Im Netflix-Hit „Maid“ kämpfte Margaret Qualley um ihre Tochter. Im kommenden Body-Horror „The Substance“ wohl um ihr Leben.
Einer der Überraschungshits 2021 auf Netflix war die Serie „Maid“. Basierend auf der autobiografischen Geschichte von Autorin Stephanie Land spielte Margaret Qualley an der Seite ihrer Mutter Andie MacDowell die alleinerziehende Mutter Alex, die aus der toxischen Beziehung zu Sean (Nick Robinson) flieht und versucht, ein neues und sicheres Leben für sich und ihre Tochter Maddy (Rylea Nevaeh Whittet) aufzubauen. Die Verzweiflung und bisweilen Ohnmacht, aber auch die Entschlossenheit und Stärke von Alex brachte Qualley absolut glaubwürdig und großartig rüber.
Manchen dürfte die 27-Jährige da eventuell zum ersten Mal aufgefallen sein, dabei ist Qualley schon vor einigen Jahren in die Fußstapfen ihrer Mutter getreten, nachdem sie ihre aufblühende Tanzkarriere mit 16 Jahren unvermittelt aufgegeben und einige Zeit als Model gearbeitet hatte. Nach ihrer ersten kleinen Rolle in „Palo Alto“ und Auftritten in „The Nice Guys“, Quentin Tarantinos „Once Upon a Time… in Hollywood“ und eben „Maid“ waren Fans gespannt auf ihre nächsten Projekte. Und wie Deadline berichtet, gehört dazu der kommende Body-Horror-Film „The Substance“, in dem sie gemeinsam mit Demi Moore zu sehen sein wird.
Das Besondere an diesem Projekt ist die französische Regisseurin Coralie Fargeat. Die 46-Jährige hat bislang nur einen Spielfilm inszeniert – aber was für einen! Mit „Revenge“ nahm sie sich des Exploitation-Genres an und kehrte es in einen feministischen Rachefilm um, in dem die Schönheit der Protagonistin (Matilda Lutz) im Endeffekt nicht ihr Verderben, sondern ihre stärkste Waffe ist. In einem AMA-Reddit schrieb sie hierzu:
„Ich wollte nicht, dass die Erotisierung ihres Körpers im zweiten Akt verschwindet. Sie ist nur eine andere [Form]. Sie nähert sich dem rohen Fleisch und der Natur. Ihre Wunden und Narben ergeben eine Art Schild, die sie schützen und sie stärken. Und sie kommt den natürlichen Elementen (Erde, Wüste, Insekten, ihre bloßen Füße auf der Erde) näher und näher.“
„Revenge“ könnt ihr über Amazon streamen. Aber Achtung: Der Film ist nur für Erwachsene!
Wenn man so will, beinhaltete bereits „Revenge“ Elemente aus dem Body-Horror. Es ist also nur konsequent, dass sich Fargeat mit „The Substance“ nun diesem Genre widmet. Die Filmemacherin wird nicht nur Regie führen, sondern auch das Drehbuch verfassen und gemeinsam mit Eric Fellner und Tim Bevan produzieren. Inhaltliche Details zu „The Substance“ gibt es noch keine, außer dass es ein feministisch angehauchter Body-Horror-Streifen werden soll. Aber mit Fargeat an der Spitze und den hervorragenden Schauspielerinnen Qualley und Moore kann man erwarten, dass es ein ganz besonderes Erlebnis wird. Hoffentlich eines, das ohne Filmfehler wie die acht Horrorfilme in unserem Video auskommt.
Was sind Body-Horror-Filme?
Seid ihr jemals schweißgebadet aus einem Albtraum erwacht, in dem euch eure Haare oder eure Zähne ausgefallen sind? Wenn ja, dann hattet ihr einen kleinen Body-Horror-Albtraum. Im Body-Horror-Genre steht der menschliche Körper und furchterregende, destruktive Veränderungen an ihm im Mittelpunkt. Häufig ausgelöst durch Krankheiten, auch psychischer Natur, Experimenten und Drogen, können diese körperlichen Veränderungen auch bewusst herbeigeführt sein, etwa durch sexuelle Neigungen.
Einer der bekanntesten Filmemacher*innen, die sich diesem Genre verschrieben haben, ist der kanadische Regisseur David Cronenberg. Body-Horror-Elemente sind eigentlich fast in all seinen Filmen vertreten, vor allem aber in „Rabid“, „Die Fliege“, „Crash“ sowie „eXistenZ“. Weitere bekannte Genrevertreter sind „Tetsuo: The Iron Man“, „Hellraiser“, „Die Körperfresser kommen“ und jüngst „Titane“.
Jetzt seid ihr gefragt: Könnt ihr erraten, wie die Figuren in diesem Quiz ihr Verderben finden? Macht den Test, wenn ihr euch traut: