Resturlaub: Pitschi Greulich steckt tief in der Krise. Er will weder mit seiner Freundin Sabine Kinder kriegen, hat kein Interesse am Reihenhaus und auf den x-ten Mallorca-Urlaub mit seinen Kumpels hat er auch keinen Bock. Plötzlich will er nur noch eins: weg, weit weg! Kurz entschlossen besteigt er einen Flieger nach Argentinien, wo er gedenkt, ein neues aufregendes Leben zu beginnen. Doch in der Ferne wird ihm schnell bewusst...
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Handlung und Hintergrund
Der 37-jährige Bamberger Brauerei-Marketingmanager Pitschi Greulich will weder mit seiner Freundin Sabine Kinder kriegen noch das von den Eltern geforderte Eigenheim bauen und schon gar nicht zum elften Mal in Folge mit seinen Kumpels in den Mallorca-Urlaub düsen. Also disponiert Pitschi am Flughafen kurzfristig um und landet mit einem Mal in Argentinien, wo er gedenkt, ein neues Leben zu beginnen. Doch in der Ferne merkt der krisengebeutelte Thirtysomething, dass all das, was er eigentlich sucht, längst zu Hause auf ihn wartet.
Der 37-jährige Bamberger Brauerei-Marketingmanager Pitschi Greulich will weder mit seiner Freundin Sabine Kinder kriegen noch das von den Eltern geforderte Eigenheim bauen und schon gar nicht zum elften Mal in Folge mit seinen Kumpels in den Mallorca-Urlaub düsen. Also disponiert Pitschi am Flughafen kurzfristig um und landet mit einem Mal in Argentinien, wo er gedenkt, ein neues Leben zu beginnen. Doch in der Ferne merkt der krisengebeutelte Thirtysomething, dass all das, was er eigentlich sucht, längst zu Hause auf ihn wartet.
Besetzung und Crew
Regisseur
Gregor Schnitzler
Produzent
Christiane Ruff
Darsteller
Maximilian Brückner,
Mira Bartuschek,
Stephan Luca,
Antoine Monot, Jr.,
Dave Davis,
Martina Hill,
Melanie Winiger,
Jeff Burrell,
Fred Stillkrauth,
Lina Beckmann,
Leonardo Nigro,
Matthias Matschke,
Manuela Wisbeck,
Peter Rappenglück,
Ivanka Brekalo
Drehbuch
Tommy Jaud
Musik
Marco Meister
Kamera
Andreas Berger
Schnitt
Alexander Dittner
Buchvorlage
Tommy Jaud
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Die Komödie Resturlaub ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Tommy Jaud. Der Autor hat auch das Drehbuch verfasst, also braucht es nicht zu verwundern, dass der Film Stimmung und Tonfall des Romans weitgehend übernimmt. Das Ergebnis, inszeniert von Regisseur Gregor Schnitzler, ist eine ungeniert spaßorientierte Geschichte, vulgär und seicht, enthemmt und trotzdem möglichst nichtssagend. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass in die Jahre kommende Mallorca-Trinkurlauber an Pitschi und seinen Ängsten vor der Familiengründung und dem Älterwerden in der heimatlichen Provinz Gefallen finden.
Romangetreu erzählt der Film zunächst, wie spießig und überkorrekt es im fränkischen Bamberg zugeht. Pitschi, gespielt von Maximilian Brückner, darf sich auch als Off-Erzähler über den täglichen Trott ereifern, in dem schon ein Ausflug nach Nürnberg den Freunden zu weit weg erscheint. Zwei Vorfälle geben ihm den Rest: dass sein bester Freund Arne heiratet und dass seine langjährige Freundin Biene laut über Familiengründung nachdenkt. Pitschi bricht aus diesem Leben aus, bevor es zu spät ist, und landet in Buenos Aires, ohne Biene etwas davon zu sagen. Die Freundin glaubt während des Urlaubs auf Mallorca, Pitschi sei in Bamberg geblieben, nur Arne erfährt am Telefon, wo er wirklich steckt.
Ähnlich wie im Roman ist die Persiflage des fränkischen Provinzalltags der gelungenere Teil der Geschichte. Der Film hätte allerdings mehr fränkische Sprache und Mentalität vertragen. Nicht alle Schauspieler sprechen so, dass man sie in Bamberg aufgewachsen glaubt. Auch wird im Film nicht so ausführlich dargelegt, was Pitschi alles dermaßen zusetzt, dass er panisch wird. Dafür steuert der Film an mehreren Stellen witzige Einfälle bei, die in saftiger Übertreibung schwelgen. Albernheit wird zum spaßigen Programmbestandteil, zum Beispiel indem Arnes Braut, die Pitschi immer Ente nennt, tatsächlich mit einer künstlich schrillen Stimme spricht, die einem Quaken ähnelt. Martina Hill spielt diese schräge Figur, während Biene, gespielt von Mira Bartuschek, liebenswert und anschmiegsam wie im Buch erscheint.
Melanie Winiger spielt die verführerische Argentinierin Luna, die Pitschi einiges abverlangt. Buenos Aires bleibt wie im Roman eine Stadt ohne heimelige Atmosphäre, in der ein Franke letztlich nichts verloren hat und auch nichts Gescheites mitkriegt. Dieses Nachholerlebnis in Sachen große weite Welt hätte also überall stattfinden können und ein wenig mehr Gehalt zumindest im Film gut vertragen. Das Ende ist dann nochmal neu, wirkt aber wie eine aufgepfropfte, witzlose Konstruktion. Der Hang zum Dämlichen kommt im Film deutlicher zum Vorschein als im Roman, ohne dass es der Komödie direkt schadet. Denn sie behauptet an keiner Stelle, mehr zu sein, als das was sie liefert.
Fazit: Wer den gleichnamigen Roman mochte, wird auch diese deftig-alberne Komödie vertragen.