Mit dem Reboot „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ schicken sich die Macher an, dem Horror der ersten „Resident Evil“-Spiele gerecht zu werden.
Gerade mal fünf Jahre nach dem letzten Teil der „Resident Evil“-Filmreihe von Regisseur Paul W.S. Anderson mit Milla Jovovich in der Hauptrolle ist bereits ein Reboot in der Mache. Unter normalen Umständen müsste sich Hollywood hier sicher wieder den Vorwurf gefallen lassen, lieber Altbewährtes aufzuwärmen, statt neue Ideen zu realisieren.
Doch hier wird das Reboot zur Abwechslung tatsächlich von der Fan-Gemeinde gutgeheißen. Denn Andersons Filme rückten Jovovichs Figur Alice zu sehr in den Fokus und wurden von Mal zu Mal immer actionreicher – der Horror ging komplett verloren. Das soll mit dem Reboot anders werden. Regisseur Johannes Roberts will mit seinem Beitrag zurück zu den Horrorwurzeln des Originals. Das verdeutlicht bereits der Titel „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“, der jüngst enthüllt wurde:
Tom Hopper, bekannt aus „Game of Thrones“, „Black Sails“ und „The Umbrella Academy“, wird im Reboot in die Rolle von Albert Wesker schlüpfen. Dieser ist die treibende Kraft hinter den mysteriösen Vorgängen rund um die Umbrella Corporation. Im Interview mit Collider schwärmte Hopper von seiner Rolle und erklärte, inwiefern sie sich von der Vorlage und von der Figur aus den alten „Resident Evil“-Filmen unterscheiden wird:
„Ich denke, die Fans des Spiels werden glücklich sein. Zugleich dürften sie aber auch erkennen, dass wir diese Charaktere so realistisch und so geerdet wie möglich gestalten wollen. Ich habe das Gefühl, dass der Wesker im Videospiel diese Agent-Smith-Art aus ‚Matrix‘ innehat. Ich wollte ihn dagegen etwas plastischer wirken lassen und ihm eine moralische Überlegenheit verleihen. Es ist nicht so eindeutig festgelegt wie in der Vorlage.“
Seiner Meinung nach haben die Videospiele von Capcom definitiv einen größeren Einfluss auf das Reboot als auf die vorangegangenen Filme:
„Es ist eine Ästhetik, bei der ich mir bei den Dreharbeiten dachte, ‚Mann, es fühlt sich an wie das Videospiel.‘ Ich hoffe wirklich, dass die Fans der Videospiele darin etwas Nettes sehen, etwa dass es wie das Spiel ist und mehr. Und dass die Charaktere mehr Tiefe haben.“
Videospielverfilmungen sind schon lange keine billig abgedrehten Schnellschüssen mehr, wie die Filme in diesem Video beweisen:
„Resident Evil“-Reboot soll stellenweise „ultrablutig“ sein
Vom enthüllten Titel und dem Zeitrahmen um das Jahr 1998, in dem die Handlung spielen soll, kann man schlussfolgern, dass die Macher die Geschehnisse aus den ersten beiden Videospielen thematisieren werden: Also den Zombieausbruch in Raccoon City sowie die Ereignisse in Spencer Mansion in den nahegelegenen Arklay Mountains. Die ersten beiden Teile waren auch die mit dem größten Grusel- und Horroranteil und gelten als Klassiker des Genres. Dementsprechend hoch sei auch der Gewaltgrad des Films, der stellenweise „ultrablutig“ sei, so Hopper.
Noch wichtiger sei ihm aber, dass das Drehbuch von Roberts das Ambiente einer US-amerikanischen Stadt im mittleren Westen Ende der 1990er-Jahre perfekt eingefangen habe. Denn genau so stelle er sich Raccoon City vor: düster, dreckig und trotz allem ein Ort, an dem man wohnen könnte. Überhaupt gebe es viel Neunziger-Nostalgie, was ebenfalls zur Vorlage passt.
In Deutschland wird „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ am 9. September 2021 in die Kinos kommen.
Die Spencer Mansion dürften Fans von „Resident Evil“ kennen. Was ist mit diesen weiteren Horror-Häusern? Könnt ihr diese dem jeweiligen Horrorfilm zuordnen? Testet euer Wissen: