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Rock It!: Pfiffiges deutsches Musical im Stil von "High School Musical", in dem eine 15-Jährige zwischen Musikkonservatorium und Rockband wählen muss.

Handlung und Hintergrund

Auf Wunsch ihrer Eltern soll das 15-jährige Klaviertalent Julia auf dem Musikkonservatorium „Amadeus“ ihren Weg machen. Weil sie ihren eigenen Weg im Leben noch nicht gefunden hat, macht das zurückhaltende Mädchen mit - bis sie mit ihrer neuen Freundin Francesca zufällig die Band Rock It beim Üben beobachtet und sich Hals über Kopf in deren Sänger Nick verliebt. Als Rock It von ihrem Keyboarder verlassen werden, stellt sich Julia für den Posten vor, komplett umgestylt als kesse Berliner Skatergöre Toni. Zu ihrer eigenen Überraschung wird sie genommen und muss fortan ein Doppelleben führen. Was nicht lange gut gehen kann.

Auf Wunsch ihrer Eltern soll das 15-jährige Klaviertalent Julia auf dem Musikkonservatorium „Amadeus“ ihren Weg machen. Das zurückhaltende Mädchen macht mit - bis sie mit ihrer neuen Freundin Francesca zufällig die Band Rock It beim Üben beobachtet und sich in deren Sänger Nick verliebt. Als Rock It von ihrem Keyboarder verlassen werden, stellt sich Julia für den Posten vor, komplett umgestylt als Skatergöre Toni. Zu ihrer Überraschung wird sie genommen und muss fortan ein Doppelleben führen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Mike Marzuk
Produzent
  • Andreas Ulmke-Smeaton,
  • Ewa Karlström
Darsteller
  • Emilia Schüle,
  • Daniel Axt,
  • Maria Ehrich,
  • Vivien Wulf,
  • Constantin Hochkeppel,
  • Jan Wannemacher,
  • Ben Münchow,
  • Farina Flebbe,
  • Lucas Reiber,
  • Rick Okon,
  • Remo Schulze,
  • Petra Nadolny,
  • Markus Maria Profitlich,
  • Heio von Stetten,
  • Katja Keller,
  • Max Herbrechter,
  • Oliver Korittke,
  • Dieter Landuris,
  • Elisabeth Romano,
  • Michelle Schulz Rosales,
  • Gesche Tebbenhoff
Drehbuch
  • Peer Klehmet,
  • Sebastian Wehlings
Kamera
  • Bernhard Jasper
Schnitt
  • Tobias Haas

Kritikerrezensionen

    1. Mit einer Riege junger Darsteller, die kaum über den Laien-Status hinausgewachsen sind, schafft es der Filmemacher Mike Marzuk, ganz genau auf das Leben selbst zu blicken und es mit seiner Kamera einzufangen, abzubilden und für das Teenagerpublikum fruchtbar zu machen. Ein fantastischer Realismus ist das beinahe, oder ein realistisches Märchen, ein Finger auf die Wunde der Gegenwart und auch ein Taktstock, der nach dem Puls der Zeit das ewige Lied unserer Gesellschaft spielt.

      Ja: Marzuk hat Recht! Sein Film zeigt die Welt, wie sie ist: Das ganze Leben ist ein Casting, egal ob’s darum geht, auf der Elitemusikschule Amadeus aufgenommen zu werden, ob man nun in eine „Rock“-Band aufgenommen werden will, oder ob man um einen Plattenvertrag kämpft. In dieser Situation andauernder Anspannung, in dieser fiesen Welt des Konkurrenzdenkens, der Ellenbogen und der Zwänge, die andere über unsere Träume stülpen: in dieser Welt spielt „Rock it“, und „Rock it“ spielt mit dieser Welt.

      Indem er die Welt nämlich überhaupt nicht ernst nimmt, indem er den Proto-Plot der Teenager-Schnulze anwendet und damit rein gar nichts erreicht, nicht mal sein Zielpublikum von Teenie-Mädels (die bei der Pressevorführung als Testpublikum anwesend waren). All die alten Versatzstücke werden heruntergeleiert, von der Eliteschule, bei der man bestehen muss; von den Träumen der Eltern, die diese über ihre Kinder verwirklichen wollen; von der Rebellion der Jugend, die sich in Pop und Rock ausdrückt; von den Vorbehalten zwischen den Generationen, zwischen den Geschlechtern, zwischen sozialen Klassen, zwischen E und U; vom Willen zur Macht, der manche zu Biestern macht und am Ende auf den Intriganten zurückfeuert; und von der Liebe, die gegen alle Wahrscheinlichkeiten, gegen alle Widerstände und Hindernisse, obsiegt.

      Beziehungsweise anders gesagt: Marzuk hat den totalen Klischeefilm geschaffen, der vor allem durch seine unfreiwillige Komik auffällt. Da verfallen die Protagonisten immer wieder in Tanz- und Gesangsnummern, „Highschoolmusical“ und „Hannah Montana“ sind die Vorbilder, und wer unter den Zuschauern wollte nicht auch mal in Musik ausbrechen! Diesen Musiksequenzen verpasst Marzuk einerseits, das sei zugestanden, einen hinreichend märchenhaften Anstricht, sie warten aber mit derart dämlichen Texten, voll Poesiealbum-Reimen und banalen Brachialmethaphern auf, dass es schon wieder lustig ist. Da werden Comedians verfeuert, denen nicht mal was richtig Witziges in den Mund gelegt wird: Petra Nadolny von „Switch“ darf eine Schulleiter-Karikatur hinlegen, Markus Maria Profitlich einen kalauernden Hausmeister – was vom Film offenbar als Gags ernstgemeint ist, funktioniert in der Tat nur in der ironischen Meta-Ebene, die sich der Zuschauer erarbeiten muss. Und wenn die Rockband „Rock it“ ihre Rocksongs absondert, ist das nur ein weichgespülter Quark, der lediglich das Herz der Hauptfigur Julia zu berühren vermag. Witzig ist es trotzdem, wenn die Jungs in einer Art Neo-„Pur“-Pose davon singen, wie wild und laut sie sind, wie das alles der Sound ihres Lebens ist und wie sie auf den Melodien surfen…

      Der Film ist tatsächlich nur für diejenigen auf einer straighten Ebene genießbar, für die Mick Jagger und Take That tatsächlich die einzigen Veteranen vergangener Popkultur sind, die sie kennen. Die anderen müssen diesen Film nicht sehen, und wenn sie doch müssen – keine Ahnung: als Begleiter Halbwüchsiger vielleicht – kann man ihnen nur einen Filmgenuss auf Metaebene wünschen.

      Fazit: Schnulze auf Soapniveau; will auch als solche konsumiert werden.
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    2. Rock It!: Pfiffiges deutsches Musical im Stil von "High School Musical", in dem eine 15-Jährige zwischen Musikkonservatorium und Rockband wählen muss.

      Mit seinem beschwingten Tanzfilm tritt „Sommer“-Macher Mike Marzuk den Beweis an, dass auch deutsche Musicals funktionieren können, sofern die Zutaten stimmen.

      Regisseur Mike Marzuk hat den aktuellen Kinomarkt genau beobachtet und dabei festgestellt, dass die Jugend derzeit auf coole Musik, tolle Tanz-Sequenzen und schöne romantische Love Storys steht, siehe „Step Up“, „High School Musical“ oder „Fame“. Und so kam er auf die wahnwitzige Idee, dem neben dem Western vielleicht amerikanischsten aller Genres, dem Muscial, etwas aus deutschen Landen entgegenzusetzen. Heraus kam „Rock It“, ein Film, der den Rhythmus im Blut hat. Die Story: Julia (Emilia Schüle) soll als Tochter eines Dirigenten und einer Pianistin in die Fußstapfen ihrer Eltern treten. Dazu holt sie sich auf dem Eliteinternat „Amadeus“ den letzten Schliff. Doch als die wohlerzogene und adrett gekleidete junge Dame zufällig eine Probe der Rockband „Rock It“ belauscht, verliebt sie sich nicht nur in deren Sänger Nick (Daniel Axt), sondern auch in die Musik, und die hat mit Mozart und Bach herzlich wenig zu tun. Als die Band einen neuen Keyboarder sucht, sieht Julia ihre Chance gekommen. Von der besten Freundin (Maria Ehrich) vom Mauerblümchen auf Rockröhre umgestylt und mit entsprechendem Skater-Slang ausstaffiert, spielt die virtuose Pianistin bei „Rock It“ vor und wird tatsächlich engagiert - auch wenn das eine oder andere Mitglied lieber einen Geschlechtsgenossen auf diesem Posten gesehen hätte. Bevor es die neu formierte Band aber so richtig krachen lassen kann, muss sich Julia erst noch gegen intrigante Mitschülerinnen, ehrgeizige Lehrer und enttäuschte Eltern durchsetzen.

      Ein deutsches Musical steht und fällt mit seinen deutschen Songtexten. Wenn die peinlich und gestelzt daherkommen, hat man schon verloren. Doch die Lieder in „Rock It“ sind frisch, authentisch, zeitgemäß - ein Verdienst von Tobias Kuhn, dem Koproduzenten des aktuellen Sportfreunde-Stiller-Albums. Bei den Choreografien der Tanzsequenzen ging Marzuk allerdings auf Nummer sicher und holte sich Hilfe aus Amerika, genauer gesagt von Selatin Kara, einem Schüler von Kenny Ortega („Dirty Dancing“, „Michael Jackson’s This Is It“). Für die komödiantischen Note sorgen hervorragend eingesetzte Nebendarsteller wie Vivien Wulf als intriganter Paris-Hilton-Verschnitt oder Maria Ehrich als lebenslustig-temperamentvolle Francesca, während ausgerechnet Komiker Markus Maria Profitlich als tumber Hausmeister leider gar nicht komisch ist. Bleibt nur noch zu erwähnen, dass Emilia Schüle („Freche Mädchen“) und Daniel Axt („Die Brücke“) als Liebespaar perfekt harmonieren. Die beiden mögen bei der Zielgruppe zwar noch kaum bekannt sein, doch dies wird sich nach der guten Mundpropaganda für „Rock It“ schlagartig ändern. lasso.
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      1. Ein Platz in der klassisch orientierten Amadeus Musikakademie ist begehrt, doch nicht alle Kandidaten für die Aufnahmeprüfung sind hundertprozentig bei der Sache: Als die 15jährige Julia sich nämlich Hals über Kopf in den Sänger einer Rockband verliebt, tauscht sie die Klavierstunden gegen Keyboard und Bandproben und kommt damit schnell in große Schwierigkeiten. Zwischen Teenager-Träumen von der großen Liebe und der steilen Musikkarriere verbreitet dieses deutsche Musical mit eingängiger Musik, sympathischen jungen Nachwuchstalenten und pfiffigen Dialogen viel gute Laune und Lebenslust. Aus diesem turbulenten Mix ergibt sich ein mitreißendes Pop-Märchen mit einem Schuss DIRTY DANCING. Let’s rock it!

        Jurybegründung:

        Ein Film mit Raritätenstatus: das erste deutsche Kinomusical seit geraumer Zeit. Auch noch mit einem anderen Erstgeburtsmerkmal: ROCK IT ist mit seinen Rock- und Popmusik-Intentionen konsequent fokussiert auf ein jugendliches Publikum. Sichtbar orientiert an amerikanischen Vorbildern wie etwa die HIGH SCHOOL MUSICAL-Reihe, an CAMP ROCK oder Hannah Montana.

        Mit Fug und Recht argumentiert der Produzent: ‚Etwas Vergleichbares mit einer deutschen Identität gibt es bislang allerdings nicht. Das Genre ist zwar uralt, aber wenn man wirklich nach deutschen Beispielen dafür suchen will, geht es bis in die 50er Jahre zurück, zu Peter Kraus und Conny Froboess.‘ Und wie schon einst vor Jahren arbeitet auch ROCK IT nach dem bewährten Rezept ‚Musik und junge Liebe‘.

        Die Mehrheit des Gremiums zeigte sich von diesem Versuch sehr angetan, empfand den Film als frisch, mit erkennbarer Distanz zu dem ‚cleanen‘ Erscheinungsbild einiger amerikanischer Erfolgsmodelle. Sie attestiert den jungen Darstellern, Musikern und Sängern Talent für das Genre, war auch besonders von der Emotionalität mancher Texte in den Songs des Films berührt (hervor zu heben ‚Du fehlst mir so‘ und ‚Ich will hier raus‘ - Lieder der Hauptfigur Julia). Überzeugend auch die Synthese von Klassik und Pop, sowohl in den Fabelelementen als auch in den Musikauftritten.

        Das bunte Popmärchen trifft den Nerv der einschlägigen Szene. Diese letztere These wurde allerdings in der Diskussion auch kritisch befragt und bezweifelt. Auch blieb die Darstellung der Erwachsenenwelt umstritten, wurde auch als peinliche Fehlleistung charakterisiert.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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