In einem Interview sprachen Jake Gyllenhaal und Debütant Conor McGregor über die Kämpfe im 80er-Remake „Road House“ und versprachen ein Actionfest Deluxe.
Eine zünftige, hausgemachte Filmprügelei, dass die Schädeldecken wackeln, hat es schon eine ganze Weile nicht mehr gegeben – zumindest nicht in einer hochwertigen Hollywood-Produktion, ohne dass direkt die Gesetze der Schwerkraft ausgehebelt werden und die Realität über Bord geworfen wird. Fans gepflegter Faust-haut-Zähne-raus-Prügler orientieren sich hierfür zumeist an den Brachial-Actionern des südkoreanischen Bud Spencer Don Lee alias Ma Dong-seok. Allein seine einschüchternde Physis und Präsenz sorgt in Actionfilmen wie „The Roundup: Punishment“ für offene Münder, dass einem das Popcorn wieder herausfällt.
Einen ähnlichen Effekt soll das kommende Remake der Mutter aller US-Prügelfilme „Road House“ auf das Publikum haben, wenn es nach Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal geht. Während im 1989er-Original, das ihr über Amazon streamen könnt, Patrick Swayze als James Dalton für blutige Nasen sorgte, wird der 43-jährige Gyllenhaal im Amazon-Remake in die Rolle von Elwood Dalton schlüpfen, der sich nach einer verkorksten Karriere als professioneller Mixed-Martial-Arts-Kämpfer (MMA) als Rausschmeißer verdingt und es dabei mit einem ganz fiesen Geschäftsmann und dessen Schergen zu tun bekommt.
Im Original sollen sich Swayze und Marshall R. Teague bei den Dreharbeiten zur berüchtigten Kehlkopf-Szene am See angeblich mit gegenseitigem Einverständnis echte Schläge und Tritte verpasst haben. Ob auch beim Remake echte Kämpfe vor der Kamera ausgefochten wurden, ist zwar nicht klar, dafür versprach Gyllenhaal im Interview mit Gamesradar, dass sich das geneigte Publikum auf Scharmützel einstellen dürfe, die auf eine bestimmte Art gefilmt wurden, die so „noch nie zuvor gedreht wurden“:
„[Regisseur Doug Liman] inszeniert Action immer auf eine ungewöhnliche Weise; und er kam zu mir und sagte: ‚Ich möchte Kämpfe auf eine Art und Weise drehen, wie es noch nie zuvor gemacht wurde.‘ Er war geradezu besessen davon, wie Schläge und Tritte ausgeteilt werden. Er wollte nicht, dass sie so dargestellt werden, wie man es in der Vergangenheit bei dieser Art von Kämpfen für das Publikum gemacht hat.“
Liman revolutionierte das Actiongenre mit „Die Bourne Identität“, beeinflusste gar die traditionsreiche „James Bond“-Filmreihe und zwang deren Verantwortlichen dazu, sich anzupassen. Es wäre also durchaus denkbar, dass Gyllenhaal nicht zu viel versprochen hat und es Liman mit der 60 Millionen US-Dollar teuren Produktion gelungen ist, beim Fighting-Subgenre neue Akzente zu setzen. Immerhin ist mit Conor McGregor, der hier sein Filmdebüt gibt, ein waschechter Profikämpfer mit an Bord. Und dass es wild wird, zeigt sich bereits im Trailer dazu:
„Road House“: Darum hat Conor McGregor zugesagt
Apropos Conor McGregor. Der irische MMA-Kämpfer hat laut eigener Aussage schon einige Filmangebote erhalten, die er allerdings ausnahmslos ausschlug. Obwohl selbst große Regisseure bei ihm vorstellig geworden sein sollen, die für die richtig großen Event-Filme verantwortlich seien. Bei „Road House“ machte der 35-Jährige dann endlich eine Ausnahme:
„Ich hatte einfach Respekt vor allem, um ehrlich zu sein, vor dem ganzen Prozess. Ich wusste nicht, wie ich es aufnehmen würde. Ich wusste nicht, ob es mir gefallen würde, um ehrlich zu sein. Ich bin ein Kämpfer – das ist mein Brot und Butter. Da komme ich her… ich bin kein Schauspieler, aber ich komme aus dem Showgeschäft. Das war mein Gefühl dabei. Ich habe das gefühlt. Ich habe jede Sekunde davon genossen.“
Und Stunt-Coordinator Garrett Warren deutet an, was McGregor genossen haben könnte:
„Die Aufnahmen wurden nie geschnitten. Wenn man diesen Film sieht, übertreffen die Kämpfe alles, was je in der Filmgeschichte inszeniert wurde. Das ist etwas Bahnbrechendes.“
Das klingt schon fast zu gut, um wahr zu sein. Ob sie alle nicht doch übertrieben haben, davon könnt ihr euch ab dem 21. März 2024 überzeugen, sobald „Road House“ über Amazon zur Verfügung gestellt wird.
Und jetzt könnt ihr euer Wissen über das Prügel-Duo Bud Spencer und Terence Hill auf die Probe stellen: