Wenn Nicolas Cage den bekanntesten Vampir aller Zeiten spielt, kann es nur eine ziemlich irre Darbietung werden, wie der erste Trailer zu „Renfield“ zeigt.
Einen vermeintlichen Vampir hat Nicolas Cage bereits ziemlich früh in seiner Karriere verkörpert: 1988 in der Horrorkomödie „Vampire’s Kiss – Ein beißendes Vergnügen“, den ihr über Amazon erwerben könnt. Da verkörperte er den New Yorker Yuppie Peter Loew, der nach einem amourösen und bissigen Abenteuer mit einer geheimnisvollen Frau dem Glauben anheimfällt, sich in einen Vampir zu verwandeln. Der Film kam nicht gut an, wurde von der Kritik verrissen und floppte an den Kinokassen. Doch er hat in den Jahren einen kleinen Kultstatus erlangt – und zwar wegen Cages grandios-übertriebener Darbietung, perfektes Nouveau Shamanic, möchte man meinen.
Davon erhalten Fans nach so langer Zeit endlich mehr und zwar das einzig Wahre: Nicolas Cage spielt dieses Mal in „Renfield“ nicht bloß jemanden, der glaubt, ein Vampir zu sein, er ist einer – Dracula höchstselbst. Und wie durchgeknallt das wird, zeigt der allererste Trailer zur kommenden Horrorkomödie:
„Renfield“ ist eine Horrorkomödie, sprich Fans werden sich darauf gefasst machen müssen, dass er sich selbst nicht so ernst nimmt und die typischen Horrorklischees dieses spezifischen Subgenres persiflieren wird. Das bedeutet aber nicht, dass es dem Film von Regisseur Chris McKay („The Tomorrow War“) an einer gewissen Härte mangeln wird. Immerhin ist Dracula ein Blutsauger, er wird wohl kaum seinen Opfern das Blut nach vorheriger Desinfektion per millimetergenauer Punktion entnehmen und schon gar nicht bloß 500 Milliliter. Dracula saugt seine Opfer komplett aus, wobei das Blut nur so um sich spritzt. Wählerisch ist er ebenfalls nicht: Cheerleader, Nonnen, ganz egal. Blut ist Blut.
„Renfield“ konzentriert sich auf Draculas Handlanger
Allerdings steht nicht der Fürst der Finsternis im Mittelpunkt von „Renfield“, sondern dessen Handlanger R.M. Renfield (Nicholas Hoult). Dieser ist, wie man es aus der bekannten Romanvorlage von Bram Stoker kennt, davon besessen, unsterblich zu werden. Nun, da er es Jahrhunderte später noch immer ist, holt ihn so langsam, aber sicher der langweilige Alltag ein. Immer und immer wieder mit seinem Herrn von einem Ort zum nächsten irren, ihm Opfer zuführen und sich um ihn kümmern, da bleibt nicht viel Zeit für Renfields eigene Bedürfnisse. Doch dann lernt er die Verkehrspolizistin Rebecca Quincy (Akwafina) in New Orleans kennen und lieben und weiß: Jetzt ist die Zeit gekommen, mit seinem Herrn zu brechen. Nur dumm, dass Dracula niemand ist, der einem alles Gute wünscht.
Ganz besonders gespannt darf man auf Cages Darstellung von Dracula sein. In Interviews hatte er bereits wissen lassen, dass er sich für dessen Bewegungen Inspiration bei den Horrorgestalten aus „Malignant“ und „Ringu“ (Stichwort Sadako) geholt habe. Das Drehbuch zu „Renfield“ haben „The Walking Dead“-Schöpfer Robert Kirkman und Ryan Ridley („Rick and Morty“) verfasst. Allein das dürfte für manche Fans ein Qualitätsmerkmal darstellen. Neben Nicolas Cage als Dracula, eine bessere Besetzung hätte es hier wirklich nicht geben können, spielen Nicholas Hoult („The Menu“) und Awkwafina („The Farewell“) in weiteren Hauptrollen mit. Daneben sind zudem Shoreh Aghdashloo, Ben Schwartz, Brandon Scott Jones, Adrian Martinez sowie Jenna Kanell mit von der Partie.
Der deutsche Kinostart von „Renfield“ ist am 20. April 2023.
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