unterfüttert, ist sie zum Untergang verdammt. So bereist Maher todesmutig die USA, macht Abstecher nach Holland und die Wiege des christlichen Glaubens, um im Gespräch mit Frömmlern, religiösen Spinnern und vernünftigen Gläubigen herauszufinden, warum das Christentum und der Islam so eine große Anziehungskraft ausüben.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Larry Charles
Produzent
  • Jesse Johnston,
  • Charlie Siskel,
  • Bill Maher,
  • Jonah Smith,
  • Palmer West
Darsteller
  • Bill Maher
Drehbuch
  • Bill Maher
Kamera
  • Anthony Hardwick
Schnitt
  • Jeffrey M. Werner,
  • Jeff Groth,
  • Christian Kinnard

Kritikerrezensionen

    1. Was bringt einen Menschen dazu, daran zu glauben, Schwarze hätten bloß deshalb eine so dunkle Haut, weil sie gesündigt haben oder Steinzeitmenschen seien auf gesattelten Dinosauriern über die Erde getrabt? Warum hält sich ein Mensch für den direkten Nachfolger von Jesus und was geschieht in einer Cannabis-Kirche? Die Art und Weise, wie Bill Maher in „Religulous“ an sein Thema herangeht, lässt sich bereits am Titel ablesen. Der setzt sich nämlich zusammen aus den englischen Worten religious und ridiculous, also religiös und lächerlich. Damit möchte er sich nicht über Religionen lustig machen, sondern stellt vielmehr fest, dass Religionen per se lächerlich sein können.

      Wer also eine ernsthafte Auseinandersetzung mit religiösen oder philosophischen Fragen erwartet, ist bei Late Night Talker Maher an der falschen Adresse. Maher schöpft seine Komik vor allem aus der Intoleranz der von ihm befragten Gläubigen, die neben ihrer eigenen Meinung keine weitere dulden wollen und auf seine Fragen mit Missionierungseifer, Wut oder Sprachlosigkeit reagieren. Und genau in dieser Reaktion liegt auch der ernste Kern in Mahers humorvollem Ansatz. Denn er macht deutlich, dass Religionen, die von sich selbst behaupten, friedlich zu sein, mitunter mit äußerst radikalen – auch tödlichen Mitteln – verteidigt werden. Im Kleinen sieht man das bereits in Mahers Interviews, im Großen führt eine solche Haltung zu Selbstmordattentaten.

      Zwar ist auch Maher von seinen eigenen Ansichten sehr überzeugt – was seine Monologe bisweilen wie selbstverliebte Predigten wirken lässt – doch man merkt ihm an, dass er sich in seinem Thema gut auskennt. Das wird zum Beispiel deutlich, wenn er eine Reinkarnation Christi aufspürt, der aus dem Glauben seiner Anhänger Unsummen an Geld schöpft – die Bibel allerdings nur mäßig gut kennt. Maher behauptet nicht, selbst die Antworten auf seine Fragen zu kennen. Er bekundet Zweifel und erforscht die Reaktion der Angezweifelten, liefert Denkanstöße und stellt fest.

      Dabei gilt allerdings: Wer Fragen stellt, muss bereit sein, sich die Antworten anzuhören. Maher dagegen – der ein äußerst gewandter Redner ist – unterbricht seine Gesprächspartner, hört ihnen nicht zu oder macht sich offen über sie lustig, während sie noch immer glauben, ernsthaft über ihren Glauben interviewt zu werden. Das ist zwar mitunter sehr komisch, fair ist es nicht. Zumal sich aus dem Zusammenhang gerissene Sätze schnell gegen den Sprecher wenden lassen.

      Maher tritt den unterschiedlichen Religionen gleichermaßen auf die Füße. Zusätzlich polemisiert er seine Kritik noch mit eingespielten Filmausschnitten, Videosequenzen aus Archiven oder durch eingeblendete Schriftzeilen oder Fotos. Seine Gesprächspartner sucht er sich sehr gezielt aus, es sind Randfiguren und Eiferer, die man leicht der Lächerlichkeit preisgeben kann. Wehren können sie sich dabei kaum und genau das hinterlässt trotz großem Unterhaltungswert einen leicht bitteren Nachgeschmack. Doch abgesehen davon ist „Religulous“ ein äußerst bissiger und unterhaltsamer Kommentar zum Phänomen menschlicher Religion.

      Fazit: „Religulous“ ist ein äußerst bissiger Kommentar zum Phänomen menschlicher Religion, der Gottesfürchtigen das Zweifeln lehren soll und Zweiflern unterhaltsame Bestätigung beschert.
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