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Rico, Oskar und das Herzgebreche: Zweite Leinwandadaption nach Andreas Steinhöfels Büchern um die Abenteuer und die Freundschaft der Berliner Jungs Rico und Oskar.

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Handlung und Hintergrund

Der tiefbegabte, furchtlose Rico und der clevere, aber etwas übervorsichtige Oskar sind inzwischen dicke Freunde. Auf ihren Streifzügen durch Berlin sind sie immer wieder für neue Abenteuer zu haben. Diesmal ist leider Ricos Mutter betroffen. Die hat sich beim Bingo in illegale Machenschaften verstricken lassen. Jetzt ist nicht nur die Polizei, sondern auch der fiese Boris hinter ihr her. Klar, dass die Jungs alles versuchen, um Mama aus der Bredouille zu helfen. Unterstützung erhalten sie dabei auch vom alten Lebenskünstler Van Scherten.

Der tiefbegabte Rico und der clevere Oskar sind inzwischen dicke Freunde. Auf ihren Streifzügen durch Berlin sind sie immer wieder für neue Abenteuer zu haben. Diesmal ist leider Ricos Mutter betroffen. Die hat sich beim Bingo in illegale Machenschaften verstricken lassen. Jetzt ist nicht nur die Polizei, sondern auch der fiese Boris hinter ihr her. Klar, dass die Jungs alles versuchen, um Mama aus der Bredouille zu helfen. Unterstützung erhalten sie dabei auch vom alten Lebenskünstler Van Scherten.

Rico und Oscar müssen Ricos Mutter rauspauken, nachdem sie sich beim Bingo in illegale Machenschaften verstrickt haben. Zweite Leinwandadaption nach Andreas Steinhöfels Büchern um die Abenteuer der Berliner Jungs.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Wolfgang Groos
Produzent
  • Magdalena Prosteder,
  • Thomas Blieninger,
  • Philipp Budweg,
  • Robert Marciniak
Darsteller
  • Anton Petzold,
  • Juri Winkler,
  • Karoline Herfurth,
  • Ronald Zehrfeld,
  • Ursela Monn,
  • Moritz Bleibtreu,
  • Katharina Thalbach,
  • Henry Hübchen,
  • Milan Peschel,
  • Annette Frier,
  • Barbara Meier,
  • Tobi Krell,
  • Ben Blümel
Drehbuch
  • Martin Gypkens
Musik
  • Robert Matt
Kamera
  • Stefan Biebl
Schnitt
  • Marco Pav D'Auria
Casting
  • Daniela Tolkien

Kritikerrezensionen

    1. Als sich Regisseurin Neele Leana Vollmer im vergangenen Jahr dazu entschloss, die „Rico“-Kinderbücher von Andreas Steinhöfel zu verfilmen, wagte die Filmemacherin damit einen Schuss ins Blaue. Auf Papier erfreuen sich die Abenteuer um den tiefbegabten Rico (Anton Petzold) und seinen hochbegabten Freund Oskar (Juri Winkler) zwar einer stets wachsenden Beliebtheit, doch das Kinder- und Jugendkino wird schon lange nicht mehr von klassischen Kriminalgeschichten dominiert. Stattdessen bestimmen Animations- und Effektfilme die Film-Vorlieben der heranwachsenden Generation, weshalb schon „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ wie ein aus der Zeit gefallenes Experiment wirkte. Jedoch eines mit Erfolg: Vollmers Film lockte knapp 800.000 Zuschauer in die deutschen Lichtspielhäuser. Im Heimkino setzte sich dieser Trend fort. Eine schon vor Teil eins beschlossene Fortsetzung namens „Rico, Oskar und das Herzgebreche“, die Fans zufolge auf der schwächsten Buchvorlage innerhalb der Reihe basiert, setzt nun genau dort an, wo der Vorgänger aufhörte – und das im wahrsten Sinne des Wortes.

      In der Schlussszene der „Tieferschatten“ nahm der zurückhaltende aber schlagfertige Oskar seinen Sturzhelm ab, um diesen gegen eine Sonnenbrille auszutauschen. Nun erfahren wir endlich warum: Ab sofort ist der Dreikäsehoch nämlich inkognito unterwegs und einem brandheißen Fall auf der Spur. Beim allwöchentlichen Bingo-Nachmittag muss Oskar entsetzt feststellen, dass Ricos Mutter Tanja (bezaubernd: Karoline Herfurth) schummelt. Das scheint die Spielleiterin Ellie Wandbek (Katharina Thalbach) jedoch nicht zu stören. Stattdessen lässt diese Tanja mit Absicht gewinnen. Doch warum, dass müssen die beiden Nachwuchsdetektive Rico und Oskar erst ermitteln und genau bei diesen Ermittlungsarbeiten darf der (vorzugsweise junge) Zuschauer die beiden Freunde begleiten. Trotz des leicht irritierenden Titels ist „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ eine ähnlich charismatisch aufgezogene Krimi-Story; vom angeblichen Herzschmerz bekommt der Zuschauer kaum etwas mit. Für die Dynamik der Geschichte ist dies nur förderlich. Der kinderfilmerfahrene Regisseur Wolfgang Gross („Vampirschwestern“) beerbt Neele Leana Vollmer, hält aber trotzdem an den Erfolgsmechanismen seiner Vorgängerin fest. Ganz und gar auf die Zielgruppe der ganzen Familie abgestimmt inszeniert Gross seinen Film als Mischung aus Krimi, Freundschaftsfilm und Komödie, die auch ernstere Themen wie zerrüttete Familienverhältnisse oder den Tod nicht ausspart.

      Das Bemerkenswerte an „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ ist jedoch allen voran die beachtliche Lebensweisheit. Wie schon die Romanvorlage kreiert auch der Film Momente abseits jeglicher Konventionen. Die Krone dessen ist da nur der finale Showdown in einem eigentlich so verruchten Nachtclub; dass man auch einen solchen ganz bodenständig und für Kinder angemessen in Szene setzen kann, beweist Gross mit seinem genauen Blick für den Tonfall seines Films. Der Regisseur sieht hier nicht mit seinen eigenen Augen durch die Kamera, sondern durch die seiner jungen Zuschauer. Und genau das ist wohl das Erfolgsgeheimnis: Nur, wer die Welt durch Kinderaugen sieht, begibt sich auf Augenhöhe mit der anvisierten Zielgruppe. Das scheinen auch sämtliche Darsteller verinnerlicht zu haben, die vollkommen losgelöst und zeitweise improvisiert agieren und dem Film dadurch viel seiner notwendigen Leichtigkeit verleihen.

      Fazit: Es ist die Fortsetzung einer kleinen Sensation: „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ erweckte das todgeglaubte Genre des Kinderkrimis zu neuem Leben. „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ setzt dieses Erfolgskonzept hervorragend fort.
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      1. Dass Oskar ein paar Tage bei Rico und seiner Mutter übernachtet, ist gar kein Problem. Im Grunde gehört er ja irgendwie sowieso schon zur Familie. Den Helm braucht er nicht mehr, dafür trägt er nun eine Sonnenbrille, die ihm helfen soll, inkognito zu bleiben. Kein Wunder, denn seit ihrem letzten gemeinsamen Abenteuer sind die beiden Jungs im Kiez berühmt. Nun aber wartet ein neuer Fall, den es zu lösen gilt: Beim wöchentlichen Bingo, das Ellie Wandbek veranstaltet, stellen sie fest, dass bei der Vergabe der Gewinne geschummelt wird. Und sie merken, dass Ricos Mutter irgendein großes Geheimnis hat, über das sie nicht reden will. Zusammen machen sich Rico und Oskar auf, dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Eins ist jetzt schon klar: Langweilig wird es den beiden Freunden auf keinen Fall. Kein Wunder, bei all dem Herzgebreche. Das zweite Abenteuer, das auf den gleichnamigen Büchern von Andreas Steinhöfel basiert, steht dem großen Kinder- und Jugendfilmerfolg RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN aus dem Jahr 2014 in Sachen Einfallsreichtum, Spielfreude und Spannung in nichts nach. Unter der Regie von Wolfgang Groos entstand die Welt der „Dieffe 93“, einer Straße in Berlin-Kreuzberg, in der sich erneut allerhand kuriose, skurrile und unterhaltsame Gestalten versammeln. Da ist Milan Peschel der seltsame Nachbar, der Steine züchtet, oder Katharina Thalbach als völlig überkandidelte Leiterin der Bingo-Spiele, die mit ihrem Sohn (Moritz Bleibtreu) nichts Gutes im Schilde zu führen scheint. Wie auch Henry Hübchen, Ursela Monn, Ronald Zehrfeld und Karoline Herfurth spielen sie ihre Rollen mit Freude und augenzwinkerndem Humor. Doch die Helden sind zweifelsohne Anton Petzold und Juri Winkler als Rico und Oskar. Wie sie als Team arbeiten, sich ergänzen und sich immer wieder aus der Patsche helfen, ist berührend, unterhaltsam und mit sehr viel Liebe zu Detail und genau dem richtigen Timing leichtfüßig herausgearbeitet. Aus der spannenden Handlung und den abwechslungsreichen Ideen entsteht ein Krimi für Kinder mit raffinierten Verfolgungsjagden, die aber immer kindgerecht inszeniert sind. Die Ausstattung ist bis ins Detail stimmig ausgewählt und erschafft eine ganz eigene Kiez-Welt. Voller Typen, Schauwerten und der spürbaren Wärme eines liebevollen Zuhauses. RICO, OSKAR UND DAS HERZGEBRECHE ist nicht nur eine mehr als gelungene Fortsetzung. Auch für sich genommen ist dies ein warmherziges und perfekt inszeniertes Filmvergnügen für die ganze Familie.

        Jurybegründung:

        Nach den Ferien müssen sich Rico und sein hochbegabter Freund Oskar um Ricos Mutter kümmern. Die scheint beim Bingo spielen irgendwie in Schwierigkeiten geraten zu sein. Als die beiden Jungen versuchen zu helfen, machen sie die Sache noch schlimmer. Und Hilfe von ihrem Nachbarn, dem Polizisten Westbühl, können sie auch nicht erwarten, weil der anscheinend eine neue Freundin hat. Ein spannender Fall für die beiden Inkognito-Ermittler und jede Menge Herzgebreche.

        Quietschbunt und völlig überdreht präsentiert sich die Fortsetzung der Rico-und-Oscar-Reihe, kindgerecht in allen Nuancen. Wolfgang Groos‘ Verfilmung des Buchs von Andreas Steinhöfel ist ein Ausflug in ein Berlin voller verschrobener Charaktere und heimeligen Ecken, bei dem auch ein erwachsenes Publikum Spaß haben kann.

        Es hat der Jury große Freude bereitet, in die quirlige Welt der kleinen Protagonisten einzutauchen, auch wenn bestimmt nicht jede Kamerafahrt und jeder rasante Schwenk für die Sinne und die Mägen der erwachsenen Zuschauer gemacht ist. RICO, OSKAR UND DAS HERZGEBRECHE ist ein Kinderfilm mit viel Herz und Sinn für die Ästhetik des jungen Kinopublikums und auch, wie sich zeigt, mit Anlass zu Diskussionen.

        Angesichts des charismatischen Ensembles Moritz Bleibtreu, Henry Hübchen und Katharina Thalbach lobte die Jury die hervorragende Schauspielerführung. Sie zeigt, dass sich Schauspieler in ihrem Können und ihren Fähigkeiten gegenseitig ergänzen können, ohne dass ihnen die Spielfreude genommen wird.

        Auch die Arbeit der Requisite hat der Jury ausnehmend gut gefallen. Vom Klingelschild bis hin zum Plüschtier erweist sich kein Detail als bloße Staffage. Ein seltenes Phänomen bei der üppigen Ausstattung moderner Kinderfilme.

        Kritisch diskutiert hat die Jury die Rollenbilder des Films. Da gibt es eine alleinerziehende Mutter, die ihr Geld in einer Bar verdient, ein verschrobener Rentner oder eine ältliche Hausbewohnerin, die mit Lockenwicklern auf dem Kopf durchs Leben huscht. Was einerseits als stimmungsvoller Rückgriff auf bekannte Charaktere verstanden werden kann, erscheint unter anderem Licht manchen Jury-Mitgliedern als eher unzeitgemäßes Verharren in stereotypen Vorstellungen. Hier, so regt die Jury an, hat der Kinderfilm mit Vorbildfunktion die Chance, sich weiter zu entwickeln.

        Dennoch setzt der Film Andreas Steinhöfels Bestseller par excellence in bewegte Bilder um. Die Jury-Mitglieder fühlten sich schon mit Beginn des Vorspanns an eine moderne Variante von Erich Kästners „Emil und die Detektive“ erinnert, bei der viel Menschliches gezeigt wird und die kindliche Phantasie, Neugier und Abenteuerlust gefördert werden. Und gerade in Zeiten, in denen sich auch Erwachsene nach einer Welt abseits von Computern, Internet und digitale Effizienz sehnen, erweist sich RICO, OSKAR UND DAS HERZGEBRECHE als prächtige Familienunterhaltung, die Lust auf mehr macht.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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