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Rocketman: Biopic und Musical treffen in einer außergewöhnlichen Mischung aufeinander, um die wichtigsten Momente aus der Karriere von Sir Elton John zu illustrieren.

Handlung und Hintergrund

Schon im Alter von 11 Jahren gilt Reginald Kenneth Dwight (Taron Egerton) als musikalisches Genie. Der Sohn von Sheila Eileen Dwight (Bryce Dallas Howard) besucht die Royal Academy of Music, doch bis zum endgültigen Durchbruch unter dem Pseudonym Elton John werden noch einige Jahre vergehen. Gemeinsam mit seinem langjährigen Songtexter Bernie Taupin (Jamie Bell) komponiert Elton John sein erstes Album — das floppt. Aufhalten lässt sich der Ausnahmekünstler davon jedoch nicht. Die wichtigsten Momente seiner Karriere werden in dem Filmmusical zusammengefasst.

„Rocketman“ — Hintergründe

Die ersten Informationen zum geplanten Elton-John-Biopic machen Lust auf mehr: Nach langem Hin und Her — ursprünglich sollten Stars wie Justin Timberlake („Wonder Wheel“) oder Tom Hardy („Venom“) die Hauptrolle übernehmen — konnte sich Regisseur Dexter Fletcher mit seiner Vision durchsetzen. Nach einem Drehbuch von Lee Hall soll der Film weniger als Biopic, denn als farbenfrohes und flamboyantes Musical daherkommen und die wichtigsten Momente aus der Karriere von Sir Elton John musikalisch illustrieren.

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Dass Dexter Fletcher das nötige Hintergrundwissen für ein solches Projekt hat, dürfte er mit dem langersehnten Queen-Biopic „Bohemian Rhapsody“ unter Beweis stellen. Zumal Fletcher in „Rocketman“ volle kreative Freiheit hat. Mit Taron Egerton dürfte Flechter einen Hauptdarsteller gefunden haben, der seine volle Unterstützung von Sir Elton John höchstpersönlich hat — immerhin kennen sich die beiden bereits von den Dreharbeiten zu „Kingsman: The Golden Circle“. In dem Musical-Animationsfilm „Sing“ hat Egerton darüber hinaus bereits den Elton-John-Klassiker „I’m Still Standing“ zum Besten gegeben.

Der „Rocketman“-Soundtrack umfasst zeitlose Hits wie „Your Song“, „Tiny Dancer“ und „I’m Still Standing“ eingesungen von Hauptdarsteller Taron Egerton. Die Aufnahmen wurden in den weltberühmten Abbey Road Studios durchgeführt und laut David Furnish, Elton Johns Ehemann, konnten die Cover den Schöpfer der Originale mehr als begeistern.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Dexter Fletcher
Produzent
  • Michael Gracey,
  • Sir Elton John,
  • Diane Hendricks,
  • Karine Martin,
  • Italo Marzotto,
  • Tommaso Marzotto,
  • Brian Oliver,
  • Steve Hamilton Shaw,
  • Claudia Vaughn,
  • Adam Bohling,
  • David Furnish,
  • David Reid,
  • Matthew Vaughn
Darsteller
  • Taron Egerton,
  • Jamie Bell,
  • Bryce Dallas Howard,
  • Richard Madden,
  • Steven Mackintosh,
  • Stephen Graham,
  • Tate Donovan,
  • Jimmy Vee,
  • Harriet Walter,
  • Charlie Rowe,
  • Gemma Jones
Drehbuch
  • Lee Hall
Musik
  • Sir Elton John,
  • Matthew Margeson,
  • Bernie Taupin
Kamera
  • George Richmond
Casting
  • Reg Poerscout-Edgerton

Kritikerrezensionen

    1. ROCKETMAN von Regisseur Dexter Fletcher erzählt als mitreißend inszenierte Rock-Fantasy aus dem Leben der Musiklegende Elton John - mit allen Höhen und Tiefen.

      Als Elton John im Jahr 1947 als Reginald „Reggie“ Kenneth Dwight in einem Londoner Vorort geboren wird, kann er nicht ahnen, dass aus ihm, dem schüchternen kleinen Jungen, der von den Eltern mehr geduldet als geliebt wurde und nur von der Großmutter Zuneigung erfuhr, einmal einer der größten Rocklegenden wird. Doch in dem Moment, in dem er das erste Mal am Klavier sitzt, wird ihm klar, dass Musik sein Leben ist. Und als er Jahre später, als junger Mann, auf den Songtexter Bernie Taupin trifft, ist dies der Start einer einzigartigen Karriere. Elton und Bernie schreiben unzählige Hits, erobern die Bühnen der ganzen Welt. Je größer der Erfolg, desto mehr verfällt Elton auch einem gefährlichen Mix aus Partys, Drogen und Alkohol. Schon die ersten Bilder von ROCKETMAN machen deutlich: Dieser Film ist so schillernd, so berauschend, so besonders wie die Figur, die er kongenial porträtiert. Dexter Fletcher gelingt es, die Musikikone Elton John mit all dem Glamour und dem Glitzern zu inszenieren, den man von seinen legendären Bühnenauftritten kennt, sich aber gleichzeitig auch dem Menschen hinter dem Starimage auf berührende Weise anzunähern. Dass die Musik ein fester Teil von Elton Johns Leben ist, macht der Film deutlich. Nahtlos sind die Übergänge von Spiel- hin zu fabelhaft choreografierten Gesangs- und Tanzszenen, die so mitreißend und energiegeladen sind, dass man sofort lostanzen möchte. Und während Ausstattung, Kostüm und Maske eine schillernde und fantastische Welt erschaffen, ist es das Ausnahmetalent Taron Egerton, der als Elton John im Zentrum dieses Bildersturms brilliert. Er singt, tanzt und spielt in fast jeder Szene - nie versucht er dabei, Elton John zu imitieren, doch stets glaubt man ihm, genau diese Figur zu sein. Es sind vor allem die von Drogen und Alkohol verursachten verzweifelten Momente, in denen die Sehnsucht des einsamen Künstlers nach Liebe, Zuneigung und Geborgenheit deutlich wird und in denen Egerton sein ganzes darstellerisches Können zeigt. Dies gilt auch und gerade im tief berührenden Zusammenspiel mit Jamie Bell, der Bernie Taupin mit großer Sanftheit und Wärme spielt, so wie auch das gesamte Ensemble überzeugt. Mit ROCKETMAN gelingt Dexter Fletcher ein phänomenal mitreißender und gleichzeitig berührender Musikfilm über den Künstler Elton John. Und den Menschen „Reggie“ Kenneth Dwight.

      Jurybegründung:

      Sir Elton John - schon zu Lebzeiten ist er als einer der erfolgreichsten Rocksänger und Entertainer in den Olymp der Musikgeschichte aufgestiegen. Jetzt schon eine Biographie über seinen außergewöhnlichen Erfolgsweg und sein bewegtes Privatleben, das auch durch Alkohol und Drogenexzesse bestimmt war, zu gestalten, erforderte auch Mut. Mut, den auch Elton John bewies, denn schließlich war er nicht nur Mitproduzent des Films sondern legte hier auch recht schonungslos selbst seine intimsten Lebensbereiche offen. Dazu gehört schon in frühester Jugend sein gestörtes Verhältnis zu seinen Eltern, vor allem seinem Vater, der ihm jegliche Zuneigung und auch Unterstützung seiner künstlerischen Begabung verweigerte. Eltons Homosexualität und seine damit verbundene weitgehende private Einsamkeit sowie das Fehlen von Liebe führten ihn zu exzessivem Alkohol- und Drogenkonsum. Auch sein Irrtum, dass er dies neben seinen schrillen Kostümen und Brillen zu seinen grandiosen Bühnen- und Konzertauftritten weltweit als „Rocketman“ brauchte. Ein Irrtum, von dem er sich später im Leben dann befreien konnte, immer unterstützt von seinem treuen Freund und Textschreiber seiner Songs, Bernie Taupin.
      Drehbuch und Regie des Films schufen eine Künstlerbiographie der besonderen Art: Alle privaten Szenen von der Jugendzeit an im Elternhaus, bei seinen ersten musikalischen Auftritten, der beginnenden und sich festigenden Freundschaft mit seinem Texter Bernie, den ersten Konzerten, der raketenhafte Aufstieg in LA, seine Höhepunkte und Abstürze - alle diese Szenen wurden in Musical-Form mit seinen Songs und einer brillanten Choreografie verbunden. Dramaturgisch perfekt transportieren somit die Songs die Handlung entscheidend mit und halten den Spannungsbogen. Die Kamerabewegungen und die Lichtgestaltung sowie eine geniale Montage mit verblüffenden Übergängen gehören dabei zum Schönsten, was Film-und Musikliebhaber bisher geboten wurde. Die legendäre Bühnengarderobe und die schrillen Brillen, die Elton John auszeichneten, sind auch ein Teil der phantastischen, präzisen Ausstattung über verschiedene Zeitepochen hinweg. Die Besetzung des Films ist in allen Belangen großartig. Taron Egerton spielt nicht nur überragend intensiv und glaubhaft Elton John sondern legt mit seinen Performances in den Konzerten sowohl stimmlich wie auch tänzerisch eine begeisternde Leistung ab und wird mit dieser eigenständigen Leistung nie zu einer Kopie des Künstlers. Das Lob verdienen auch alle anderen Schauspieler, die die Songs selbst singen, selbst die jungen Eltons.
      Insgesamt ist dieses Filmwerk ein Erlebnis, das zu begeistern und auch emotional zu bewegen vermag.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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