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Rey: 1860 reiste der Abenteurer Orélie-Antoine de Tounens durch die Wälder Südchiles und Argentiniens, um die Königreiche Araucana und Patagonien zu gründen – mit sich selbst als König! Als es ihm gelingt, das indigene Volk der Mapuche zu vereinigen, bekommt er gravierende Probleme. Niles Atallah arbeitete sieben Jahre lang an REY und experimentierte dabei vor allem mit seinem 16- und 35mm-Filmmaterial. Ein eindrucksvoll...

Handlung und Hintergrund

Im Jahr 1860 kämpft sich der französische Anwalt und Abenteurer Orélie Antoine de Tounens (Rodrigo Lisboa) durch das Grenzland von Chile. Er ist besessen von der Idee, auf dem Gebiet der Mapuche das Königreich von Araukanien und Patagonien zu gründen. Er hat eine Flagge, eine handgeschriebene Verfassung, sogar Münzen im Gepäck, um seine Halluzination zu verwirklichen, selbst König zu werden.

Begleitet wird Tounens von seinem Führer Juan Bautista Rosales (Claudio Riveros), der den Franzosen in das Gebiet der Mapuche bringt. Er trifft sich mit den Anführern des indigenen Volkes, das sich in einem brutalen Konflikt mit der chilenischen Armee befindet. Erst 14 Monate später taucht Tounens wieder auf. Eingekerkert von der chilenischen Armee wird Tounens vor Gericht gestellt, um sich für seinen Plan zu rechtfertigen.

„Rey“ — Hintergründe

Der Filmemacher Niles Atallah („Lucia“) erzählt die unglaubliche, aber wahre Geschichte über Orélie Antoine de Tounens, der sich selbst zum König von Patagonien und Araukanien erklärte. Tounens brach 1858 nach Chile auf und reiste 1860 in das Gebiet der Mapuche und ließ sich am 17. November desselben Jahres von einer Versammlung der Häuptlinge zum König wählen. Nachdem Tounens von den chilenischen Behörden, die sich im Krieg mit den Einheimischen befanden, inhaftiert wurde, erklärte man ihn nicht zurechnungsfähig und schickte ihn nach Frankreich zurück. Trotzdem unternahm Tounens noch mehrere Versuche, um zurück in sein Königreich zu gelangen.

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Niles Atallah inszeniert diese Geschichte als halluzinatorischen Bildrausch, der durch eine Montage unterschiedlichster Filmformate entstand. So nutzte Atallah 8-Millimeter- und 16-Millimeter-Film, der nach den Dreharbeiten im Garten des Regisseurs vergraben wurde, um das Filmmaterial künstlich altern und korrodieren zu lassen. Das farblich so verfälschte Bildmaterial wurde mit Archivaufnahmen aus dem Amsterdam’s EYE Filmmuseum verbunden.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Niles Atallah
Produzent
  • Catalina Vergara,
  • Sarah Nagel,
  • Isabell Wiegand,
  • Lucie Kalmar
Darsteller
  • Rodrigo Lisboa,
  • Claudio Riveros
Drehbuch
  • Niles Atallah
Musik
  • Sebastian Jatz
Kamera
  • Benjamin Echazarreta
Schnitt
  • Benjamin Mirguet

Kritikerrezensionen

  • Rey: 1860 reiste der Abenteurer Orélie-Antoine de Tounens durch die Wälder Südchiles und Argentiniens, um die Königreiche Araucana und Patagonien zu gründen – mit sich selbst als König! Als es ihm gelingt, das indigene Volk der Mapuche zu vereinigen, bekommt er gravierende Probleme. Niles Atallah arbeitete sieben Jahre lang an REY und experimentierte dabei vor allem mit seinem 16- und 35mm-Filmmaterial. Ein eindrucksvoll gestalteter Abenteuerfilm und kraftvolles Texturexperiment, teilweise mit halbverfaultem Zelluloid: der Regisseur hat das analoge Material vor einigen Jahren vergraben, um die korrodierten und verschwommenen Bilder nun im Film zu verwenden.

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